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Kaum noch Verwendung von ozonschichtschädigenden Stoffen

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt zum
„Internationalen Tag zum Schutz der Ozonschicht“ am 16. September
2006 mitteilt, ist die Verwendung von ozonschichtschädigenden Stoffen
in Deutschland weiterhin rückläufig.
Im Berichtsjahr 2004 wurden rund 37 450 Tonnen ozonabbauender
Stoffe verwendet. Bei den eingesetzten Stoffen handelt es sich
überwiegend um Ausgangsstoffe für sonstige Mittel (36 098 Tonnen),
die zur Herstellung anderer chemischer Erzeugnisse bestimmt sind und
dabei vollständig vernichtet oder umgewandelt werden. Rechnet man die
Ausgangsstoffe von der Gesamtmenge ab, verbleiben 1 352 Tonnen. Diese
Stoffe werden überwiegend als Kältemittel für Kühl-, Gefrier- und
Klimaanlagen, als Treibmittel für Spraydosen und Kunst- und
Schaumstoffe sowie für sonstige Zwecke eingesetzt. Da sich die
Mehrheit dieser Stoffe in geschlossenen Systemen befindet, tritt eine
Ozonschichtschädigung erst bei einer möglichen Freisetzung auf; man
bezeichnet die Stoffe auch als potenziell emissionsrelevant. Zwischen
1999 und 2004 sank der Verbrauch dieser emissionsrelevanten Stoffe um
71%.
Die ozonschichtschädigende Wirkung wird in ODP-gewichteten Tonnen
ausgedrückt (ODP = ozon depletion potential). Umgerechnet wurden 257
Tonnen im Jahr 2004 verwendet. Gegenüber 1 202 Tonnen im Jahr 1999
sind dies 79% weniger.
Das Ziel, die Verwendung von ozonschichtschädigenden Stoffen
einzustellen, ist nahezu erreicht. Die auf internationaler Ebene
geregelten Ausstiegsfristen aus Produktion und Verbrauch
ozonabbauender Stoffe, können von Deutschland eingehalten werden. Aus
diesem Grund wird ab dem Berichtsjahr 2006 im aktuellen
Umweltstatistikgesetz auf die Erhebung der ozonschichtschädigenden
Stoffe verzichtet. Im Gegenzug wurde die Erhebung der klimawirksamen
Stoffe erweitert, hier ist eine statistische Erfassung auf Grund der
aktuellen Klimaproblematik und Kyoto-Reduktionsverpflichtung
weiterhin notwendig.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Hannelore Scherff,
Telefon: (01888) 644-8211,
E-Mail:  luft@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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