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Herzkreislauferkrankung bleibt häufigste Todesursache

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, starben
nach den Ergebnissen der Todesursachenstatistik im Jahr 2005 in
Deutschland insgesamt 830 227 Personen (388 554 Männer und 441 673
Frauen). Dies waren 11 956 Sterbefälle oder 1,5% mehr als im Vorjahr.
Bei nahezu jedem zweiten Verstorbenen (152 274 Männer und 215 087
Frauen) wurde – wie auch schon in den Vorjahren – der Tod durch eine
Erkrankung des Kreislaufsystems ausgelöst. Infolge von
Kreislauferkrankungen starben insbesondere ältere Menschen: Fast 91%
der Verstorbenen waren über 65 Jahre alt. Frauen starben entsprechend
häufiger an einer Kreislauferkrankung, weil sie im Durchschnitt älter
werden als Männer. Am Herzinfarkt, der zur Gruppe der
Kreislauferkrankungen gehört, verstarben 66 179 Personen, davon waren
54,8% Männer (36 283 Verstorbene) und 45,2% Frauen (29 896
Verstorbene).
Einem Krebsleiden erlag im Jahr 2005 gut ein Viertel aller
Gestorbenen (112 066 Männer und 99 330 Frauen). Bei den Männern
hatten bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane (36 022
Verstorbene) und der Atmungsorgane (30 629 Verstorbene) die größte
Bedeutung. Bei den verstorbenen Frauen dominierten die bösartigen
Neubildungen der Verdauungsorgane mit 32 563 Sterbefällen, gefolgt
von bösartigen Neubildungen der Brustdrüse mit 17 455 Sterbefällen.
An nichtnatürlichen Todesursachen (Verletzungen und Vergiftungen)
starben 33 024 Personen (20 353 Männer und 12 671 Frauen). Von den
10 260 Personen, die im Jahr 2005 freiwillig aus dem Leben schieden,
waren 73,3% Männer und 26,7% Frauen.
Im langfristigen Vergleich ist die Sterblichkeit seit 1990 in
allen Bundesländern gesunken. Die altersstandardisierte Sterbeziffer
sank bundesweit von 1990 bis 2005 um 29% auf 801,6 Gestorbene je
100 000 Einwohner. In Sachsen-Anhalt wurde 2005 mit 894,9 Gestorbenen
je 100 000 Einwohner die höchste, in Baden-Württemberg mit 721,7 die
niedrigste Sterblichkeit festgestellt.
Todesursachen 2005
                            Deutschland
Gestorbene 2005
                          insgesamt        männlich      weiblich
                                                %-An-        %-An-
Pos. Nr      Todes-                             teil         teil
ICD-10       ursachen     An-    in %    An-   an der   An-  an der
 1)                       zahl          zahl   Todes-   zahl Todes-
                                                ur-           ur-
                                               sache         sache
A00-T98   Insge-
           samt        830 227  100,0  388 554  46,8  441 673  53,2
darunter:
C00-C97   Bösartige
           Neubil-
           dungen      211 396   25,5  112 066  53,0   99 330  47,0
I00-I99   Krankheiten
           des Kreis-
           laufsystems 367 361   44,2  152 274  41,5  215 087  58,5
I21-I22   Myokard-
           infarkt      66 179    8,0   36 283  54,8   29 896  45,2
J00-J99   Krankheiten
           des Atmungs-
           systems      57 742    7,0   29 332  50,8   28 410  49,2
K00-K93   Krankheiten
           des Ver-
           dauungs-
           systems      42 787    5,2   21 369  49,9   21 418  50,1
S00-T98   Verletzungen,
           Ver-
           giftungen
           und be-
           stimmte
           andere
           Folgen
           äußerer
           Ursachen     33 024    4,0   20 353  61,6   12 671  38,4
darunter nach der äußeren Ursache (S00-T98):
V01-V99   Transport-
           mittel-
           unfälle       5 635    0,7    4 111  73,0    1 524  27,0
W00-W19   Stürze         8 548    1,0    3 788  44,3    4 760  55,7
X60-X84   Vorsätzliche
           Selbstbe-
           schädigung
           (Suizid)     10 260    1,2    7 523  73,3    2 737  26,7
1) Nach der internationalen statistischen Klassifikation der
Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision (ICD-10)
Detailliertere Ergebnisse stehen unter www.gbe-bund.de zur
Verfügung.
Weitere Auskünfte gibt:	
Zweigstelle Bonn,
Torsten Schelhase,
Telefon: (01888) 644-8109
E-Mail:  gesundheitsstatistiken@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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