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ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab Donnerstag, 12.10.2006, 08:00 Uhr
Verbraucherpreise September 2006: + 1,0% zum Vorjahr

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 12.10.2006, 08:00 Uhr 
   Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland von September 2005 bis September 2006 um 1,0% gestiegen. Das ist die niedrigste Veränderungsrate seit zweieinhalb Jahren (Februar 2004: + 0,9%). Im Juli und August 2006 hatten die Jahresveränderungsraten bei + 1,9% und + 1,7% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat August 2006 verringerte sich der Index um 0,4%. Die Schätzung für September 2006 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt.

Die niedrige Teuerungsrate und der Preisrückgang sind vor allem
auf die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten zurückzuführen: Im
Jahresvergleich sanken sowohl die Preise für leichtes Heizöl (- 2,4%)
als auch für Kraftstoffe (- 7,3%). Dieses Ergebnis ist wesentlich
bestimmt durch die Höchstpreise bei Mineralölerzeugnissen im
September 2005. Preistreibend wirkte damals unter anderem der
Wirbelsturm "Katrina". Dieser statistische Basiseffekt dämpft ein
Jahr später die Jahresteuerungsrate. Ohne Einrechnung der
Mineralölprodukte hätte die Teuerungsrate im September 2006 deutlich
höher gelegen, nämlich bei 1,4%. Dagegen stiegen die Preise für
andere Haushaltsenergien binnen Jahresfrist weiter an (darunter
Strom: + 4,0%; Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: + 9,7%; Gas:
+ 16,2%).
Der Rückgang der Teuerungsrate im September 2006 ist auf einen
weiteren Basiseffekt zurückzuführen: Die letzte Tabaksteuererhöhung
zum 1. September 2005 wirkt sich nach einem Jahr erstmals nicht mehr
auf die Teuerungsrate im September 2006 aus.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten
sich gegenüber September 2005 um 3,1%. Gemüse verteuerte sich
überdurchschnittlich um 15,0% (darunter Tomaten: + 18,7%; Kartoffeln:
+ 34,7% und Kopfsalat: + 40,9%). Auch die Preise für Obst (+ 6,0%;
darunter Äpfel: + 11,7% und Birnen: + 18,9%) sowie Fische und
Fischwaren (+ 5,4%) zogen gegenüber dem Vorjahr an. Die
Preisentwicklung bei alkoholfreien Getränke (+ 2,2%) ist derzeit
geprägt von den deutlich steigenden Preisen für Apfelsaft (+ 6,8%)
und Orangensaft (+ 10,4%).
Der Rückgang des Gesamtindex gegenüber dem Vormonat August um 0,4%
war wesentlich durch saisonbedingte Verbilligungen verursacht: Neben
Preissenkungen für Obst (- 1,5%; darunter Weintrauben: - 12,8%) sind
insbesondere übliche Verbilligungen der Preise für Pauschalreisen (-
7,2%) und Beherbergungsdienstleistungen (- 9,7%) hervorzuheben. Auch
die Preise für leichtes Heizöl und vor allem für Kraftstoffe gingen
im Vergleich zum Vormonat August 2006 deutlich zurück (- 4,7%
beziehungsweise - 7,8%). Dagegen mussten die Verbraucherinnen und
Verbraucher binnen Monatsfrist durchschnittlich 3,8% mehr für
Bekleidung ausgeben in Folge des Übergangs von der Sommer- auf die
Herbst-Winterkollektion.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte
Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im September 2006
gegenüber September 2005 um 1,0% erhöht. Die Schätzung für den
Vorjahresvergleich vom 25. September 2006 wurde damit leicht nach
unten korrigiert. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,5%
(geschätzt waren: - 0,4%).
Detaillierte Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet
die Fachserie 17, Reihe 7, die im Statistik-Shop unter
www.destatis.de/shop, Suchwort "Verbraucherpreisindex" kostenlos
erhältlich ist.
Verbraucherpreisindex für Deutschland
Veränderung
Gesamtindex/Abteilungen                     gegenüber    Veränderung
       --------             2000 = 100      Vorjahres-    gegenüber
     Jahr/Monat                             zeitraum       Vormonat
                                                %              %
Gesamtindex im
  September 2006               110,2           1,0          - 0,4
Nahrungsmittel und alkohol-
 freie Getränke                107,7           3,1            0,3
Alkoholische Getränke,
 Tabakwaren                    132,9           0,3            0,1
Bekleidung und Schuhe           98,0         - 0,4            3,2
Wohnung, Wasser, Strom,
 Gas u.s.w.                    113,0           2,3          - 0,1
Einrichtungsgegenstände,
 Haushaltsgeräte u.ä.          101,6         - 0,2            0,0
Gesundheitspflege              125,8           1,0            0,1
Verkehr                        116,4         - 0,8          - 2,2
Nachrichtenüber-
 mittlung                       91,3         - 2,9            0,3
Freizeit, Unterhaltung
 u.ä.                           99,8           0,0          - 1,3
Bildungswesen                  116,3           3,5            1,1
Beherbergungs- und Gast-
 stättendienstleistungen       109,5           1,4          - 2,1
Andere Waren und
 Dienstleistungen              110,4           1,0            0,1
Gesamtindex
2004 JD                        106,2           1,6              -
2005 JD                        108,3           2,0              -
2005     September             109,1           2,5            0,4
         Oktober               109,1           2,3            0,0
         November              108,6           2,3          - 0,5
         Dezember              109,6           2,1            0,9
2006     Januar                109,1           2,1          - 0,5
         Februar               109,5           2,1            0,4
         März                  109,5           1,8            0,0
         April                 109,9           2,0            0,4
         Mai                   110,1           1,9            0,2
         Juni                  110,3           2,0            0,2
         Juli                  110,7           1,9            0,4
         August                110,6           1,7          - 0,1
         September             110,2           1,0          - 0,4
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer,
Telefon: (0611) 75-4777,
E-Mail:  verbraucherpreisindex@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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