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Gehalts- und Lohnstrukturerhebung 2001: Einzeldaten ab sofort als Scientific-Use-File verfügbar

Wiesbaden (ots)

In einem gemeinsamen Projekt haben die
Statistischen Ämter des Bundes und der Länder mit finanzieller
Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
erstmals die Daten der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung so
anonymisiert, dass sie einerseits den strengen gesetzlichen
Anforderungen des Datenschutzes gerecht werden und andererseits
ausreichend Analysepotential für die wissenschaftliche Forschung
bieten.
Mit diesen Daten für das Jahr 2001 liegen Angaben für gut 22 000
Betriebe und über 846 000 Beschäftigte vor. Mit dem neu erstellten
Datenmaterial ist es der unabhängigen wissenschaftlichen Forschung
nun möglich, die Daten der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung in
faktisch anonymisierter Form (ein so genanntes Scientific-Use-File)
am eigenen Arbeitsplatz außerhalb der geschützten Räume der
amtlichen Statistik zu nutzen. Eine zentrale Herausforderung des
Projektes war, die Angaben der Beschäftigten und der Betriebe zu
schützen. Dabei wurde das Potential für wissenschaftliche Analysen
in einer Form erhalten, bei der die Angaben der Beschäftigten im
Kontext ihres Betriebes untersucht werden können. Es sind
Berechnungen differenziert nach 5 Regionen, 40 Wirtschaftszweigen
und 60 Berufsgruppen möglich.
Die Gehalts- und Lohnstrukturerhebung wird im Allgemeinen alle 4
Jahre als Stichprobe in den Betrieben des Produzierenden Gewerbes
und ausgewählter Dienstleistungsbereiche durchgeführt. Die Statistik
enthält Informationen zur Person (Geschlecht, Alter, Ausbildung,
Steuerklasse, Kinderfreibeträge), zur Tätigkeit (Berufsschlüssel der
Sozialversicherung, Stellung im Beruf, Leistungsgruppe, Arbeitszeit,
Dauer der Betriebszugehörigkeit) und zum Verdienst (Brutto, Netto,
Zulagen für Schicht-/Nachtarbeit, Sonderzahlungen, Lohnsteuer,
Sozialabgaben). Auf Betriebsebene gibt es zusätzlich Angaben
darüber, ob die öffentliche Hand beteiligt ist, ob der Betrieb in
der Handwerksrolle eingetragen ist und ob Tarifverträge gelten sowie
Angaben zur Anzahl der Beschäftigten, differenziert nach Geschlecht
sowie nach Arbeitern und Angestellten.
Die Gehalts- und Lohnstrukturerhebung ist ein Linked Employer-
Employee-Datensatz, das heißt die Angaben zu den Beschäftigten
lassen sich mit den Merkmalen des Betriebes verknüpfen. Der
Datensatz eignet sich zum Beispiel gut zur Analyse
geschlechtsspezifischer Lohnunterschiede sowie zur Untersuchung der
Verdienstunterschiede in tarifgebundenen Betrieben im Vergleich zu
solchen, die nach freier Vereinbarung vergüten.
Weitere Auskünfte geben:
Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter
des Bundes und der Länder
Statistisches Bundesamt,
Maurice Brandt,
Telefon: +49(0)611-75-4349,
E-Mail:  forschungsdatenzentrum@destatis.de
Hessisches Statistisches Landesamt,
Dr. Hans-Peter Hafner,
Telefon: +49(0)611-3802-815,
E-Mail:  forschungsdatenzentrum@statistik-hessen.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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