All Stories
Follow
Subscribe to Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt

17% weniger Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2006

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
wurden von den Amtsgerichten im Jahr 2006 30.562
Unternehmensinsolvenzen gemeldet, 17% weniger als 2005. Nachdem im
Jahr 2003 mit 39.320 Unternehmensinsolvenzen der Höchststand erreicht
war, ist dies die niedrigste Zahl seit dem Jahr 2000 (28.235 Fälle).
Die Insolvenzen von Kapitalgesellschaften (Gesellschaften mit
beschränkter Haftung und Aktiengesellschaften) gingen
überdurchschnittlich um 21% auf 13.232 Fälle zurück.
Während sich bei den Unternehmensinsolvenzen seit dem Jahr 2004
eine Entspannung abzeichnet, nimmt die Zahl der Insolvenzen von
Verbrauchern weiter zu: 2006 haben 93.242 Personen eine
Verbraucherinsolvenz beantragt, das sind 35,3% mehr als im Vorjahr.
Ebenfalls deutlich zugenommen haben die Insolvenzen von Personen, die
früher einer selbstständigen Tätigkeit nachgegangen sind, und zwar um
10,2% auf 27.262. Für diesen Personenkreis gilt wie für die
Verbraucher die Möglichkeit der Restschuldbefreiung und der Stundung
der Verfahrenskosten. Einschließlich der 2.299 Nachlassinsolvenzen
sowie der 2.497 Insolvenzen von Personen, die als Gesellschafter
größerer Unternehmen betroffen waren, lag die Gesamtzahl der
Insolvenzen im Jahr 2006 bei 155.862 (+ 14,1%).
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger wurden von den
Gerichten mit rund 33 Milliarden Euro angegeben gegenüber
36 Milliarden Euro im Jahr 2005. Obwohl die Unternehmensinsolvenzen
nur etwa ein Fünftel der Insolvenzfälle ausmachten, entfielen auf sie
knapp 60% aller Forderungen. Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags waren
2006 bei den insolventen Unternehmen 117.333 Personen beschäftigt. Im
Vorjahr waren 168.219 Arbeitnehmer von Insolvenzen betroffen.
Allerdings konnten in beiden Jahren bei etwa 16% der insolventen
Unternehmen keine Angaben über die Beschäftigten gemacht werden.
Im Dezember 2006 wurden 2.515 Insolvenzen von Unternehmen (-
14,4%) und 9.016 Insolvenzen von Verbrauchern (+ 27,7%) gemeldet.
Insgesamt registrierten die Gerichte 14.372 Insolvenzen, das waren
12,9% mehr als im Dezember des Vorjahres.
Insolvenzen in Deutschland
Veränderung            Veränderung
  Gegenstand der       Dezember   gegenüber     Jahr      gegenüber
   Nachweisung           2006      Dezember     2006      Jahr 2005
                                    2005                     in %
                                    in %
Insgesamt               14.372     + 12,9      155.862    + 14,1
Unternehmen              2.515     - 14,4       30.562    - 17,0
Übrige Schuldner        11.857     + 21,1      125.300    + 25,7
davon:
 - Verbraucher           9.016     + 27,7       93.242    + 35,3
 - natürliche Personen
    als Gesellschafter     208     - 25,7        2.497    - 27,5
 - ehemals selbst-
    ständig Tätige       2.419     + 10,7       27.262    + 10,2
 - Nachlässe               214     - 18,6        2.299    - 12,6
Weitere Auskünfte gibt:
Wilfried Brust,
Telefon: (0611) 75-2570,
E-Mail:  wilfried.brust@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell

More stories: Statistisches Bundesamt
More stories: Statistisches Bundesamt
  • 06.03.2007 – 13:28

    Hauptschulen immer weniger gefragt

    Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, besuchen im laufenden Schuljahr 2006/07 rund 953 000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland eine Hauptschule, das sind 10% aller Schüler in allgemeinbildenden Schulen. Seit dem Schuljahr 2001/02 ist die Zahl der Hauptschüler um 14,4% (- 161 000) gesunken. In den neuen Ländern haben Hauptschüler eine zahlenmäßig geringe Bedeutung: Nur rund 1% aller Schüler besuchen diese Schulart, die es nur in Berlin ...

  • 06.03.2007 – 08:00

    10% mehr Übernachtungen ausländischer Gäste im Jahr 2006

    Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mit Blick auf die am 7. März in Berlin beginnende Internationale Tourismus-Börse (ITB) mitteilt, stieg im Jahr 2006 die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland in Beherbergungsstätten mit neun oder mehr Betten und auf Campingplätzen um 10% auf 52,9 Millionen. Damit wurde der bisher in Deutschland erreichte Höchststand (2005: 48,2 Millionen) ...