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Umsatz der Unternehmen über das Internet weiter auf niedrigem Niveau

Wiesbaden (ots)

Trotz steigender Umsätze spielt das Internet als
Vertriebsweg für Unternehmen in Deutschland immer noch eine
untergeordnete Rolle. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stieg
zwar der Anteil der von allen deutschen Unternehmen im Jahr 2005 über
das Internet realisierten Umsätze gemessen am Gesamtumsatz im
Vergleich zu 2003 um mehr als die Hälfte (+ 58%), bewegte sich jedoch
mit 3,8% noch immer auf niedrigem Niveau.
Insgesamt verkauften 2005 rund 12% der Unternehmen in Deutschland
ihre Waren oder Dienstleistungen über das Internet, 2 Prozentpunkte
mehr als in 2003. Dabei variiert die Nutzung des Internet für den
Vertrieb deutlich in Abhängigkeit von der Größe der Unternehmen:
Während 11% der Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten im Jahr
2005 Verkäufe über das Internet tätigten, waren es bei Unternehmen
mit 250 und mehr Beschäftigten immerhin 26%.
Die Unternehmen, die im Jahr 2005 tatsächlich Produkte oder
Dienstleistungen über das Internet verkauften, erzielten auf diesem
Wege 12,5% ihres Gesamtumsatzes (2003: 10%). Das wertmäßige Volumen
der Online-Verkäufe ist dabei jedoch stark branchenabhängig: Den
höchsten Anteil an Umsätzen über das Internet erzielten 2005
Unternehmen aus dem Wirtschaftszweig Forschung und Entwicklung
(37,4%). In den Bereichen Erbringung von sonstigen Dienstleistungen
(24,6%), Grundstücks- und Wohnungswesen (23,4%), Vermietung
beweglicher Sachen (23,1%) und Datenverarbeitung (22,2%) erreichten
die Unternehmen ebenfalls einen stark überdurchschnittlichen
Umsatzanteil über den elektronischen Vertriebsweg, obwohl in diesen
Bereichen nur verhältnismäßig wenige Unternehmen das weltweite Netz
für Verkäufe nutzten. Im Bereich Kultur, Sport und Unterhaltung
verkauften demgegenüber mit 29% zwar relativ viele Unternehmen ihre
Produkte über das Internet; der damit erzielte Umsatzanteil lag
jedoch lediglich bei 7,1%. Das Hotelleriegewerbe (17,3% Umsatzanteil
mit Online-Verkäufen) und das Verarbeitende Gewerbe (15,1%) befanden
sich beim Branchenvergleich im Mittelfeld.
Von den im Jahr 2005 über das Internet verkauften Produkten und
Dienstleistungen entfielen 62% auf Privatkunden und 38% auf andere
Unternehmen oder die öffentliche Verwaltung. Damit hat sich das
Verhältnis im Vergleich zu 2003 stark zugunsten der Privatkunden
verschoben. 2003 war dieses noch nahezu ausgeglichen: 53% der
Online-Verkäufe gingen an Privatkunden, 47% entfielen auf andere
Unternehmen.
Darüber hinaus hat die Nutzung von speziellen Internetmarktplätzen
in den letzten Jahren an Akzeptanz gewonnen. Im Jahr 2005 setzte rund
ein Viertel der Unternehmen mit Online-Verkäufen (26%) seine Waren
über Internetmarktplätze ab (+ 11 Prozentpunkte gegenüber 2003).
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn
Oliver Bauer,
Telefon: (01888) 644-8500,
E-Mail:  ikt@destatis.de
Unternehmen mit Verkäufen über das Internet 2005
Anteil der Unternehmen   Anteil der Umsätze
                    mit Internetverkäufen    über das Internet
                                              am Gesamtumsatz
der Unter-
 Wirtschaftszweig                an Unter-    aller     nehmen mit
                    an allen     nehmen mit   Unter-    Online-
                    Unterneh-    Internet-    nehmen    verkäufen
                    men          zugang
                                          in %
Insgesamt             12            15          3,8        12,5
Verarbeitendes
  Gewerbe             16            21          4,9        15,1
Energie- und
  Wasserversorgung     4             5          1,3         5,8
Baugewerbe            7            10          0,7         9,0
Kfz-Handel, Kfz-
  Instandhaltung
   und Reparatur,
    Tankstellen       20            24          4,1        11,6
Handelsvermitt-
  lung und Groß-
   handel             20            25          3,4        10,5
Einzelhandel         18            21          3,3         9,1
Hotellerie-
  und Beherber-
   gungsgewerbe       29            41         10,3        17,3
Gastronomie,
  Kantinen und
   Caterer             6            11          1,0         8,1
Verkehr               7            10          3,2         8,6
Nachrichten-
  übermittlung        11            16          2,4         6,3
Grundstücks-
  und Woh-
   nungswesen          5             9          4,5        23,4
Vermietung beweg-
  licher Sachen
   ohne Bedienungs-
    personal           1             2          7,7        23,1
Datenverar-
  beitung und
   Datenbanken        10            10          7,1        22,2
Forschung
  und Entwicklung     70            70          8,0        37,4
Erbringung von
  wirtschaftlichen
   Dienstleis-
    tungen, ander-
     weitig nicht
      genannt          6             6          0,9        11,3
Kultur, Sport
  und Unterhaltung    29            31          2,6         7,1
Erbringung von
  sonstigen
   Dienstleistungen    7            10          2,9        24,6

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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