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Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.

Landwirtschaft unterstützt aktiv Maßnahmen gegen Geflügelpest
DBV und ZDG betonen Bedeutung konsequenter Seuchenprävention

Bonn (ots)

Der Deutsche Bauernverband (DBV) und der
Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) sind trotz des
ersten bestätigten Geflügelpestfalls in Deutschland zuversichtlich,
dass es dank der konsequenten Vorgehensweise und der hygienischen
Vorbeugemaßnahmen gelingen wird, den Seuchenherd im Keim zu
ersticken. "Unsere Betriebe sind seit dem Ausbruch der Geflügelpest
in den Niederlanden in höchstem Maße sensibilisiert und betreiben
seitdem eine systematische Seuchenprävention auf Basis der
Empfehlungen des Verbandes", stellte ZDG-Präsident Gerhard Wagner
fest. Zu den präventiven Maßnahmen zählten unter anderem eine
Absperrung der Betriebe sowie eine strikte Beschränkung des
Personenverkehrs.
ZDG und DBV betonen, dass Tierseuchen unabhängig von den
Haltungsformen auftreten können. Der modernen Geflügelhaltung sei es
vielmehr durch den hohen Hygienestandard und dem guten Management in
den landwirtschaftlichen Familienbetrieben gelungen, die Seuchenzüge
vergangener Jahrzehnte zu unterbinden.
DBV-Präsident Gerd Sonnleitner bekräftigte in der gemeinsamen
Erklärung nochmals die Notwendigkeit, grundsätzlich die Impfung bei
Tierseuchen zu ermöglichen. "Hierzu ist es notwendig, dass es
anschließend zu keinen Handelsbeschränkungen kommt und die betroffene
Wirtschaft nicht weiter bestraft und wirtschaftlich geschädigt wird."
Für die Einführung einer Impfstrategie wegen der Geflügelpest sei die
Forschung jedoch noch nicht so weit wie zum Beispiel bei MKS und
Schweinepest. Deshalb sei eine Impfung auch wegen des bisher einzigen
Seuchenfalls in Deutschland zurzeit noch nicht aktuell.
Anders sei die Situation in Italien, den Niederlanden und Belgien,
wo mit einem gezielten Impfkonzept der Wiederaufbau der
Geflügelbestände begleitet wird, vorausgesetzt, zuverlässige
Grenzkontrollen verhindern die Einfuhr von Lebendgeflügel und
Bruteiern aus diesen Ländern nach Deutschland. Veterinärexperten
weisen auf die Vermischung von Feldvirus und Impfvirus hin, so dass
damit eine Unterscheidung zwischen geimpften und kranken Tieren nicht
mehr möglich sei. DBV-Präsident Gerd Sonnleitner bekräftigte, dass in
diesem Bereich ein vordringlicher Forschungsbedarf besteht und
ermunterte die Bundesregierung dazu, Forschungsgelder bereit zu
stellen.
Bislang hat die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der
Tiere einen einzigen Fall von Geflügelpest im Kreis Viersen am
Niederrhein bestätigt. Seit diesem Fall vom 8. Mai 2003 sind keine
neuen Verdachtsmomente für eine etwaige Ausbreitung der Krankheit
hinzugekommen.
Eine Gefährdung von Menschen durch den Verzehr von
Geflügelprodukten besteht nach Angaben des
Bundeslandwirtschaftsministeriums nicht. Das Ministerium teilte mit,
dass der Erreger der Geflügelpest über die Ernährung keinen Einfluss
auf die menschliche Gesundheit habe. DBV und ZDG erinnern daran, dass
durch die amtliche Untersuchung der Tiere im Stall sichergestellt
ist, dass nur gesunde Tiere überhaupt zur Schlachtung gelangen.
DBV und ZDG arbeiten eng mit allen Akteuren auf Landesebene in
Nordrhein-Westfalen und auf der Bundesebene zusammen, um eine
Ausbreitung der klassischen Geflügelpest in Deutschland zu
verhindern. Beide Verbände nehmen auch an der Sitzung des Nationalen
Krisenstabes beim Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin teil.
Wagner betonte dort die gute Zusammenarbeit zwischen Politik,
Wirtschaft und Veterinärämtern.
Weitere Informationen zur klassischen Geflügelpest finden
Tierhalter und Verbraucher im Internet unter www.bauernverband.de,
www.zdg- online.de oder www.verbraucherministerium.de.

Pressekontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Reinhardtstraße 18
10117 Berlin
Telefon: 030/3190-4240
Telefax: 030/3190-4431

Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft
Dr. Thomas Janning
Hinter Hoben 149
53129 Bonn
Telefon: 0228/53002-41
Telefax: 0228/53002-77

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