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ver.di-Medieninfo: Tarifverhandlungen Sozial- und Erziehungsdienste: Chance auf schnelle Lösung vertan

Tarifverhandlungen Sozial- und Erziehungsdienste: Chance auf schnelle Lösung vertan

Die am Freitag (25. Februar 2022) in Potsdam begonnenen Verhandlungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) für die Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten sind vertagt worden.

„Allein im Bereich der Kindertagesstätten fehlen 173.000 Fachkräfte. Das geht massiv zulasten der Kolleg*innen. Es ist daher unverständlich, dass die Arbeitgeber in dieser Auftaktrunde nicht schon ein klares Signal gesetzt haben, mit uns gemeinsam einen Weg zu besseren Bedingungen in den Kindertagesstätten einzuschlagen“, kritisierte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. „Besonders bedauerlich ist, dass sie unsere Vorschläge zur Entlastung rundweg abgelehnt haben.“ Zudem schauen die Arbeitgeber kritisch auf eine Festlegung der Vor- und Nachbereitungszeiten der pädagogischen Arbeit. „Damit enttäuscht die VKA Abertausende Beschäftigte. Die Kolleg*innen werden sich nun mit Nachdruck für ihre Forderungen einsetzen“, kündigte Werneke an. Wie unverzichtbar die Arbeit der Erziehungsdienste sei, sei grade in der Corona-Pandemie schmerzhaft spürbar geworden.

Positiv sei, dass es eine Bereitschaft gebe, bei den Sozialarbeiterinnen ins Gespräch zu kommen. „Da warten wir mit Spannung auf die Vorschläge der VKA“, sagte Werneke. Insgesamt seien die Gespräche in einer konstruktiven Atmosphäre verlaufen. Allerdings sei in wesentlichen Punkten noch kein Entgegenkommen der Arbeitgeber zu verzeichnen, resümierte Werneke.

Für ver.di stehen in der Verhandlungsrunde drei Schwerpunkte im Vordergrund. Dazu gehören die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit. ver.di und die VKA verhandeln für rund 330.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Kommunen. Von den Verhandlungen betroffen sind aber auch zahlreiche Beschäftigte bei anderen Trägern, die die Verhandlungsergebnisse übernehmen.

Hinweis Die nächste Verhandlungsrunde findet am 21. und 22. März 2022 ebenfalls in Potsdam statt.

V.i.S.d.P.

Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
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