ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: Luftsicherheit: Tarifergebnis sieht deutlich höhere Zeitschläge vor
Luftsicherheit: Tarifergebnis sieht deutlich höhere Zeitschläge vor
Im Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) über Zeitzuschläge und Regelungen zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an deutschen Verkehrsflughäfen haben beide Seiten ein Tarifergebnis erzielt, das deutliche Erhöhungen der Zuschläge beinhaltet. „Es ist uns gelungen, den größten Teil unserer Forderungen durchzusetzen. Ohne die zahlreichen Aktionen und Warnstreiks der Kolleginnen und Kollegen hätten wir dieses Ergebnis nicht erreichen können“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. Bedauerlich sei jedoch, dass die Arbeitgeber nicht bereit gewesen seien, die von ver.di geforderten Verbesserungen bei den Zuschlägen für Mehrarbeit zu gewähren. „Angesichts der bevorstehenden Reisewelle im Sommer wäre dies das richtige Signal gewesen, um die dringend benötigten Fachkräfte zu gewinnen.“ Die Verhandlungen darüber würden nun noch in diesem Jahr im Rahmen der Manteltarifverhandlungen fortgesetzt; spätestens im Rahmen der Lohnrunde im kommenden Jahr solle dann aber eine Lösung gefunden werden.
ver.di wird nun eine Befragung der Mitglieder aus dem betroffenen Bereich Aviation zu dem erzielten Verhandlungsergebnis durchführen. Die ver.di-Tarifkommission empfiehlt den Mitgliedern die Annahme des Verhandlungsergebnisses.
Das Tarifergebnis sieht im Einzelnen unter anderem vor: Der Feiertagszuschlag wird ab 17. Mai 2023 auf 125 Prozent erhöht werden. Der Zuschlag am 24. und 31. Dezember (ab 14 Uhr) wird auf 125 Prozent angehoben; am Oster- und Pfingstsonntag wird anstelle eines Sonntagszuschlages (40 Prozent) ein Feiertagszuschlag in Höhe von 125 Prozent gezahlt. Der Sonntagszuschlag soll ab 1. Juni 2023 auf 50 Prozent erhöht werden. Der Nachtzuschlag wird ab 1. Juli 2023 auf 20 Prozent und ab 1. Januar 2025 auf 25 Prozent erhöht; zudem wird der Nachtzuschlag ab 1. Januar 2024 eine Stunde früher ab 21 Uhr bis 6 Uhr und ab 1. Januar 2025 eine weitere Stunde früher ab 20 Uhr bis 6 Uhr gezahlt werden.
Für Rückfragen: Wolfgang Pieper, ver.di-Verhandlungsführer, 0171.225.11.89
V.i.S.d.P.
Richard Rother ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse