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Medien-Info: Allianz für Aus- und Weiterbildung: ver.di fordert mehr Anstrengungen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung

Allianz für Aus- und Weiterbildung: ver.di fordert mehr Anstrengungen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert als Mitglied der Allianz für Aus- und Weiterbildung von allen Akteurinnen und Akteuren mehr Anstrengungen, damit kein junger Mensch nach der Schule auf der Strecke bleibt, sondern alle eine Chance auf eine gute Ausbildung bekommen. Ein wichtiges Ziel der heute unterzeichneten Vereinbarung der Allianz bis 2026 sei deshalb der flächendeckende Ausbau von Jugendberufsagenturen. „Orientierung geben und eine individuell zugeschnittene Beratung zu möglichen Ausbildungswegen ist für junge Menschen in dieser Zeit der großen Transformation besonders wichtig“, betonte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. „Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass mehr als 2,6 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 35 Jahren ohne Berufsausbildung dastehen. Mit ihnen muss eine verlässliche berufliche Perspektive gefunden werden. Dazu müssen deutlich mehr Betriebe ausbilden.“

ver.di fordert eine echte Ausbildungsgarantie, die jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben sichere. „Die von der Bundesregierung geplante Garantie für außerbetriebliche Ausbildung reicht nicht aus. Die außerbetriebliche Ausbildung muss die Ausnahme sein, erst einmal muss es darum gehen, betriebliche Ausbildungen zu schaffen“, sagte Bühler. Damit alle Betriebe Verantwortung für die so dringend benötigten Fachkräfte übernehmen, sei ein Ausbildungsfonds das geeignete Instrument. Daraus könnten dann Unterstützungsangebote für die Unternehmen gemeinsam finanziert werden. „Betriebe, die nicht ausbilden, müssen wenigstens finanziell an der Lösung für den großen Fachkräftemangel beteiligt werden.“

Grundsätzlich positiv sieht ver.di die von der Bundesregierung geplante Flexibilisierung der Einstiegsqualifizierung, also die Möglichkeit junger Menschen, schon vor dem Abschluss einer Maßnahme in eine Ausbildung zu wechseln. „Hier braucht es jedoch klare Regeln, damit diese Flexibilisierung nicht auf Kosten von pädagogischen Konzepten für den Übergang von der Schule in die Ausbildung geht. Die Träger brauchen Verlässlichkeit, damit sie ihre Arbeit planen und qualifiziertes Personal halten können. Das sind wichtige Voraussetzungen, um die Jugendlichen bestmöglich beim Einstieg in die Ausbildung zu unterstützen“, sagte Bühler. Dies müsse die Bundesagentur für Arbeit bei der Finanzierung der Maßnahmen sicherstellen.

Hintergrund: ver.di ist eine von 20 Partner*innen der Allianz für Aus- und Weiterbildung . Ihr Ziel ist es, die Attraktivität, Qualität, Leistungsfähigkeit und Integrationskraft der dualen Ausbildung zu stärken. Junge Menschen soll so eine berufliche Perspektive ermöglicht und Betriebe bei der Fachkräftesicherung unterstützt werden. Die dafür notwendigen Schritte für den Zeitraum von 2023 bis 2026 hat die Allianz für Aus- und Weiterbildung gemeinsam in einer Vereinbarung festgelegt.

V.i.S.d.P.

Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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