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Medien-Info: Schiffsunglück in der Nordsee: ver.di und ITF fordern faire und umfassende Untersuchung

Schiffsunglück in der Nordsee: ver.di und ITF fordern faire und umfassende Untersuchung

Nach dem schweren Schiffsunglück in der Nordsee, direkt vor der britischen Ostküste bei Kingston upon Hull, fordern die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) eine faire und umfassende Untersuchung der Unglücksursachen. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des vermissten Besatzungsmitglieds und bei allen Seeleuten, die von der folgenschweren Kollision des unter portugiesischer Flagge fahrenden Frachtschiffes „Solong“ und dem US-Öltanker „Stena Immaculate“ betroffen sind. Zudem sind unsere Gedanken bei Fischern, Naturschützern, Anwohnern und allen Menschen, die sich große Sorgen um eine verheerende Umweltkatastrophe machen“, sagte Dennis Dacke, Leiter des ver.di-Bereichs Luftfahrt und Maritime Wirtschaft.

„Es ist für uns von höchster Bedeutung, dass die Wahrung der Rechte aller Seeleute sichergestellt ist und Unfälle auf hoher See umfassend untersucht werden“, so Dacke weiter. „Dabei müssen alle Einflussfaktoren berücksichtigt werden, einschließlich der Arbeitsbedingungen, der Sicherheitsvorschriften und der Verantwortung des Schiffsmanagements.“

Susana Ventura, Leiterin des ITF-Büros in Deutschland, sagte: „Als Vertreter der Seeleute beobachten ver.di und die ITF die Situation genau und setzen sich für eine faire und transparente Untersuchung ein. Unser Hauptanliegen ist es, dass die rechtlichen Verfahren und Untersuchungen zu diesem Vorfall gerecht und unparteiisch geführt werden und dass die Besatzungsmitglieder beider Schiffe in möglichen rechtlichen Schritten fair und mit rechtsstaatlicher Sorgfalt behandelt werden.“ Ein ITF-Inspektor sei mittlerweile vor Ort in der Stadt Kingston upon Hull, um die Besatzungsmitglieder beider Schiffe zu unterstützen.

Die „Solong“ ist ein Schiff im Besitz der deutschen Reederei Ernst Russ AG aus Hamburg und hat eine über eine deutsche Firma gestellte Besatzung; das Schiff unterliegt einem Tarifvertrag, der durch ver.di abgeschlossen wurde und damit auch dessen Bedingungen. Nach dem Unfall am Montag (10. März 2025) wurde der Kapitän der „Solong“ von den britischen Behörden festgenommen. Dreizehn der vierzehn Besatzungsmitglieder des Frachtschiffs konnten gerettet werden, während eines weiterhin vermisst wird. Die Rettungsmaßnahmen wurden eingestellt, und die Familie des Seemanns wurde informiert.

Hintergrund: Die International Transportarbeiter Föderation (ITF) ist ein globaler Zusammenschluss von Gewerkschaften, der mehr als 20 Millionen Beschäftigte im Transportsektor in rund 150 Ländern vertritt. Sie setzt sich für die Rechte und Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmern in der Schifffahrt, in der Luftfahrt, im Eisenbahnsektor, im Straßenverkehr und in anderen Transportbereichen ein. Die ITF engagiert sich für soziale Gerechtigkeit, sichere Arbeitsplätze und faire Löhne und setzt sich international für bessere Arbeitsbedingungen in der Branche ein.

Für Rückfragen: Susana Ventura, 0151.1056.1590

V.i.S.d.P.

Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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