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Wenn das Essen keinen Spaß mehr macht
Einsamkeit begünstigt Mangelernährung im Alter

Bonn (ots)

Weihnachten ist das Fest der Liebe und das Fest des
Schlemmens. Doch nicht jeder hat Grund zur Freude. Vielen Senioren 
verdirbt das Alleinsein den Appetit und sie haben auch keine Lust 
mehr, aufwändig für sich zu kochen. Zu wenig Appetit ist aber die 
Hauptursache für ein massiv unterschätztes Problem: Mangelernährung 
im Alter.
In Gesellschaft lieber Menschen schmeckt alles gleich viel besser.
"Viele ältere Menschen haben aber nicht mehr so oft die Gelegenheit, 
im Kreise der Familie oder mit Freunden zu essen. Ihnen fehlen häufig
Anreiz und Energie, um sich abwechslungsreich und gesund zu 
ernähren", erklärt Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der 
Deutschen Seniorenliga. Einsamkeit ist aber nur eine von vielen 
Ursachen für Mangelernährung. Geschmacks-, Geruchs- und 
Durstempfinden lassen im Alter immer mehr nach und damit auch der 
Appetit. Zudem ist der Magen weniger dehnbar und signalisiert früher 
ein Sättigungsgefühl. Auch Probleme beim Kauen und Schlucken oder die
regelmäßige Einnahme von Medikamenten können Senioren den Appetit 
verderben.
Je älter und gebrechlicher ein Senior wird, desto größer ist sein 
Risiko für eine Mangelernährung: Während für jüngere Menschen 
Übergewicht und Fettleibigkeit ein großes Gesundheitsproblem 
darstellen, weisen rund 15 Prozent der zu Hause lebenden Senioren 
eine Mangelernährung auf. In Alten- und Pflegeheimen beträgt der 
Anteil sogar bis zu 65 Prozent. Im Hinblick auf Gesundheit, 
Lebensqualität und Selbstständigkeit im Alter kommt dem 
Ernährungsstatus aber eine enorme Bedeutung zu. Typische 
Alterserscheinungen, wie die Abnahme der Muskulatur und der 
Funktionsfähigkeit vieler Organe, stellen an sich noch keine 
Erkrankung dar. Erst im Zusammenwirken mit einer Mangelernährung 
entstehen daraus gravierende gesundheitliche Probleme.
Anzeichen einer Mangelernährung werden von den Betroffenen selbst,
aber oft auch von den Angehörigen, Betreuern und Pflegekräften, nicht
früh genug erkannt. Die DSL-Broschüre "Mangelernährung erkennen und 
vermeiden" informiert daher, wie Mangelernährung rechtzeitig 
diagnostiziert und behandelt werden kann. Der Ratgeber ist kostenlos 
und kann schriftlich bei der Deutschen Seniorenliga e.V. (DSL), 
Gotenstr. 164 in 53175 Bonn oder im Internet unter 
www.dsl-mangelernaehrung.de angefordert werden.

Pressekontakt:

Monika Wohlert
Deutsche Seniorenliga e.V.
c/o Medcom international
René-Schickele-Straße 10
53123 Bonn
Telefon: 0228-308210
E-Mail: wohlert@medcominternational.de

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