VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
ots.Audio: VDA: Die kostenträchtigen Hürden zwischen Europa und Nordamerika müssen überwunden werden! Matthias Wissmann für transatlantische Harmonisierung bei den Normen
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Frankfurt (ots)
Anmoderation: Die IAA in Frankfurt ist ein wahrer Besuchermagnet. Bislang haben über 384.000 Menschen die weltgrößte Automobilmesse besucht, ein plus von zwei Prozent gegenüber der IAA 2005. Es sind aber nicht nur die autobegeisterten Männer und Frauen, die sich von den edlen Karossen und Neuheiten angezogen fühlen. Mehr denn je wird die IAA auch zur Plattform für die Politik. Nachdem die Messe am Donnerstag von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet wurde, war gestern Abend der Vizepräsident der Europäischen Union Günter Verheugen beim "Abend der Automobilindustrie" zu Gast. Und der wurde vom Präsidenten des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann gleich zu Beginn mit einer Forderung konfrontiert: Wissmann sprach sich nachdrücklich dafür aus, die unterschiedlichen Normen und Prüfverfahren zwischen Europa und Nordamerika zu harmonisieren.
O-Ton Matthias Wissmann Sie haben uns bei einem Treffen vor einigen Wochen aufgefordert, zwischen der europäischen Industrie und der amerikanischen Industrie Vorschläge zu machen für die Angleichung von Rahmenbedingungen. Wir sind dazu gerne bereit und stimmen uns mit unseren amerikanischen Kollegen ab. klar ist, Europa und Amerika können, wenn sie aufeinander zugehen Standards setzen und Rahmenbedingungen mitbestimmen. (0'29)
Kaum eine Industrie habe über dem Atlantik aufgrund unterschiedlichster technischer Anforderungen und Normen so viele kostenträchtige Hürden zu überwinden wie die Automobilindustrie, so der VDA-Präsident. Ziel müsse es sein, auf den Gebieten zu gemeinsamen Strategien zu kommen, wo die Weichen noch nicht endgültig gestellt sind. Als Beispiel nannte Matthias Wissmann das Thema der Biokraftstoffe...
O-Ton Matthias Wissmann Unterschiedliche Qualitätsanforderungen zwischen Europa und Amerika nützen niemandem und schaden uns allen. Wenn man in Europa und Amerika unterschiedliche Anforderungen an die Nachhaltigkeit der Produktion von Biokraftstoffen definiert und dann damit ganz massiv die Interessen Dritter - zum Beispiel Brasiliens - berührt, dann ist es doch allemal besser mit einer abgestimmten Position der größten Verbraucherregionen für Biokraftstoffe auf die Produzenten zuzugehen und mit einer gemeinsamen Linie eine tragfähige Position zu suchen. (0'30)
Günther Verheugen stimmte dem VDA-Präsidenten in weiten Teilen zu. In seiner Festrede betonte der EU-Vizepräsident, die weltweiten Normen müssten dem verschärften globalen Wettbewerb in der Automobilindustrie Rechnung tragen. Diese trügen dazu bei, gleiche Ausgangsbedingungen zu schaffen und globale Märkte ohne Handelshemmnisse zu öffnen:
O-Ton Günter Verheugen Es ist immer zu bevorzugen, globale Standards zu haben. Die europäische Industrie hat sich bereits gut in wachsenden Volkswirtschaften wie China, Indien und Russland positioniert, sie muss jedoch in Zukunft mit einem verschärften Wettbewerb durch Hersteller in diesen Ländern rechnen. Die europäische Industrie wird Erfolg haben, wenn wir in der Lage sind, die von der weltweiten Massenmotorisierung ausgelöste Nachfrage zu bedienen und gleichzeitig weiterhin die innovativsten Autos zu bauen. (0'29)
Abmoderation: Der Verband der Automobilindustrie wirbt für einen fairen globalen Wettbewerb. Die kostenträchtigen Hürden zwischen Europa und Nordamerika müssen laut Verbandspräsident Wissmann dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Günter Verheugen überwunden werden!
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