VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
533 Welt-, Europa- und Deutschland-Premieren - Viele Neuheiten zur Elektromobilität
Wissmann: IAA Nutzfahrzeuge startet mit Innovationsfeuerwerk
Hannover/Berlin (ots)
"Die 64. IAA Nutzfahrzeuge startet mit einem beispiellosen Innovationsfeuerwerk. Die Besucher erwarten 533 Welt-, Europa- und Deutschlandpremieren. Das sind 31 Prozent mehr Neuheiten als vor zwei Jahren und ein neuer Rekordstand", betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) vor den IAA- Pressetagen, die am 18. September in Hannover beginnen. Der VDA ist Veranstalter dieser weltweit wichtigsten Leitmesse für Mobilität, Transport und Logistik. Die offizielle IAA-Eröffnungsfeier findet am 20. September mit Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister, dem Oberbürger von Hannover, Stephan Weil, sowie dem VDA-Präsidenten vor über 600 hochrangigen Gästen statt.
"Neben 354 Weltpremieren werden auf der IAA 97 Europa-Premieren und 82 Deutschland-Premieren zu sehen sein. In allen Bereich haben wir Zuwächse von mindestens 30 Prozent. Mit 244 Weltpremieren stellen allein die Zulieferer auf dieser IAA mehr als zwei Drittel aller Weltneuheiten. Damit wird deutlich, wie groß der Wertschöpfungsanteil der Zulieferer am Nutzfahrzeug ist", unterstrich Wissmann. Besonders eindrucksvoll sei auch die Innovationskraft der Hersteller von Anhängern und Aufbauten, die die Zahl ihrer Weltpremieren um über 60 Prozent auf 63 steigern.
"Diese IAA Nutzfahrzeuge ist auch ein Seismograph für den dynamischen Hochlauf der Elektromobilität", sagte Wissmann. Nachdem das Thema auf der IAA Nutzfahrzeuge vor zwei Jahren noch Forschungscharakter hatte, werden jetzt auf der 64. IAA Nutzfahrzeuge bereits 42 Neuheiten zu sehen sein, darunter 9 von Nutzfahrzeugherstellern und 33 von Zulieferern. "Noch bei keiner Technologie hatten wir ein so rasches Wachstum zu verzeichnen", betonte der VDA-Präsident. 12 Forschungsstudien runden die breite Palette an Innovationen auf der IAA ab.
"Die Zahl der Neuheiten ist für uns gerade auch in qualitativer Hinsicht der wichtigste Indikator für die Bedeutung der IAA. Der 'Motor der Zukunft' - um das IAA Motto aufzunehmen - läuft auf dieser IAA mit gewaltigem Drehmoment. Die eindrucksvolle Innovationskraft dieser Branche wird in Hannover in ihrem vollen Umfang sichtbar und erlebbar - und damit meine ich alle Aussteller, also die Hersteller von schweren Lkw, von Transportern, von Anhängern und Aufbauten sowie die vielen kompetenten kleinen und großen Zulieferer aus aller Welt", betonte Wissmann.
Die Zahl der Aussteller liegt mit 1.904 um 9 Prozent über dem Stand von 2010 (1.751 Aussteller). "Wir kommen damit sehr nahe an das Niveau des Rekordjahres 2008 - damals fand die IAA vor dem Hintergrund eines sechsjährigen Booms der Nutzfahrzeugbranche statt. Die 64. IAA Nutzfahrzeuge ist somit die IAA mit der zweitstärksten Beteiligung, seit es eine eigenständige IAA Nutzfahrzeuge gibt, also seit 20 Jahren", sagte Wissmann.
Zudem wird die IAA Nutzfahrzeuge noch internationaler. 1.047 internationale Aussteller haben sich angemeldet, das sind rund 8 Prozent mehr als vor zwei Jahren (969). Der Anteil der internationalen Aussteller - sie kommen aus Nord- und Südamerika, aus West- und Osteuropa, aus Asien und Australien - beträgt 55 Prozent. Die "Hitliste" der ausländischen Länderbeteiligungen führt China mit 152 Ausstellern an, gefolgt von der Türkei mit 135 Ausstellern. Damit hat sich China, das vor zwei Jahren noch auf Platz 2 lag, ganz nach vorn gearbeitet. Italien steht auf Platz 3 mit 134 Ausstellern. Erstmals in Hannover dabei sind jeweils ein Aussteller aus Pakistan und Vietnam. Die Zahl der deutschen Aussteller ist auf 857 gestiegen. Das sind 10 Prozent mehr Aussteller als 2010 (782).
Mit über 1.000 Unternehmen - ein Plus von 5 Prozent - bilden die Zulieferer auch weiterhin die stärkste Ausstellergruppe. Die IAA- Ausstellungsfläche ist um 11 Prozent auf 260.000 Quadratmeter gestiegen. Damit ist diese IAA - abgesehen vom Rekordjahr 2008 - auch flächenmäßig größer als jede andere IAA Nutzfahrzeuge seit ihrem Start 1992.
Im Mittelpunkt der IAA stehen folgende Themen: Da sind vor allem die schweren Nutzfahrzeuge, die mit ihren hoch effizienten Motoren schon heute die anspruchsvolle künftige Euro-VI-Norm erfüllen. Mit Euro VI werden Nutzfahrzeuge noch umweltfreundlicher, und mit vielen Innovationen zugleich noch sparsamer. Wissmann betonte: "Die klassischen Schadstoffemissionen gehen so stark zurück, dass von ihnen nur noch 'Spurenelemente' vorzufinden sind: 80 Prozent weniger Stickoxid-Emissionen (NOx), rund zwei Drittel weniger Feinstaubpartikel - und das gegenüber dem bereits modernen Euro-V- Standard."
Ein weiterer Schwerpunkt der IAA ist die Aerodynamik. Bis zu 40 Prozent des Kraftstoffverbrauchs im Fernverkehr sind auf Luftwiderstand zurückzuführen. Wissmann: "Damit wird klar, wie wichtig Verbesserungen der Aerodynamik sind. Es lassen sich also erhebliche CO2-Einsparpotenziale heben und damit Effizienz und Wirtschaftlichkeit steigern, wenn wir hier vorankommen."
Drittens wird die IAA Nutzfahrzeuge die alternativen Antriebe - Elektro, Hybrid, Brennstoffzelle - umfassend behandeln. Damit die IAA-Besucher sich selbst ein Bild machen können, werden auf der IAA erstmals Probefahrten auch mit elektrisch angetriebenen Fahrzeugen angeboten. Abgerundet wird dieser thematische IAA-Schwerpunkt mit dem "Fachkongress Elektromobilität", der am 26. September stattfindet und vom VDA gemeinsam mit den Verbänden BDEW, BDI, Bitkom, VDMA, VCI und ZVEI veranstaltet wird.
Ein weiterer wesentlicher Trend der automobilen Zukunft ist die Vernetzung. Das Fahrzeug von morgen wird kommunizieren - mit dem Internet, mit anderen Fahrzeugen, mit der Infrastruktur. Chancen, Herausforderungen und Potenzial dieser neuen IT-Systeme stehen im Zentrum des Kongresses "CarIT - Mobilität 3.0", den der VDA zusammen mit dem Branchenverband Bitkom am 25. September veranstaltet.
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