VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
VDA-Präsident Matthias Wissmann: "Wir nehmen die großen Herausforderungen offensiv an"
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Berlin (ots)
Beim 13. Qualitätsgipfel der Automobilindustrie diskutieren über 250 Experten über Digitalisierung, autonomes Fahren und Elektromobilität
MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN MATTHIAS WISSMANN, MICHAEL ODENWALD, STAATSSEKRETÄR IM BUNDESMINISTERIUM FÜR VERKEHR UND DIGITALE INFRASTRUKTUR, KNUDT FLOR, LEITER DER UNTERNEHMENSQUALITÄT DER BMW GROUP UND PROFESSOR DR. STEFAN BRATZEL
Anmoderation:
Die Automobilhersteller und die Zulieferindustrie hierzulande sind sich einig: Vernetzung und digitale Lösungen für Fahrzeuge werden immer wichtiger. Konsequenterweise beschäftigt sich die Branche deshalb heute und morgen beim 13. Qualitäts-Gipfeltreffen in Berlin schwerpunktmäßig mit der Digitalisierung. Themen wie "Aktive und passive Sicherheit als Grundlage für das automatisierte Fahren", "Der Weg in die Elektrifizierung" oder "Produktive Anwendungen für Datenbrillen im Auto" stehen an den beiden Kongresstagen auf der Tagesordnung. In seiner Eröffnungsrede betonte VDA-Präsident Matthias Wissmann die Bedeutung der Digitalisierung für die Zukunft der ganzen Automobilindustrie:
O-Ton Matthias Wissmann
Nicht nur Experten, sondern Marktteilnehmer wissen, dass wir gut sind. Aber das bleibt uns nicht geschenkt. Das müssen wir in einer Zeit, wo Neues von uns massiv verlangt wird, natürlich ständig neu beweisen. Deswegen ruhen wir uns auf dem Erfolg auch nicht aus, sondern nehmen die zwei großen Herausforderungen, die wir haben - alternative Antriebe, Elektrifizierung des Antriebsstrangs - als ein großes Thema und gehen Digitalisierung und Automatisierung nicht defensiv, sondern offensiv an. Und wir haben zum Beispiel beim Thema Elektro auch aus den Fehlern der Zurückhaltung von vor sechs, sieben Jahren gelernt und gehen deshalb heute in allen großen Mitgliedsunternehmen mit großem Engagement an diese Themen heran. (0:44)
Dass die deutschen Autos zu den besten weltweit gehören, lässt sich an den aktuellen Qualitäts- und Zuverlässigkeitsrankings ablesen: So finden sich im jetzt gerade im November vorgelegten TÜV-Report auf den vordersten Plätzen Modelle von Audi, Mercedes, Opel und Porsche. Als Gastredner motivierte Staatssekretär Michael Odenwald aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die Automobilbranche, mit Investitionen in die Digitalisierung ihren weltweiten Spitzenplatz zu festigen:
O-Ton Michael Odenwald
Nutzen Sie die Digitalisierung für positive Schlagzeilen. Digitalisierung und Softwarelösungen führen nicht zum Nachteil der Kunden, sondern sie müssen zum Vorteil des Kunden eingesetzt werden. Das ist auch das beste Verkaufsargument heute für die Kunden draußen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir dann am Ende sagen können: Die deutsche Automobilindustrie ist noch besser geworden. (0:33)
Für Prof. Dr. Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management, steht die Automobilindustrie vor großen Herausforderungen. Er prognostiziert den Markteintritt der - wie er sie nennt - "Bigdataplayer" und meint damit Google, Apple und Co.:
O-Ton Prof. Dr. Stefan Bratzel
Das Thema Digitalisierung, Mobilitätsdienstleistungen ist wesentlich komplexer als das, was wir im Bereich der Elektromobilität, also quasi in anderem Antrieb erleben werden. Ich glaube, dass wir hier den Wandel der Geschäftsmodelle sehen werden, der völlig neue Kompetenzen erforderlich macht, und zwar wesentlich Software und Dienstleistungen als neue Kompetenzen und eine Entwertung der alten Kompetenz ist, das darf man dann nicht vergessen. (0:25)
Der Qualitätsgipfel ist deutschlandweit die wichtigste Fachtagung des automobilen Qualitätsmanagements und findet jährlich statt. Doch Qualität ist längst kein nationales Thema mehr, unterstrich Knudt Flor, Leiter der Unternehmensqualität der BMW Group und Vorsitzender des VDA Qualitäts Management Ausschusses. Eine Aufgabe dieses Gremiums ist es, deutsche Qualitätsstandards weltweit zu verbreiten.
O-Ton Knudt Flor
Wir wollen, dass in China, und China ist ja wirklich ein bedeutender Standort geworden, dass die von Anfang an gleich mit deutschen Standards arbeiten. Selbst in Russland, auch wenn der Markt ein bisschen Potenziale hat, sage ich mal, auch dort haben wir die Aktivitäten ausgeweitet. Denn wir sind tief davon überzeugt: Da passiert noch was. Also, VDA, weltweit tätig, darauf sind wir sehr stolz. Wir erreichen immer mehr Menschen auf der Welt. (0:30)
Abmoderation:
Noch bis morgen diskutieren rund 250 hochrangige Experten beim "13. Qualitäts-Gipfeltreffen der Automobilindustrie" in Berlin über das Thema Digitalisierung. Die Fachleute sind sich sicher, dass die Digitalisierung Veränderungen mit sich bringen wird, aber auch die Chance, neue und bahnbrechende Technologien zu entwickeln.
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