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Mercedes Sprinter gewinnt vor VW Crafter, Peugeot Boxer und Fiat Ducato
Deutscher Nutzfahrzeugpreis auf der IAA verliehen

Frankfurt am Main (ots)

Der Motor jedes Transporters wurde genau
inspiziert, Lade- und Nutzungsmöglichkeiten getestet sowie die
Fahreigenschaften in der Praxis unter die Lupe genommen. Auch die
Wirtschaftlichkeit floss in die Bewertung bei der Vergabe des
deutschen Nutzfahrzeugpreises 2006/2007 mit ein. Heute Vormittag auf
der 61. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover war es dann soweit: Der
Mercedes Sprinter wurde beim 3. Nutzfahrzeugtag des deutschen
Handwerks als Sieger des renommierten Wettbewerbs gekürt. Wilfried
Porth, Leiter Geschäftsbereich Mercedes-Benz Transporter, nahm die
Skulptur und die Urkunde aus den Händen von Verleger Alexander
Holzmann und Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der
Automobilindustrie (VDA), entgegen. Auf Rang 2 fuhr der VW Crafter,
den dritten Platz teilten sich der Peugeot Boxer und der Fiat Ducato.
Der Wettbewerb wurde zum achten Mal vom Holzmann Verlag Bad
Wörrishofen ("handwerk magazin" und "Deutsche Handwerks Zeitung")
ausgeschrieben. In diesem Jahr hatten die Handwerksunternehmen, die
die Transporter zwei Tage lang hinsichtlich Fahrerkabine, Laderaum
und Nutzung, Wartung und Service sowie Fahrverhalten auf Herz und
Nieren prüften, eine Qual der größeren Wahl, denn in der Kategorie
der Transporter bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht haben die Hersteller
2006 besonders viele Neuheiten auf den Markt und damit ins Rennen um
den Preis gebracht. "Dieser Preis trägt dazu bei, innovative
Fahrzeug-Lösungen für das Handwerk zu fördern, in dem es so genannte
`Best Practice´ prämiert", so Joachim Dirschka, Mitglied des
Präsidiums des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), bei
der Preisverleihung.  Das Handwerk sei mehr denn je auf gute
Fahrzeuglösungen angewiesen. "Der Kunde erwartet zu Recht, dass wir
mobil und schnell sind. Der Transporter spielt dabei eine wichtige
Rolle. Er bringt uns zu unseren Einsatzorten, er dient als
Lieferfahrzeug und manchmal sogar als fahrende Werkstatt", sagte
Dirschka.
VDA-Präsident Prof. Gottschalk verwies auf die besondere Rolle des
Transportes. "Er ist mit seinem Variantenreichtum das ideale Produkt
für die Handwerksunternehmen, um ihre vielfältigen Aufgaben zu
erledigen." Die Einsatzmöglichkeiten seien beinahe unendlich - ob für
den Elektroinstallateur, die Blumenlieferung, die Kurier-, Express-
und Paketlieferung, als Feuerwehrfahrzeug oder IAA-Shuttle. In den
letzten Jahren hat die Zahl der zugelassenen Transporter deutlich
zugelegt. Allein seit 2002 ist der Bestand im Segment bis 3,5 t um
rund 100.000 Fahrzeuge auf jetzt 1,9 Millionen angestiegen. "In kaum
einer anderen Branche werden mehr Fahrzeuge - vorwiegend Transporter
und Pkw-Kombi - gefahren als im Mittelstand Handwerk", betonte
Alexander Holzmann.
Nach der Preisverleihung diskutierten die Teilnehmer des
Gemeinschaftssymposiums von VDA und ZDH beim 3. Nutzfahrzeugtag des
deutschen Handwerks unter der Überschrift "Handwerk und Stadtverkehr"
die Rahmenbedingungen, die dem Handwerk auch in Zukunft den
reibungslosen Einsatz von Transportern in Innenstädten ermöglichen
sollen. "Ohne Zweifel ist das Handwerk darauf angewiesen, in die
Innenstadt fahren zu können. Ein Dachdecker oder Fließenleger mit
Werkzeug und Material kommt mit der Stadtbahn nicht zum Kunden. Das
Handwerk betrachtet mit Sorge die Diskussionen um
Zufahrtsbeschränkungen und Fahrverbote", sagte VDA-Präsident
Gottschalk. Das zeigte auch die Veranstaltung mit hochrangigen
Experten, bei der sich die Gäste unter anderem mit der Frage
beschäftigten: Wie lassen sich die Auflagen der Feinstaubverordnung
in den Luftreinhalte- und Aktionsplänen effektiv umsetzen, ohne die
Mobilität des Handwerks zu stark einzuschränken?
Für ZDH-Präsidiumsmitglied Dirschka stand fest: "Die Preisträger
des Nutzfahrzeugpreises zeigen: Die richtige `Hardware´ hilft dabei,
ökonomische und ökologische Zielsetzungen in Einklang zu bringen. Die
ausgezeichneten Modelle sind nicht nur innovativ - sie sind auch
umweltfreundlich."
Holger Krahmer, Mitglied des Europäischen Parlaments, kritisierte
die Umsetzung der EU-Vorgaben für die Luftqualität in Deutschland.
Zwar gebe die EU-Richtlinie Grenzwerte vor, verpflichte aber nicht
dazu, dass 400 von 1000 Messstellen Europas in Deutschland
angesiedelt seien. Er versprach sich bei der Neufassung der
Richtlinie in Brüssel für pragmatische Lösungen einzusetzen, die den
Kommunen mehr Zeit lassen und sie nicht zu kurzfristigem Aktionismus
verpflichten und forderte, von der Diskussion über Tagesgrenzwerte
wegzukommen, um sich auf die relevantere Jahresbelastung
konzentrieren zu können.
Wilfried Porth, Leiter Transporter bei Mercedes-Benz, verwies auf
die erheblichen Erfolge, die die Automobilindustrie bei der
Emissionsminderung bereits erzielt habe. Damit habe die Industrie
ihre Innovationskraft immer wieder aufs Neue unter Beweis gestellt
und einen zentralen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität
geleistet.

Pressekontakt:

Eckehart Rotter
VDA
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (0 69) 9 75 07-2 66
Fax: (0 69) 9 75 07-3 20

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