ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe
Baugewerbe: Baugenehmigungen stehen Schlange vor Auftragseingängen!
Berlin (ots)
"Auch die deutsche Bauwirtschaft bewegt sich deutlich in negativen Regionen. Dabei zeigen die Daten für den öffentlichen Bau, dass die Aufträge aus den Konjunkturpaketen insgesamt noch nicht am Markt bei den Unternehmen angekommen sind. Nachdem die Baugenehmigungen per März 2009 schon mit 55 % über dem Vorjahr lagen, stieg dieser Wert per April auf 63 % an. Damit stehen die Baugenehmigungen Schlange vor den Auftragseingängen und warten auf ihre Realisierung." Dieses erklärte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes zu den heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Konjunkturdaten.
Zu den Umsätzen:
Der Umsatz hat sich im Wohnungsbau leicht verbessert, liegt aber immer noch 14 % unter dem Vorjahreswert. Der witterungsbedingte Rückgang aus Januar und Februar konnte noch nicht egalisiert werden. Ähnliches gilt für den öffentlichen Bau, der zwar leicht verbessert ist, aber immer noch mit - 10 % hinter dem Vorjahreswert herhinkt. Das Minus im Wirtschaftsbau hält sich bei 9 %. Damit hat sich der Umsatz insgesamt gegenüber dem Vormonat etwas verbessert, liegt aber mit 11 % weiter klar unter dem Vorjahr.
Zu den Auftragseingängen:
Im Wohnungsbau ist nominal eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen (von - 14 % auf - 7 %). Real liegt der Rückgang immer noch bei knapp 9 %. Weiter abwärts geht es mit dem Wirtschaftsbau: Hier steigt der Rückgang von - 20 % auf - 23 %. Der Öffentliche Bau hat sich zwar verbessert, aber nicht dynamisch. Das Minus fällt von - 6 % auf - 2 % zum Vorjahr.
Zu den Baugenehmigungen:
Der Rückgang der Baugenehmigungen im Wohnungsbau liegt stabil bei - 6 % zum Vorjahr. Zum Vorjahr liegen die Baugenehmigungen im Neubau mit 4.600 Wohnungen, für Neubau und Umbau mit 6.400 zurück. Im Wirtschaftsbau hat sich der Rückgang verdoppelt. Aus - 7,4 % per März wurden - 14,2 % per April. Im Öffentlichen Bau steigen die Baugenehmigungen weiter deutlich an, hier sind aus + 55 % per März + 63 % per April geworden.
Die Anzahl der Beschäftigten liegt im Durchschnitt bei 675.000 und damit 15.000 unter dem Vorjahr.
Angesichts dieser Zahlen forderte der Robl die öffentliche Hand auf, die genehmigten Projekte schleunigst auf den Markt zu bringen, um weitere Rückgänge abzumildern.
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