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ZDB-Vizepräsident Frank Dupré begrüßt neues Konzept zur Förderung der ganzjährigen Beschäftigung in der Bauwirtschaft

Berlin (ots)

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement und die
Verhandlungsführer der Tarifvertragsparteien des Baugewerbes haben
sich heute in Berlin auf ein neues Konzept zur Aufrechterhaltung der
Beschäftigungsverhältnisse in der Bauwirtschaft verständigt.
ZDB-Vizepräsident Frank Dupré, Verhandlungsführer der Arbeitgeber in
der Tarifrunde 2004/2005, erklärte dazu in Berlin: "Mit dem heute
vorgestellten Konzept wird ein wesentlicher Baustein des
Verhandlungsergebnisses der Tarifrunde 2004/2005 umgesetzt. Wir
erwarten, dass damit die Wirksamkeit der Arbeitsmarktinstrumente im
Bereich der Förderung der ganzjährigen Beschäftigung in der
Bauwirtschaft gesteigert werden kann. Deshalb begrüßen wir die
beabsichtigte Einführung eines Saison-Kurzarbeitergeldes. Die
bestehende Schlechtwetterregelung findet zwar in der betrieblichen
Praxis eine hohe Akzeptanz; gleichwohl werden in der
Schlechtwetterzeit deutlich weniger Bauarbeiter beschäftigt als im
Jahresdurchschnitt. Für den einzelnen Betrieb wird es aber bei
Umsetzung des neuen Konzeptes weder bei Auftragsmangel noch bei
witterungsbedingtem Arbeitsausfall notwendig sein, die Arbeitnehmer
vorübergehend zu entlassen, weil für jede Ausfallstunde in der
Schlechtwetterzeit zukünftig eine gesetzliche
Saison-Kurzarbeitergeldregelung in Anspruch genommen werden kann,
ohne dass in dem einzelnen Betrieb bei Aufrechterhaltung der
Arbeitsverhältnisse Sozialkosten entstehen. Je mehr diese gesetzliche
Neuregelung greift, umso stärker wird die Arbeitslosenversicherung
entlastet werden."
Dupré betonte, damit werde auf dem bewährten Drei-Säulen-Modell
der Verteilung des Schlechtwetterrisikos auf Arbeitnehmer,
Arbeitgeber und den Staat aufgebaut. Dupré erklärte zugleich, dass
die vorrangige Inanspruchnahme von Arbeitszeitguthaben auf der
Grundlage der bestehenden tarifvertraglichen
Jahresarbeitszeitregelung grundsätzlich aufrechterhalten bleibe und
der Aufbau von Arbeitszeitguthaben mehr als bisher gefördert werden
soll. In dem mit Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement geführten
Gespräch hat Dupré aber auch deutlich gemacht, dass die
Tarifvertragsparteien bei ihrem Ziel, die Beschäftigungsverhältnisse
während des gesamten Kalenderjahres aufrechtzuerhalten, an ihre
Grenzen stoßen, wenn nicht von der öffentlichen Hand neue Wege der
Auftragsvergabe beschritten werden. Die hohe Winterarbeitslosigkeit
könne nur durch eine verstetigte Auftragsvergabe in der
Schlechtwetterzeit, vor allem durch die öffentliche Hand, abgebaut
werden.
Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes erwartet, dass das
heute vorgelegte Konzept für eine gesetzliche Neuregelung unabhängig
von dem Ausgang der Bundestagswahl vom 18. September dieses Jahres
die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat finden kann.
Hinweis an die Redaktionen:
   Die Grafik dazu finden Sie im Internet unter www.zdb.de.

Pressekontakt:

Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein@zdb.de

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