Rehhagel trotz 1:4-Niederlage weiter optimistisch: "Noch ist Hertha nicht verloren!"
Unterföhring (ots)
München, 31. März 2012. Die wichtigsten Stimmen zum Samstagabendspiel des 28. Spieltags der Fußball-Bundesliga zwischen Hertha BSC und dem VFL Wolfsburg (1:4) bei Sky.
Otto Rehhagel (Trainer Hertha BSC)..
...über die Stimmung bei den Berlinern: "Alle sind sehr enttäuscht, weil das Ergebnis eigentlich viel zu hoch ist. Wir haben uns heute selbst geschlagen. Wir haben Riesenmöglichkeiten ausgelassen. Aber wer diese Chancen nicht verwertet, kann kein Spiel gewinnen."
...über das Gefühl nach der Niederlage: "Ich habe schon ganz andere Niederlagen erlebt. Wir hätten gedacht, wir hätten den Anschluss gewinnen können. Wir sind aber auch nicht so weit weg. Wie man so schön sagt: Noch ist Polen nicht verloren, also noch ist Hertha nicht verloren. Wir werden alles versuchen, noch den Anschluss zu erreichen."
...über den Unterschied in der Kaltschnäuzigkeit bei beiden Vereinen: "Der Gegner hat sich an seiner eigenen Spielweise aufgebaut. Die Chancen, die sie hatten, haben sie zu 100 Prozent genutzt. Natürlich schwindet dann ein bisschen das Selbstvertrauen, aber die Jungs haben immer versucht, neue Möglichkeiten herauszuspielen und diese zu verwerten. Wir hatten Riesenmöglichkeiten - wir sind alleine auf den Torwart zugegangen oder haben es nicht geschafft, aus zwei Metern den Ball im Tor unterzubringen. Wer keine Tore schießt, kann kein Spiel gewinnen."
Felix Magath (Trainer VFL Wolfsburg)...
... auf die Frage, ob er mit dem Spiel zufrieden sei: "Nein, ich bin nicht wirklich zufrieden. Wir haben zwar gezeigt, was wir für Möglichkeiten nach vorne haben, aber es war teilweise schwach, was wir nach hinten gemacht haben. Hertha hatte einige klare Möglichkeiten und das darf uns nicht passieren. Wir haben nicht energisch genug verteidigt, das müssen wir schnell abstellen. Nächstes Wochenende bekommen wir einen Gegner, der solche Chancen nicht auslässt."
...über Verbesserungsmöglichkeiten: "Wir müssen an der Defensive arbeiten. Offensiv war es klasse, gar keine Frage. Alle, die nach vorne gespielt haben, haben ihre Aufgabe sehr gut gemacht. Aber die Defensive macht mir Sorgen."
...zur Leistung von Kapitän Christian Träsch: "Es war viel besser. Ich bin sehr mit ihm zufrieden."
...über den nächsten Spieltag: "Wir haben mit dem Meister den stärksten Gegner am nächsten Wochenende. Warten wir mal ab, ob wir da etwas machen können."
Patrick Helmes (VFL Wolfsburg)...
...über die momentane Situation bei Wolfsburg: "Ich denke, wir haben einen sogenannten Lauf. Wir spielen mit viel Selbstvertrauen. Heute war es nicht einfach: wir sind wieder in Rückstand geraten, aber zurückgekommen. Man muss sagen, wir haben im Moment auch ein bisschen das Glück, dass Hertha nicht den Ausgleich erzielt. Aber letztendlich schlagen wir dann eiskalt zu und so gewinnen wir unsere Spiele zurzeit."
...über die frühere Auswärtsschwäche des VFL: "Ich hoffe, dass der Knoten geplatzt ist. Wir haben lange Zeit auswärts nichts geholt. Momentan haben wir einen guten Lauf. Das müssen wir ausnutzen für die kommenden Wochen, die schwer werden. Wir sind jetzt wieder dran. Wir erarbeiten uns alles im Moment und so muss es weitergehen."
...über Wolfsburgs Europapokal-Ambitionen: "Das ist ja noch eine ganze Ecke bis dahin. Wir sind gut beraten, von Spiel zu Spiel zu schauen. Wir spielen momentan sehr erfolgreich und das ist das Wichtigste. Was letztendlich bei rumkommt, werden wir nach der Saison sehen. Wir konzentrieren uns auf Dortmund nächste Woche, das wird schwer genug. Zuhause wollen wir die Punkte holen."
...über Joachim Löws Lob unter der Woche: "Wenn der Bundestrainer so etwas sagt, ehrt mich das natürlich. Ich selbst habe gesehen, wie schnell so etwas im Fußball geht. Das ist alles Zukunftsmusik. Ich versuche mich auf den VFL zu konzentrieren und da habe ich mehr als genug zu tun. Im Moment gelingt uns das ganz gut, auch mir natürlich. Ich hoffe, dass es so weiterläuft und alles andere steht in den Sternen."
Sky Experte Jan Aage Fjörtoft: "Würde Patrick Helmes bei Hertha spielen, hätten die Berliner heute gewonnen."
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