Max Eberl drängt auf: "Transferperioden für Manager und Trainer"
Unterföhring (ots)
München, 18.November 2012. In Sky90 debattierten u.a. Sky Experte Jens Lehmann und Gladbach-Manager Max Eberl über aktuelle Ereignisse in der Fußball-Bundesliga.
Sky Experte Jens Lehmann...
...über Allofs und die Manager-Frage: "Als Manager sehe ich immer die Problematik, dass du totale Abhängigkeit schaffst, gegenüber Spielern, Trainern die du verpflichtest, oder Sponsoren. Das ist so ein bisschen dass, wo er [Allofs] wohl auch ein schlechtes Gewissen hat, gegenüber manchen. Das ist nachvollziehbar, weil ich nicht einfach hingehen kann und einen jungen Spieler verzichten kann und ihm die Möglichkeiten aufzeigen kann, was er für tolle Möglichkeiten hat. Und die bauen natürlich auch ein Vertrauen auf in die Person und von heute auf morgen ist der weg. Das stelle ich mir schwierig vor. Das ist als Trainer natürlich anders, weil als Trainer wird man schneller mal entlassen."
...Rolle des Trainers für Spieler: "Die Diskrepanz bei einem Trainer liegt immer darin, dass das, was auf dem Trainingsplatz passiert, oft genug von dem ab weicht, was sie einem erzählen. Und dann verlierst du als Spieler auch schnell das Vertrauen in den Trainer, denn der wird nicht umsonst nach wenigen Spieltagen dann entlassen."
...Tipp für Konkrete Nachfolge Allofs: "Ich glaube, dass Marco Bode in die engste Auswahl gezogen wird."
...zum Schalke-Spiel: "Da verlange ich auch mal eben Selbstkritik. Bislang ist die Saison zwar ordentlich, könnte aber besser sein."
...zur Torwart-Frage in Schalke: "Wenn man wirklich was gewinnen will, braucht man einen Top-Mann. Ich glaube, dass Schalke sich auch mal dazu bekennen muss, wer der Topmann werden wird. Im Vergleich zu Neuer, Weidenfeller und Adler ist Unnerstall weit dahinter."
Gladbach-Manager Max Eberl...
...über den Wechsel von Managern: "Generell sind Trainer und Sportdirektoren schon Vorzeigepersonen, die von Spielern Vertragsgültigkeit einfordern und dann müssen wir sie auch vor leben. Das ist keine Kritik an Klaus Allofs, sondern das ist ein generelles Thema. Bei Spielern gibt es z.B. Transferperioden. Muss man die jetzt auch für Manager und Trainer einführen? Es gibt da das Beispiel aus England- Ich meine dass diese Manager, die für alles verantwortlich sind, in dem Halbjahr, oder in der Saison keinen Job mehr übernehmen dürfen. Vielleicht kommt man auch in der Bundesliga da irgendwann nicht mehr drum rum, weil ein Wechsel auch immer etwas mit Know-How zu tun hat."
... über das Projekt Wolfsburg: "Ich denke das Wolfsburg an sich ein Verein ist, der durchaus Finanzkraft darstellt, der auch auf einem Tabellenplatz stand, der ihm nicht gerecht wird. Also eine spannende Aufgabe, wo man auch etwas bewegen kann. Ich denke das Wolfsburg mit seinen Möglichkeiten finanzieller Art, aber auch von der Infrastruktur noch wesentlich mehr machen könnte. Wenn ich jetzt Wolfsburg als Strippenzieher nehme, dann haben sie mit Allofs einen guten Coup gelandet. ...Und mit Finanzkraft da was auf den Weg zu bringen, das ist schon reizvoll."
...Tipp für die Nachfolge Allofs: "Frank Baumann war jetzt im Grunde zwei Jahre mit Klaus Allofs dabei und hat miterlebt, was in der Mannschaft und um die Mannschaft passiert, bei den Transfers war er wahrscheinlich mit dabei, so dass er da einen Vorteil hätte, gegenüber jedem, der extern da dazu kommt. ...Frank Baumann von seiner Seriosität her, auch ein Kandidat."
...zur Bayern-Bilanz: "Neben dem sportlichen Erfolgen sind die Bayern mit einer der gesündesten Vereine der Welt. Von der Gesamtheit ist Bayern München für mich jeden Fall in den Top zwei, drei."
...zum 1:1 der Bayern gegen Nürnberg: "Der Entscheidende Faktor im Spiel der Bayern ist Ribéry. Ich glaube, dass Momentan der Faktor Ribéry exorbitant wichtig ist. Alles Superklasse Spieler, aber Ribéry ist im Moment das i-Tüpfelchen beim Spiel der Bayern und der hat halt gefehlt."
...zu Gladbachs-Transferpolitik: "Marko Marin ist für uns kein Thema."
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