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Leni Riefenstahl: Zum 100. Geburtstag einer umstrittenen Künstlerin / Premiere zeigt den Spielfilm "Tiefland" und Riefenstahl-Porträt

München (ots)

Für das "Time"-Magazin gehört Leni Riefenstahl zu
den 100 wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts, der Choreograph
und Kommunist Johann Kresnik widmete ihr ein Ballett. Für die meisten
Deutschen ist sie die Hitler-Freundin, die Propaganda-Filme drehte.
Anlässlich des 100. Geburtstages von Leni Riefenstahl zeigt PREMIERE
7 am 25. August das umstrittene Melodram "Tiefland".  DISCOVERY
CHANNEL strahlt am 22. August die Dokumentation "Leni Riefenstahl -
Die Regisseurin" aus der Reihe "Hitlers Frauen" aus.
Leni Riefenstahls zweiter Spielfilm "Tiefland" basiert auf der
gleichnamigen Oper von Eugen d'Albert aus dem Jahr 1903. Die
Tänzerin, Schauspielerin und Regisseurin hatte bereits 1940 mit den
Dreharbeiten begonnen, zwei Jahre später war der Film abgedreht.
Endgültig fertiggestellt und in die Kinos gebracht wurde er
allerdings erst 1953, bis dahin war das Material von den Franzosen
beschlagnahmt worden. Wie schon bei Riefenstahls vorangegangenen
Filmen beeindruckt die bildliche Stimmungsmalerei und ihr Einsatz von
Kamera und Licht. "Ein faszinierendes Werk", urteilte damals die
Filmzeitschrift "Variety".
Die Geschichte um den despotischen Großgrundbesitzer Marques Don
Sebastian (Bernhard Minetti) spielt in den spanischen Pyrenäen. Leni
Riefenstahl selbst ist in der Rolle der Zigeunertänzerin Marta zu
sehen. Eigentlich hätte der Film an seinem Handlungsort in Spanien
gedreht werden sollen, was durch den Krieg allerdings nicht möglich
war. So wurden die Dreharbeiten nach Garmisch-Partenkirchen verlegt.
In Ermangelung spanischer Statisten, deren südländisches Aussehen der
Szene das entsprechende Lokalkolorit verliehen hätte, wurden 60 Sinti
und Roma aus einem nationalsozialistischen Lager in der Nähe von
Salzburg geholt. Nach Beendigung der Dreharbeiten wurden sie dorthin
zurückgeschickt, von wo aus sie nach Auschwitz deportiert wurden.
Leni Riefenstahl hatte diese Vorwürfe bereits 1949 gerichtlich
angefochten. In den 80er Jahren setzte sich die Filmemacherin Nina
Gladitz in ihrer Dokumentation "Zeit des Schweigens und der
Dunkelheit" erneut mit diesem bedrückenden Kapitel auseinander. Auch
gegen diesen Film klagte Leni Riefenstahl vor Gericht.
Sendedaten:
   "Tiefland", D 1942, Regie: Leni Riefenstahl 
   (25.08., 9.45 Uhr, PREMIERE 7)
   "Hitlers Frauen: Leni Riefenstahl - Die Regisseurin", D 2000,
   Regie: Guido Knopp (22.08., 20.30 Uhr, DISCOVERY CHANNEL)
Premiere gibt es bereits für fünf Euro im Monat. Mehr zum neuen
Angebot unter www.premiere.de/5euro
Weitere Informationen
Eva Tschampa
Premiere
Programm-PR
Telefon   089/9958-6342 
eva.tschampa@premiere.de
Fotoredaktion
Bianca Schindler
Premiere
Fotoredaktion
Telefon: 089/9958-6847 
bianca.schindler@premiere.de
Weitere Informationen über das Programm von Premiere finden Sie unter
http://pgv.premiere.de

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