Kurt Jara: "Wir haben darum gebettelt, ein Tor zu bekommen." Klaus Augenthaler: "Die Gegentore haben wir uns wieder selber gemacht!"
München (ots)
Mit einem Tor in der Nachspielzeit entführt Energie Cottbus hochverdient einen Punkt aus der AOL-Arena. "Wir hatten bereits in der 1. Halbzeit gute Kontermöglichkeiten", so Energie-Coach Eduard Geyer. "Die letzten 20 Minuten haben wir uns das Remis dann eigentlich verdient."
Für dieses Remis können sich die Lausitzer aber auch bei den Hamburgern bedanken, die nach dem Führungstor erstaunlich passiv agierten. Unverständlich für den Trainer der Hanseaten, Kurt Jara: "Nach dem Tor haben wir noch 10 Minuten weitergemacht. Und dann war es aus. Dann wollten wir nur noch schön zaubern. Cottbus hat Blut geleckt und wir haben Torchancen zugelassen. In den letzten 20 Minuten haben wir im Prinzip darum gebettelt, ein Tor zu bekommen."
Mehr Kopfzerbrechen als die verschenkten Punkte gegen Cottbus, dürfte Kurt Jara die Nachricht bereiten, dass Sergej Barbarez seinen Vertrag nicht verlängern wird. Dazu der sportliche Leiter des HSV, Dietmar Beiersdorfer: "Wir haben ein Angebot abgegeben. Sergej hat uns heute mitteilen lassen, dass er das Angebot nicht annimmt. Wir gehen davon aus, dass wir ab dem 1.7.2003 nicht mit Sergej planen werden."
Im zweiten Sonntagsspiel trennen sich der TSV 1860 München und der 1. FC Nürnberg 2:2-Unentschieden. Club-Trainer Klaus Augenthaler: "Ich weiß nicht, ob ich mich freuen oder ärgern soll. Wir waren eindeutig die bessere Mannschaft. Die Gegentore haben wir uns wieder selber gemacht. Vorne haben wir den finalen Pass nicht gespielt, obwohl gute Chancen da waren. Deshalb bin ich eher über den Punktverlust verärgert, als glücklich über den Punktgewinn."
Lothar Matthäus, zu Gast im Premiere-Studio, war ebenfalls der Meinung, dass der Club die drei Punkte im Süd-Derby verdient gehabt hätte: "60 hat heute das Glück gehabt das dem Club gefehlt hat. Deswegen sind sie zu diesem unverdienten Punkt gekommen."
Bayern-Manager Uli Hoeneß hatte zuletzt mit seiner "Greenkeeper"-Äußerung in Richtung Lothar Matthäus für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt äußerte sich der Ex-Bayer dazu auf Premiere: "Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, warum Uli Hoeneß sich so geäußert hat. Es gibt für mich keinen Grund. Ich habe ihm vor 10 Tagen einen Brief geschrieben, darauf hat er auch nicht geantwortet. Ich glaube für jemanden, der so viele Verdienste für den Verein hat, der so eng mit dem FC Bayern zusammen gewachsen war, und ich betone "war", ist so eine Aussage nicht korrekt. Deshalb habe ich meine Abschiedsgeschenke an Uli Hoeneß zurück gesendet, mit der Bitte, dazu Stellung zu nehmen. Mir wäre das in einem Vier-Augen-Gespräch am liebsten. Ich hoffe, dass der Uli über seinen Schatten spring."
Obwohl in der Bundesliga noch nicht einmal Halbzeit ist, glaubt Lothar Matthäus bereits jetzt schon, dass die Meisterschale am Saisonende zum 18. Mal nach München wandert: "Weil Borussia Dortmund in so ein kleines Loch gefallen ist, ist der Vorsprung in der Meisterschaft schon so groß, dass man eigentlich schon von einer gewissen Vorentscheidung sprechen kann."
Michael Wollny Premiere Sport-PR Tel.: 089/9958-6367
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