Rekordbeteiligung beim 39. Bundeswettbewerb
"Jugend musiziert" in
Erlangen, Fürth und Nürnberg
München (ots)
Das erfolgreichste Festival für Deutschlands musiktreibende Jugend geht zu Ende: Am 39. Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" beteiligten sich über 1.600 junge Musikerinnen und Musiker. In 777 Wertungsspielen wurden 175 erste, 219 zweite und 157 dritte Bundespreise an Solisten und Ensembles vergeben.
Von den 1.631 teilnehmenden Musikerinnen und Musikern erhielten in 777 Wertungsspielen 375 von ihnen einen ersten, 449 einen zweiten und 354 einen dritten Bundespreis. Einzelne Teilnehmer können in diesem Wettbewerb in mehreren Kategorien vorspielen, weshalb sie auch mehrmals ausgezeichnet werden können.
Bereits für die 160 Wettbewerbe auf regionaler Ebene hatten sich 18.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Eine der Ursachen für den Teilnehmerrekord liegt in der Ausschreibung von "Jugend musiziert" 2002 begründet: in einzelnen Ensemble-Kategorien können sich bis zu 13 Mitglieder beteiligen. Die hohe Bereitschaft zur Teilnahme bei "Jugend musiziert" ist aber auch ein Beleg dafür, dass das Ausbildungs-Niveau der Musiklehrer und der Musikschulen beständig steigt, wodurch immer mehr Musikschülerinnen und -schüler die anspruchsvollen Teilnahmebedingungen erfüllen. Nicht zuletzt wird der Wettbewerb in zunehmendem Maße von musiktreibenden Jugendlichen als Prüfstein genutzt, um ihren jeweiligen aktuellen Ausbildungsstand festzustellen: In keinem anderen Nachwuchsmusikwettbewerb kann man sich mit so vielen Musikern der selben Altersstufe messen. Die Bundesjury hob das hohe musikalische Niveau der Wettbewerbsteilnehmer hervor.
Der Wettbewerb "Jugend musiziert" war 2002 ausgeschrieben für die Solokategorien Harfe, Klavier und Gesang, in der Gruppenwertung für Streicher-, Bläser und Akkordeon-Ensembles und in der Wertung "Neue Musik". Diese Kategorie, die zum zweiten Mal im Wettbewerb angeboten wird, gibt "Jugend musiziert" einen ganz neuen Charakter: Hatten früher eher "klassische" Werke des Standard-Repertoires Vorrang, so spielen die jungen Leute vielfach "Unerhörtes" im Wettbewerb: elektronische oder exotische Instrumente. Der Trend zum Ensemble-Spiel setzte sich auch im Jahr 2002 fort: Von den insgesamt 1.631 Teilnehmenden hatten sich rund 70 Prozent zu den verschiedenen Ensemble-Wertungen angemeldet. Ein wichtiger Erfolg aus der Sicht des Preisstifters, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, denn er zeigt, dass der Wettbewerb nicht nur individuelle Höchstleistungen, sondern auch die Idee des gemeinsamen Musizierens nachhaltig fördert. Nach wie vor ist der Frauen-Anteil im Bundeswettbewerb hoch, in diesem Jahr lag er bei 60 Prozent. Die Frauen erobern sich inzwischen auch Instrumentalbereiche, die früher als "typisch männlich" galten, wie Schlagzeug oder Blechblasinstrumente.
Neben dem Bundesjugendministerium fördern die Deutsche Stiftung Musikleben und die Sparkassen-Finanzgruppe den Wettbewerb finanziell und ideell.
Auszeichnung und Förderpreise für rund 60.00 Euro
In diesem Jahr wurden Stipendien, Förderprämien und Sonderpreise in einer Gesamthöhe von etwa 60.000 Euro vergeben: Die Deutsche Stiftung Musikleben verleiht an die Höchstpunktierten einiger Kategorien Sonderpreise im Gesamtwert von rund 23.000 Euro.
Der mit 6.000 Euro dotierte Eduard-Söring-Preis, vergeben von der Deutschen Stiftung Musikleben, ging an das Hamburger Streich-Quartett Hellen und Katharina Weiß, Marcel Stierl und Alma-Sophie Starke. Die Sparkassen-Finanzgruppe zeichnete die Geschwister Franziska und Stefanie Hofmann mit dem "Sparkassen-Preis für Familien-Ensembles" aus, der mit 5.000 Euro dotiert ist.
Die Jury des Bundeswettbewerbs "Jugend musiziert"
Traditionell besteht die Jury des Bundeswettbewerbs aus Musikpädagogen der Hochschulen und Musikschulen und praktizierenden Solisten und Orchestermusikern. Viele von ihnen, die heute prominente Musiker sind, waren Preisträger bei "Jugend musiziert". Sie bleiben dem Wettbewerb verbunden und kehren häufig als Juroren zurück. In dieser Funktion bewerten sie die Teilnehmenden nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern übernehmen auch die pädagogische Betreuung und Beratung. Bis zu 95 Prozent aller Teilnehmenden nutzen diese Gelegenheit des Austausches.
Musik im Städtedreieck Erlangen, Fürth und Nürnberg
Insgesamt 22 Institutionen - allgemeinbildende Schulen und Musikschulen, die Universität und die Musikhochschule - lieferten logistischen Support und ermöglichten dadurch die reibungslose Durchführung des Bundeswettbewerbs. Als Medienpartner verhalf der Bayerische Rundfunk, Studio Franken, dem Musikfestival zu breiter öffentlicher Aufmerksamkeit.
"Jugend musiziert" international
Der Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" ist der größte seiner Art in Europa. Er hat zur Gründung vieler vergleichbarer Wettbewerbe in anderen Ländern angeregt, so dass auch in diesem Jahr viele Musikpädagogen des In- und Auslandes als Wettbewerbs-Beobachter in Mittelfranken zu Gast waren. Auch auf Seiten der Teilnehmer öffnet sich "Jugend musiziert" bewusst dem Gedanken der Internationalität: Schüler der Deutschen Schulen im Ausland bereichern den Wettbewerb ebenso wie die in großer Zahl vertretenen Kinder von in Deutschland lebenden Familien unterschiedlicher Nationalität.
Im Rahmen des "Europäischen Konzerts", einem der sieben Sonderkonzerte, präsentierten sich Preisträger nationaler Jugendmusikwettbewerbe aus den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Deutschland.
Susanne Fließ Bundesgeschäftsstelle "Jugend musiziert" Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Trimburgstraße 2 81249 München Tel. (+49) 89/ 871 002 40 Fax (+49) 89/ 871 002 90
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