KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung
Kassenärzte engagieren sich für Qualität in der Medizin
Hochwertige Versorgung sichern und weiterentwickeln
Berlin (ots)
"Qualitätssicherung ist eine Kernaufgabe der Kassenärztlichen Vereinigungen. Seit Jahren entwickelt die ärztliche Selbstverwaltung evidenzbasierte Leitlinien als Handlungsempfehlung für den Arzt und überprüft deren Praxistauglichkeit in Qualitätszirkeln." Das erklärte heute Dr. Manfred Richter-Reichhelm, Erster Vorsitzender der Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), in Berlin. Mehr als die Hälfte der Vertragsärzte nimmt derzeit an Qualitätszirkeln teil. In diesen freiwilligen Zusammenschlüssen tauscht ein Kollegenkreis Erfahrungen aus und entwickelt Handlungsstrategien. Die KBV hat außerdem ein umfangreiches Programm zur Qualitätssicherung in der vertragsärztlichen Versorgung beschlossen. Teilbereiche daraus - wie Mammographie und Koloskopie - wurden bereits gemeinsam mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen realisiert. Das Projekt "Qualitätsmanagement für psychotherapeutische und vertragsärztliche Praxen" soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Ziel des Projektes ist, bekannte Verfahren des Qualitätsmanagements spezifisch auf die Anforderungen der vertragsärztlichen und psychotherapeutischen Versorgung auszurichten.
Bürokratisierte Fortbildungsverpflichtungen und staatliche Eingriffe in den Qualitätssicherungsprozess lehnt der KBV-Chef jedoch ab: "Leitlinienvorgaben durch ein Deutsches Zentrum für Qualität in der Medizin als staatlich geschaffene Einrichtung, wie sie die Bundesregierung vorsieht, führen zur Zuteilungsmedizin. Sie stören außerdem die notwendigen Abstimmungsprozesse innerhalb der Selbstverwaltung." Statt durch hohe Investitionen in eine neue staatliche Behörde weitere Strukturen aufzubauen, sollte vielmehr die Arbeit der gemeinsamen Selbstverwaltung auf Bundesebene unterstützt werden.
Zum Thema "Qualität in der ambulanten Versorgung" veranstaltet die KBV am 27. und 28. März ein Symposium in Berlin.
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