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"Wir lassen uns nicht auseinander dividieren"
KBV: Vorstand und Länderausschuss beziehen Stellung

Berlin (ots)

"Wir wollen fachübergreifend in der
Selbstverwaltung organisiert bleiben und verhandeln können. Wir
lassen uns nicht ohne Gegenwehr in kassengesteuerte Arztgruppen
aufteilen." Dieses Votum haben Vorstand und Länderausschuss der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Berlin abgegeben.
Gleichzeitig bekannten sich die Gremien zur Einheit von Haus- und
Fachärzten. Außerdem bekräftigten sie den Anspruch der Patienten auf
die freie Wahl des Arztes sowie der ambulanten Versorgungsebene, also
des Haus- oder Facharztes. Malusregelungen als Steuerungsinstrumenten
erteilten die Gremien eine Absage.
"Die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) müssen als
Körperschaften für alle haus- und fachärztlich tätigen Vertragsärzte
erhalten bleiben. Nur auf diese Weise ist ein gleichwertiges
Gegengewicht aller Vertragsärzte zu den ebenfalls als Körperschaften
organisierten Krankenkassen gewährleistet", fasste Dr. Manfred
Richter-Reichhelm den Beschluss zusammen.
Doch Vorstand und Länderausschuss gingen noch weiter und sprach
sich für eine Unterstützung des Aufbaus ärztlicher
Parallelorganisationen aus. "Diese sollen die KVen in ihrer jetzigen
Form stützen und notwendige Strukturveränderungen begleiten", hieß es
in dem Beschluss. Sollte der Gesetzgeber - wie in der derzeitigen
Arbeitsfassung des Referenten-Entwurfs des Bundesministeriums für
Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) vorgesehen - die
Ärzteorganisationen zu "Steinbruch-KVen" degradieren, "dann
übernehmen die Parallelorganisationen die Interessensvertretung der
niedergelassenen deutschen Ärzteschaft". Hintergrund: Das BMGS plant
verbindliche Einzelverträge für niedergelassene Fachärzte. Demnach
sollen nur Haus-, Frauen- und Augenärzte Mitglieder einer KV bleiben
dürfen. "Wir werden uns nicht auseinander dividieren lassen",
erklärte Richter-Reichhelm.
Ihre Ansprechpartner:
Dr. Roland Stahl, Tel: 0221 / 4005-213
Roland Ilzhöfer, Tel: 030 / 4005-1230
Gabriele Prissok, Tel: 030 / 4005-1240

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