Was haben Massagebürsten und wettergesteuerte Ventilatoren in einem Kuhstall zu suchen? - Mission Klimamilch (Teil 2)
Frankfurt am Main (ots)
Das große Ziel von Nestlé: bis 2050 die Grüne Null (Netto-Null Treibhausgas-Emissionen) erreichen. Die meisten Emissionen bei Nestlé entstehen bereits am Anfang der Wertschöpfungskette, nämlich bei den Rohstoffen und hier vor allem bei Milch. Um gemeinsam mit Lieferanten und Landwirt:innen Milchviehbetriebe emissionsärmer zu gestalten, startet und unterstützt das Unternehmen viele Pilotprojekte weltweit. Doch was haben Massagebürsten, wettergesteuerte Ventilatoren und erhöhte Fressstände mit klimafreundlicher Milch zu tun? Die erste Klima-Milchfarm in Nordhessen zeigt, wie sich ein gutes Herdenmanagement positiv auf das Klima auswirken kann.
Ein gutes Herdenmanagement ist wichtig - auch fürs Klima!
Gemeinsam mit Partner:innen und Expert:innen startete Nestlé Deutschland letztes Jahr die erste deutsche Klima-Milchfarm in Nordhessen. Ziel des Projektes? Den Hof von Familie Frese mit rund 130 Milchkühen rechnerisch auf möglichst Netto-Null-Emissionen zu bringen. Innerhalb von drei Jahren sollen nachhaltige Maßnahmen in den sechs Bereichen Ackerbau, Herdenmanagement, Güllemanagement, Energie, Futteranbau und Ernährung umgesetzt werden. Ein gutes Herdenmanagement ist also auch gut fürs Klima? Und wie! Ein gesunder Lebensstil spielt nicht nur für Menschen eine große Rolle. Je länger eine Kuh lebt und dabei gesund bleibt, desto mehr Milch produziert sie über ihre Lebensdauer und der CO2e-Fußabdruck pro kg Milch reduziert sich. In der Summe müssen auf dem Hof also weniger Kühe aufgezogen werden, die in ihren ersten 2-2,5 Lebensjahren CO2e ausstoßen, aber noch keine Milch geben.
Auf dem Weg zur klimafreundlicheren Milch
Damit seine Kühe stressfrei im luftigen Stall leben können und gesund bleiben, setzt Landwirt Mario Frese viele unterschiedliche Maßnahmen für eine gute Tierhaltung auf seinem Hof um. Hierzu zählen beispielsweise:
- Kälberboxen für die Jüngsten: Die ersten 100 Lebenstage von Kälbern sind entscheidend für ihre Zukunft. Mario Frese plant neue Kälberhütten mit ausreichend Platz anzuschaffen und seine Saugkälber in Kleingruppen zu halten. Gemeinsam fressen macht einfach mehr Spaß und fördert das soziale Miteinander der Tiere.
- Trockene Klauen - mehr Tierwohl: Mario Frese weiß genau, was seinen Tieren besonders guttut. Deswegen plant er, ein maßgeschneidertes Podest vor den Futtertisch zu bauen, damit die Kühe erhöht stehen und während der stundenlangen Futteraufnahme mit ihren Klauen nicht in Kontakt mit der Gülle kommen. Durch trockene und saubere Klauen werden diese härter und widerstandsfähiger. Zudem gelangt beim Liegen und Ruhen auch weniger Schmutz an die Euter der Tiere. Das Ziel: Vorbeugen von Klauen- und Eutererkrankungen wie Entzündungen, was wiederum das Tierwohl positiv beeinflusst.
- Nah dran durch digitale Halsbänder: Je besser Mario Frese das Verhalten seiner Kühe kennt, desto frühzeitiger kann er auch eingreifen, wenn es einer Kuh mal nicht so gut geht. Derzeit wird ein digitales Herdenmanagement-System im Stall eingebaut, womit der Landwirt die tägliche Milchmenge und die Bewegungen jeder einzelnen Kuh beobachten und mit den Daten Rückschlüsse auf die Gesundheit und das Brunstverhalten ziehen kann.
- Ventilatoren für ein gutes Stallklima: Gerade eine Kuh kann sich zum Beispiel durch Sommerhitze unwohl fühlen. Das bedeutet Stress für die Kuh, sie fühlt sich nicht wohl und gibt dann weniger Milch. Mit wettergesteuerten Ventilatoren, einer automatisierten Lüftungsanlage und Wasservernebelungsanlage schafft Mario Frese ein optimales Stallklima.
- Massagebürsten zum Entspannen: Damit sich Marios Kühe rund um wohl fühlen, können sie sich täglich von einer automatisierten Massagebürste massieren lassen. Neben einem guten Stall-Klima sind Massagebürsten seit langem ein Bestandteil moderner Haltungsbedingungen und ein nicht zu unterschätzender Wellness-Faktor, der einen positiven Einfluss auf die Kuhgesundheit und das Wohlbefinden hat.
Mit wissenschaftsbasierten Lösungen in Richtung Netto-Null
Nestlé hat sich das Ziel der Grünen Null bis 2050 gesetzt und fördert weltweit den Einsatz nachhaltigerer Lösungen in der Landwirtschaft. Das ist einer der Gründe, warum das Unternehmen vor kurzem ein Agrar-Forschungsinstitut in der Schweiz gegründet hat und an wissenschaftsbasierten Lösungen in den Bereichen Pflanzenwissenschaften, Milchviehhaltung und Agrarsystemwissenschaften geforscht wird. Täglich arbeiten mehr als 4.000 Nestlé Kolleg:innen an 23 Standorten weltweit daran, die Innovation wissenschaftsbasierter Produkte auf nachhaltige Weise voranzutreiben. Hierzu investiert das Unternehmen jährlich CHF 1,7 Milliarden in Forschung und Entwicklung.
Schon gewusst? Gerade findet der zweite Teil der 15. Weltnaturkonferenz (COP 15) in Montréal, Kanada statt. Ziel ist es, einen neuen weltweiten Rahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt zu verabschieden. Naturschutz ist ein entscheidender Faktor für eine nachhaltige Entwicklung und die Erholung von natürlichen Ökosystemen.
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