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PAUL HARTMANN AG

Trendwende bei HARTMANN zur Jahresmitte 2004
Operatives Ergebnis steigt seit drei Quartalen kontinuierlich

Heidenheim/Stuttgart (ots)

Trotz zunehmend schwieriger
Gesundheitsmärkte konnte die HARTMANN GRUPPE im zweiten Halbjahr 2004
die Trendwende einleiten. Während die Umsatzerlöse des Heidenheimer
Herstellers von Medical- und Hygieneprodukten im abgelaufenen
Geschäftsjahr währungsbereinigt stagnierten, erzielte das Unternehmen
ein positives operatives Ergebnis. Die eingeleiteten und umgesetzten
Restrukturierungsmaßnahmen führten dennoch zu einem negativen
Gesamtergebnis. Mit einer klaren Fokussierung auf Medical-Sortimente
und einer strikten Ertrags- und Substanzstärkung sieht
Vorstandsvorsitzender Dr. Rinaldo Riguzzi den Konzern inzwischen auf
dem richtigen Weg.
Währungsbereinigter Umsatz trotz schwieriger Marktlage nahezu  
   stabil
Die HARTMANN GRUPPE war im Geschäftsjahr 2004 konfrontiert mit
einem verschärften Wettbewerbs- und Preisdruck sowie
gesetzgeberischen Maßnahmen in vielen europäischen Ländern. In
Deutschland hat sich die Situation seit Inkrafttreten des
Gesundheitsmodernisierungsgesetzes (GMG) zum 1. Januar 2004
zugespitzt.
Innerhalb dieses zunehmend schwierigen Marktumfelds erzielte die
HARTMANN GRUPPE Umsatzerlöse in Höhe von 1,245 Mrd. EUR, die damit um
5 % hinter dem Vorjahreswert liegen. Bereinigt um Währungseffekte und
um die Auswirkungen der getätigten Akquisitionen und Desinvestitionen
blieb der Konzernumsatz mit einem Rückgang von 0,6 % dagegen nahezu
stabil. Die Auswirkungen des GMG auf dem inländischen Markt konnten
zu einem großen Teil durch unsere Erfolge in den ausländischen
Märkten, dort mit teilweise zweistelligen Steigerungsraten,
aufgefangen werden. Der Auslandsanteil an den Umsatzerlösen liegt
inzwischen bei rund 60 %, allein in den europäischen Märkten
außerhalb Deutschlands wurden mehr als 51 % der Umsatzerlöse
erwirtschaftet. HARTMANN ist ein europäisches Unternehmen. "In Europa
erzielen wir somit über 90 % unserer Umsatzerlöse. Im Zuge unserer
Neuausrichtung nehmen wir die europäischen Märkte daher noch stärker
ins Visier", sagte Dr. Rinaldo Riguzzi, Vorstandvorsitzender der PAUL
HARTMANN AG heute anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart.
Umsatzverschiebung zugunsten der Medicalsortimente
HARTMANN konzentriert sich auf die Kernkompetenzen Wundbehandlung,
Inkontinenzhygiene und OP-Risikoschutz, an denen sich auch die
Segmentberichterstattung orientiert. Im Segment Wundmanagement
reduzierten sich die Umsatzerlöse um 4 % auf 325,6 Mio. EUR. Zu
dieser Entwicklung trugen maßgeblich die restriktivere
Erstattungspraxis in wichtigen europäischen Kernmärkten sowie ein
verstärkter Preiswettbewerb bei Standard-Verbandmitteln bei. Das
Segment Inkontinenzmanagement ist mit Umsatzerlösen von 431,7 Mio.
EUR und einer leichten Steigerung um 0,6 % weiterhin das
umsatzstärkste. Im Segment OP-Management konnten die Umsatzerlöse um
8,3 % auf 149,9 Mio. EUR gesteigert werden. Demgegenüber
verzeichneten die sonstigen Konzernaktivitäten mit Umsatzerlösen in
Höhe von 337,6 Mio. EUR einen Rückgang um 16,3 %.
Positives operatives Ergebnis knüpft an Vorjahre an
Die HARTMANN GRUPPE erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr
ein operatives Nettoergebnis in Höhe von 16,5 Mio. EUR. Damit liegt
das Unternehmen, sieht man von dem Geschäftsjahr 2003 mit 25,5 Mio.
EUR ab, auf dem Niveau des Jahres 2002 (16,4 Mio. EUR) und
signifikant besser als im Jahr 2001 (10,1 Mio. EUR), obgleich sich
die Umfeldbedingungen weiter verschlechtert haben.
In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2004 hat HARTMANN große
Anstrengungen zur Steigerung der Ertragskraft unternommen. Dabei
wurden bewusst kurzfristige Effekte gegen langfristig
strategieorientierte Maßnahmen abgewogen. Umfassende
Restrukturierungs- und Bereinigungsaufwendungen haben insgesamt zu
einem negativen Konzernergebnis in Höhe von 35 Mio. EUR geführt.
Maßgeblich hierfür waren Rückstellungen für
Personalanpassungsmaßnahmen im Rahmen unserer Neuausrichtung,
Neubewertungen und Restrukturierungsrückstellungen bei einzelnen
Tochtergesellschaften.
Dass sich HARTMANN auf dem richtigen Weg befindet, belegen zwei
weitere Daten: Trotz des restrukturierungsbedingt negativen
Jahresergebnisses lag die Eigenkapitalquote zum Jahresende bei 39,7%.
Außerdem konnten seit Juli 2004 Schulden in Höhe von 35,7 Mio. EUR
abgebaut werden: von 233,4 Mio. EUR auf 197,7 Mio. EUR zum Jahresende
2004.
Fokussierung führt zu gutem Start in das Jahr 2005
Die HARTMANN GRUPPE erzielte im 1. Quartal 2005 Umsatzerlöse in
Höhe von 306,5 Mio. EUR. Damit sind die Umsatzerlöse leicht um 1,4 %
gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Bereinigt um Akquisitions- und
Währungseffekte reduzierten sie sich um nur 0,6 % und zeigen sich
damit weitgehend stabil. Mit der Neuausrichtung auf die medizinischen
Kernsortimente nimmt die Qualität der Umsätze erheblich zu.
Umsatzrückgänge in den nicht strategischen Geschäftsfeldern konnten
nahezu vollständig durch Zuwächse in unseren Kernsortimenten
ausgeglichen werden, deren Umsatzanteil heute bei 75 % liegt.
Insbesondere das Ergebnis des 1. Quartals bestätigt, dass HARTMANN
insgesamt die richtigen Mäßnahmen zum richtigen Zeitpunkt eingeführt
und umgesetzt hat. Die Fokussierung auf profitable Umsatzerlöse in
den medizinischen Kerngeschäften und die inzwischen entlastenden
Effekte aus den Sondermaßnahmen des Jahres 2004 führten zu einer
Verbesserung des Ergebnisses. In den ersten drei Monaten erzielte die
HARTMANN GRUPPE ein Konzernergebnis von 9,1 Mio. EUR; dies entspricht
einer Steigerung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 65
%. Davon resultieren 8,2 Mio. EUR aus dem operativen Geschäft. Das
Unternehmen weist damit bereits zum dritten Mal in Folge eine
kontinuierlich positive Quartalsentwicklung aus.
Ausblick vorsichtig optimistisch
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2005 zeigt sich der
Vorstand der PAUL HARTMANN AG vorsichtig optimistisch. "Die
politischen wie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der
Gesundheitsmärkte haben sich in keiner Weise zu unseren Gunsten
verändert‚" so Dr. Rinaldo Riguzzi, seit 1. Juni 2004
Vorstandvorsitzender der PAUL HARTMANN AG. "Trotz des sich
abzeichnenden erfolgreichen Kurses halten wir daher unverändert an
unserer Strategie mit einer strikten Ertrags- und Substanzstärkung
fest."

Pressekontakt:

Krzysztof-Daniel Malowaniec
PAUL HARTMANN AG
Tel.: +49 (0) 7321/36-1910
Fax: +49 (0) 7321/36-3678
E-Mail: k-d.malowaniec@hartmann.info

Matthias Mietka
PAUL HARTMANN AG
Tel.: +49 (0) 7321/36-1380
Fax: +49 (0) 7321/36-2380
E-Mail: matthias.mietka@hartmann.info

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