DSO Deutsche Stiftung Organtransplantation
Am 7. Juni ist in Deutschland "Tag der Organspende"
Die Entscheidung zur Organspende kann Leben schenken
Frankfurt am Main (ots)
Jeden Tag treffen wir Entscheidungen - kleine und große, bewusste und unbewusste, nach sorgfältiger Überlegung oder aber auch spontan. Manche Entscheidungen verändern unser Leben - oder das von anderen Menschen - wie zum Beispiel die Entscheidung zur Organspende. Darauf wollen Politiker, Prominente, Ärzte, Geistliche sowie viele Institutionen und Patientenverbände mit dem Tag der Organspende aufmerksam machen.
"Jede Organspende kann Leben retten. Deshalb ist es wichtig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und es nicht beiseite zu schieben. Die zentrale Veranstaltung zum Tag der Organspende in Stuttgart lädt dazu ein, sich zu informieren, Gespräche mit Betroffenen und Experten zu führen und Fragen zu stellen", betont Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. "Gemeinsam wollen wir erreichen, dass noch mehr Menschen ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis dokumentieren und mit ihrer Familie darüber sprechen", unterstreicht Gröhe.
Nach einer aktuellen Umfrage* sind die meisten Menschen in Deutschland zu einer Organspende bereit, doch nur 28 Prozent haben einen Organspendeausweis ausgefüllt. Hat im Falle einer möglichen Organspende der Verstorbene keine Festlegung zu Lebzeiten getroffen, werden die Angehörigen um eine Entscheidung gebeten. Bei nur etwa jeder zehnten Organspende liegt der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) tatsächlich eine schriftliche Willensbekundung des Verstorbenen zur Organspende vor. "Unsere Aufgabe als bundesweite Koordinierungsstelle für die Organspende ist es, dem Willen des Verstorbenen zu folgen und diesen umzusetzen. Wir wollen gewährleisten, dass der Wunsch, nach dem eigenen Tod Patienten auf der Warteliste mit einer Organspende zu helfen, auch realisiert wird", erklärt Dr. med. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO. "Derzeit stehen 11.000 Patienten auf der Warteliste, die durch eine Organspende eine neue Lebenschance erhalten. Für diese Menschen ist die Entscheidung für Organspende lebenswichtig. Bedeutend ist eine selbst bestimmte Entscheidung auch für die Angehörigen möglicher Spender, die dadurch im Ernstfall von dieser Frage entlastet werden", ergänzt der Mediziner.
"Jeder einzelne Organspender kann bis zu sieben Menschen das Leben retten oder zumindest ihre Krankheiten und ihr Leid lindern. Und jeder von uns kann plötzlich auf eine Transplantation angewiesen sein. Für viele Transplantierte bedeutet die Organspende ein vollkommen neues Leben führen zu können. Viele feiern deshalb dieses Ereignis wie einen Geburtstag", erklärt Uwe K. H. Korst, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands Niere e.V. und selbst Empfänger einer Lebendnierenspende.
Seit 32 Jahren setzen sich Patientenverbände mit dem Tag der Organspende für mehr Aufklärung und gesellschaftliche Anerkennung ein. Jedes Jahr findet in einem anderen Bundesland am ersten Samstag im Juni die zentrale Veranstaltung statt, in diesem Jahr am 7. Juni in Stuttgart. Das Programm auf dem Schlossplatz will aufklären und ermöglicht eine vielfältige Auseinandersetzung mit dem Thema Organspende. Zudem machen Aktionen erlebbar, was die Entscheidung zur Organspende bedeuten kann. Unter dem Motto "Richtig. Wichtig. Lebenswichtig." beginnt der Tag der Organspende zunächst mit einem Ökumenischen Dankgottesdienst in der Domkirche St. Eberhard. Im Anschluss führt TV-Moderator Dennis Wilms von 12 bis 18 Uhr durch das vielfältige Musikprogramm mit bekannten Künstlern wie Laith-Al-Deen, Edo Zanki, Sydney Youngblood und Mary Roos. Kurze und informative Gesprächsrunden mit Prominenten, Experten und Betroffenen geben zum Teil auch überraschende Einblicke und beantworten aktuelle Fragen. An zahlreichen Informationsständen der Veranstaltungspartner stehen Fachleute und Betroffene den Besuchern im direkten Gespräch Rede und Antwort.
Aktuelle Informationen zur zentralen Veranstaltung zum Tag der Organspende: www.fuers-leben.de www.facebook.com/FuersLebenFuerOrganspende
*Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Repräsentativbefragung 2013
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