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Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl)

Wenn Kinder nicht mehr sprechen können - Logopäden helfen Kindern mit Sprach- und Sprechstörungen nach Hirnschädigungen

Frechen (ots)

   Hinweis: Fotos unter                               
www.dbl-ev.de/index.php?id=1256

Dass Kinder das Sprechen erst lernen müssen, ist selbstverständlich. Doch bei manchen Kindern und Jugendlichen wird die Sprachentwicklung oder das Sprechvermögen abrupt unterbrochen: durch eine Hirnschädigung. Alleine durch Unfälle erleiden jedes Jahr 35.000 Kinder unter fünf Jahren eine Schädelhirnverletzung. Hinzu kommen angeborene oder während der Geburt beziehungsweise durch eine Krankheit erworbene Schädigungen des Gehirns.

Wenn Bereiche des Gehirns betroffen sind, die für die Sprache oder die Gedächtnisleistung "zuständig" sind, kann es zu folgenschweren Behinderungen in der Sprachentwicklung kommen. Die betroffenen Kinder haben Einschränkungen beim Verstehen und Sprechen sowie beim Wortschatz- und Grammatikerwerb. Eine Besonderheit stellt die kindliche Aphasie (Sprachverlust) dar, weil sie erst nach weitgehend abgeschlossener Sprachentwicklung entsteht. Etwa 3000 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sind in Deutschland jährlich hiervon betroffen.

Häufig "verstummen" die Kinder für eine gewisse Zeit. Danach ist der Wortschatz gegenüber dem vorher erreichten Stand deutlich eingeschränkt. Das Kind redet selten, sein Sprachverständnis ist gestört, es hat Wortfindungsprobleme. Bei Schulkindern ist oft das Schreiben und Lesen stark beeinträchtigt. Auch die Ausführung von Sprechbewegungen sowie die Koordination von Atmung, Stimme und Artikulation können schwer fallen. Teilweise ist auch die Beweglichkeit der Sprechorgane wie Lippen, Zunge und Gaumen eingeschränkt.

"Eine Hirnverletzung mit den beschriebenen Auswirkungen auf das Sprach- und Sprechvermögen sowie die Sprachentwicklung ist nicht nur für das Kind, sondern auch für seine Familie ein traumatisches Ereignis", so die Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie (dbl), Dr. Monika Rausch. "Umso wichtiger ist eine schnelle und umfassende Therapie unter Einbeziehung der Familie", betont Rausch. Diese setzt eine umfassende logopädische Diagnostik voraus. Die therapeutischen Maßnahmen zielen insbesondere darauf ab, die Alltagskommunikation zu fördern, eine altersangemessene Sprachentwicklung zu erreichen, Sprechfreude und Selbstvertrauen zu vermitteln und das Zurechtkommen mit eventuell reduzierten sprachlichen Entwicklungsmöglichkeiten zu unterstützen. "Darüber hinaus muss dafür Sorge getragen werden, dass die Eltern und das soziale Umfeld in der Lage sind, die Therapie des Kindes zu begleiten und zu unterstützen", so Rausch.

Der Deutsche Bundesverband für Logopädie bietet am 6. März 2008, dem Europäischen Tag der Logopädie, eine bundesweite Experten-Hotline zum Thema "Sprach- und Sprechstörungen bei Kindern nach Hirnschädigungen" an. Die Experten sind unter der zentralen Telefonnummer 01805 - 33 38 99 zwischen 17.00 und 20.00 Uhr zu erreichen. (Ein Anruf kostet 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunk).

Pressekontakt:

V.i.S.d.P.:
Lucas Rosenthal
Deutscher Bundesverband für Logopädie
Augustinusstraße 11a
50226 Frechen

Weitere Informationen:
Margarete Feit
Tel.: 02234/37 95 327
Fax: 02234/37 95 313
E-Mail: feit@dbl-ev.de
Internet: www.dbl-ev.de

Original content of: Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl), transmitted by news aktuell

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