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UNICEF zum Weltflüchtlingstag: 30 Millionen Kinder auf Flucht vor Konflikten

UNICEF zum Weltflüchtlingstag: 30 Millionen Kinder auf Flucht vor Konflikten
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Rund 30 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit sind laut UNICEF im eigenen Land oder über Landesgrenzen hinweg auf der Flucht vor Konflikten - mehr als jemals zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg. Am Weltflüchtlingstag startet UNICEF die neue bundesweite Aktion #träumesindgrenzenlos. Sie wird von UNICEF-Botschafter Alexander Gerst unterstützt.

Weltflüchtlingstag

UNICEF: 30 Millionen Kinder auf Flucht vor Konflikten

Astronaut und UNICEF-Botschafter Alexander Gerst unterstützt bundesweite Aktion #träumesindgrenzenlos

New York/ Köln, 20. Juni 2018

Rund 30 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit sind laut UNICEF im eigenen Land oder über Landesgrenzen hinweg auf der Flucht vor Konflikten - mehr als jemals zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg. Über die Hälfte aller Menschen mit Flüchtlingsstatus sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF ruft die Regierungen anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstags dazu auf, geflüchtete Kinder besser zu versorgen und zu schützen sowie langfristige Lösungen zu erarbeiten, um ihr Wohlergehen zu sichern.

"Am Weltflüchtlingstag ist es wichtig, sich die Gefahren und Herausforderungen vor Augen zu führen, denen diese Kinder täglich begegnen", sagte der Leiter der weltweiten Nothilfe-Programme von UNICEF, Manuel Fontaine. "In der Fremde - unabhängig davon, ob sie geflüchtet sind, Asylbewerber oder Binnenvertriebene - sind sie häufig großen Gefahren für ihre Sicherheit und Gesundheit ausgesetzt. Darüber hinaus gibt es große Hürden beim Zugang beispielsweise zu Bildung und Hilfen, die für ihre Entwicklung nötig sind. Diese Kinder brauchen mehr als einen Erinnerungstag - sie brauchen Hoffnung, Chancen und Schutz."

Zur Zeit werden auf internationaler Ebene zwei politische Rahmenwerke, so genannte "Global Compacts", für den Umgang mit Flucht und Migration erarbeitet. UNICEF setzt sich bei den Verhandlungen dafür ein, dass der Schutz und die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen dabei höchste Priorität erhalten.

Nur Hälfte der geflüchteten Kinder in der Grundschule

Während die Zahl der vertriebenen und geflüchteten Kinder auf Rekordhöhe gestiegen ist, bleibt vielen von ihnen der Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung verwehrt. So besuchen gegenwärtig nur die Hälfte der geflüchteten Mädchen und Jungen eine Grundschule, und weniger als jeder vierte geflüchtete Jugendliche lernt in einer weiterführenden Schule.

Auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die allein auf den Flucht- und Migrationsrouten unterwegs sind, ist so hoch wie nie: Mindestens 300.000 unbegleitete oder von ihren Eltern getrennte Minderjährige wurden 2015 bis 2016 in 80 Ländern registriert. Das waren fünf Mal so viele wie im Zeitraum 2010 bis 2011. Ihre tatsächliche Zahl liegt vermutlich noch deutlich höher. Unbegleitete Mädchen und Jungen werden häufig Opfer von Menschenhandel, Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch. Rund 28 Prozent aller Opfer von Menschenhandel sind unter 18 Jahren alt.

Neue bundesweite Aktion "Träume sind grenzenlos"

Am Weltflüchtlingstag startet UNICEF die neue bundesweite Aktion #träumesindgrenzenlos. Ehrenamtliche Teams in ganz Deutschland sprechen in den nächsten Wochen Menschen auf der Straße und über Social Media an und bitten sie, sich ihre persönlichen Träume vor Augen zu führen und mit denen von geflüchteten Kindern aus aller Welt zu vergleichen. Mit der Aktion möchte UNICEF für Solidarität mit geflüchteten und migrierten Kindern werben.

UNICEF-Botschafter Alexander Gerst, zur Zeit auf der Internationalen Raumstation ISS, ruft vom All aus zur Unterstützung für die Aktion auf. "Es gibt keinen Menschen, der nicht irgendeinen Traum hat, irgendetwas, was tief in ihm drin ist. Und ich denke auch, dass es wert ist, jedem Traum eine Chance zu geben", sagt Gerst.

Medienkontakt: UNICEF-Pressestelle, Ninja Charbonneau, 0221/93650-298 oder -315,
E-Mail  presse@unicef.de.