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UNICEF fordert „Politik mit Zukunft – für Kinder und mit Kindern“

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Bundestagswahl 2021

UNICEF fordert „Politik mit Zukunft – für Kinder und mit Kindern“

Positionspapier anlässlich der Mitgliederversammlung veröffentlicht/ Geschäftsbericht 2020: Starke Unterstützung aus Deutschland während der Pandemie

Köln, den 22. Juni 2021// UNICEF Deutschland ruft vor der Bundestagswahl 2021 die Parteien dazu auf, sich entschlossen für den Schutz, die Förderung und die stärkere Beteiligung von Kindern und Jugendlichen einzusetzen und damit die Weichen für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu stellen.

Das heute zur Mitgliederversammlung des Deutschen Komitees für UNICEF veröffentlichte Positionspapier „Eine Politik mit Zukunft – für Kinder und mit Kindern“ enthält Eckpunkte für politische Antworten auf die akuten und fortdauernden Herausforderungen, vor denen junge Menschen in Deutschland und weltweit stehen.

„Armut, Konflikte und Gewalt, die Folgen des Klimawandels und die Auswirkungen der Corona-Pandemie bedrohen das Leben und die Zukunft von Kindern weltweit“, sagte Georg Graf Waldersee, Vorsitzender von UNICEF Deutschland, bei der Vorstellung des Papiers anlässlich der digitalen Mitgliederversammlung.

„Die Verwirklichung der Kinderrechte und der Nachhaltigen Entwicklungsziele muss der Kompass für das politische Handeln sein. Die zukünftige Bundesregierung hat die Aufgabe, in Deutschland und in der internationalen Zusammenarbeit die Lebensbedingungen und Chancen von Kindern dauerhaft zu verbessern und kein Kind zurückzulassen. Das ist die entscheidende Voraussetzung für den Wandel zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft“, so Waldersee.

UNICEF-Empfehlungen zur Bundestagswahl

Die verstärkte, wirkungsvolle Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auf allen politischen Ebenen, soziale Gerechtigkeit für jedes Kind sowie eine auf die Rechte von Kindern ausgerichtete Umwelt- und Klimapolitik sind laut UNICEF Deutschland die drei zentralen Bereiche, für die sich die neue Bundesregierung einsetzen sollte.

Neben konkreten Empfehlungen zur Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland wie die unter der aktuellen Koalition gescheiterte Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz oder die Etablierung eines/einer Bundeskinderrechtsbeauftragte*n auf Bundesebene enthält das UNICEF-Papier Vorschläge für ein stärkeres Engagement der Bundesregierung, um extreme Armut und die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche weltweit zurückzudrängen.

» Das Positionspapier „Eine Politik mit Zukunft – für Kinder und mit Kindern“ können Sie hier herunterladen.

Große Unterstützung aus Deutschland für UNICEF-Arbeit

Auf der Mitgliederversammlung wurde heute auch der Geschäftsbericht für das Jahr 2020 entgegengenommen. Das Deutsche Komitee für UNICEF hat im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von 138,3 Millionen Euro erzielt. Die Einnahmen liegen damit in einem Jahr mit großen Unsicherheiten mit Blick auf die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres (126,21 Mio. Euro).

„Zahlreiche Spender*innen, eine wachsende Zahl von Philanthropen, Unternehmen, Tausende ehrenamtlich Engagierte und Partner hier in Deutschland haben ermöglicht, dass wir inmitten dieser uns alle betreffenden Krise unseren Beitrag zu den UNICEF-Programmen für Kinder sogar deutlich steigern konnten. Sie haben gezeigt, dass Solidarität und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft nach wie vor tief verankert sind“, sagte Georg Graf Waldersee. „Das ist gerade in dieser Zeit ein Hoffnung machendes Signal für die Kinder, ihre Familien und unsere UNICEF-Teams in den Krisengebieten und vielen Ländern, für das wir herzlich danken.“

Zu dem sehr guten Ergebnis in Deutschland haben mehr als 530.000 aktive UNICEF-Spender*innen beigetragen. Die regelmäßigen Beiträge aus über 302.000 UNICEF-Patenschaften machten rund 46,6 Millionen Euro aus. Dank dieser regelmäßigen Spenden kann UNICEF Kinder in Notsituationen flexibel, langfristig und wirksam unterstützen.

So konnten beispielsweise lebensrettende Hilfen in Kriegs- und humanitären Krisengebieten wie in Bangladesch, Jemen, Südsudan und Syrien ermöglicht werden. Mit Spenden aus Deutschland wurde auch der weltweite Kampf von UNICEF gegen die Covid-19-Pandemie unterstützt. Schwerpunkt waren zudem langfristige Programme zur Wasser- und Gesundheitsversorgung, Bildung und Ernährung sowie zum Schutz von Kindern in den ärmsten Ländern.

Insgesamt konnte das Deutsche Komitee für UNICEF in 2020 für die internationale Programmarbeit 107,16 Millionen Euro bereitstellen. 3,32 Millionen Euro wurden für die satzungsgemäße Programm- und Kinderrechtsarbeit in Deutschland eingesetzt. Die Kosten für Verwaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit und Werbung in Deutschland betrugen – gemäß den Kriterien des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) – 16 Prozent.

UNICEF Deutschland trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und wurde mehrfach für vorbildliche Unternehmensführung und Transparenz ausgezeichnet – so durch das Beratungsunternehmen Phineo. Beim Transparenzwettbewerb von PricewaterhauseCoopers wurde UNICEF wiederholt für vorbildliche Berichterstattung ausgezeichnet.

» Den Geschäftsbericht und den ausführlichen Finanzbericht finden Sie unter www.unicef.de/gb2020 .

Pressekontakt: 
UNICEF Deutschland, Rudi Tarneden, Pressesprecher, 0221/93650-315 oder 0170-8518846,  presse@unicef.de

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