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UNICEF: Zwei Millionen ukrainische Kinder in die Nachbarländer geflohen

UNICEF: Zwei Millionen ukrainische Kinder in die Nachbarländer geflohen
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UNICEF: Zwei Millionen ukrainische Kinder in die Nachbarländer geflohen

Innerhalb der Ukraine sind 2,5 Millionen Kinder auf der Flucht / Insgesamt mussten 60 Prozent der ukrainischen Kinder ihr Zuhause aufgrund der anhaltenden Angriffe auf Städte verlassen

New York/Kiew/Köln, den 30. März 2022 // Zwei Millionen Kinder sind bereits aus der Ukraine geflohen, während der Krieg weiter wütet.

„Die Lage in der Ukraine spitzt sich immer weiter zu", sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell. "Während die Zahl der Kinder, die ihr Zuhause verlassen müssen, weiter ansteigt, müssen wir bedenken, dass jedes einzelne von ihnen Schutz, Bildung, Sicherheit und Unterstützung braucht."

Laut UNHCR und UNICEF sind die Hälfte aller Geflüchteten aus der Ukraine Kinder. Mehr als 1,1 Millionen Kinder sind bisher in Polen angekommen. Hunderttausende mehr sind nach Rumänien, Moldau, Ungarn, in die Slowakei und in die Tschechische Republik geflohen.

UNICEF warnt weiter vor einem erhöhten Risiko von Menschenhandel und Ausbeutung. Um die Risiken zu mindern und geflüchtete Kinder und Jugendliche zu schützen, richten UNICEF und UNHCR gemeinsam mit den jeweiligen Regierungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in den Nachbarländern sogenannte "Blue Dot"-Anlaufstellen ein, u.a. in Moldau, Rumänien und der Slowakei.

Die „Blue Dots“ sind sichere Orte, an denen Kinder und ihre Familien wichtige Hilfe und Unterstützung erhalten. Sie tragen auch dazu bei, dass unbegleitete und von ihren Eltern getrennte Kinder identifiziert und geschützt werden. Die Familien erhalten dort gebündelt Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen.

UNICEF arbeitet zudem mit den nationalen Regierungen und anderen Behörden in der gesamten Region zusammen, um weitere Maßnahmen zum Schutz der Kinder zu ergreifen, einschließlich verstärkter Kinderschutzkontrollen an den Grenzübergängen.

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen geht davon aus, dass mehr als 2,5 Millionen Kinder innerhalb der Ukraine vertrieben wurden. Laut dem Büro des Hochkommissars für Menschenrechte (OHCHR) wurden mehr als 100 Kinder getötet und 134 Kinder verletzt. Die tatsächlichen Zahlen sind mit Sicherheit deutlich höher.

UNICEF ist tief besorgt um die Kinder und Familien, die in eingeschlossenen Gebieten festsitzen und diese nicht verlassen können, weil die Sicherheitslage angespannt ist und es keine sicheren Fluchtwege gibt. Angesichts zunehmender Meldungen über einen dramatischen Mangel an Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Heizmaterial und weiteren lebenswichtigen Gütern, brauchen humanitäre Organisationen dringend sicheren und ungehinderten humanitären Zugang in alle Teile des Landes.

Manchen geflüchteten Kindern aus der Ukraine ist es weiter möglich, online nach dem ukrainischen Lehrplan zu lernen. Für andere braucht es jetzt gemeinsame Anstrengungen, auch von den Aufnahmeländern, um sicherzustellen, dass sie weiterlernen können. Neben einem Ort zum Lernen gibt die Schule den Kindern inmitten großer Ungewissheit auch eine gewisse Stabilität, Schutz und ein Gefühl der Zugehörigkeit.

UNICEF weitet seine Hilfe in der Ukraine und in den Aufnahmeländern aus. In dieser Woche hat UNICEF ein Programm zur Auszahlung von Bargeldhilfe für 52.000 besonders schutzbedürftige Familien in der Ukraine gestartet. Bis zum 28. März hat UNICEF 114 LKW-Ladungen mit insgesamt 1,275 Tonnen humanitärer Hilfsgüter für Kinder und Familien in die Ukraine und die Nachbarländer geschickt. 63 LKW-Ladungen sind bereits in der Ukraine angekommen. Damit erreicht UNICEF mehr als acht Millionen Menschen, darunter zwei Millionen Kinder. Die Lieferungen umfassen Medikamente und medizinische Ausrüstung, Winterkleidung, Hygienesets sowie Spiel- und Lernmaterialien für Kinder.

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Pressekontakt: 
UNICEF Deutschland, Christine Kahmann, 030-275807919,  presse@unicef.de

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