UNICEF Deutschland zum Weltflüchtlingstag: Mehr Schutz und mehr Chancen für geflüchtete Kinder – von Anfang an
UNICEF Deutschland zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni
Mehr Schutz und mehr Chancen für geflüchtete Kinder – von Anfang an
Köln, den 19. Juni 2024 // Anlässlich des Weltflüchtlingstags am morgigen 20. Juni und der zeitgleich stattfindenden Konferenzen der Bundesinnenminister*innen und Ministerpräsident*innen der Länder appelliert UNICEF Deutschland, mehr Chancengerechtigkeit für geflüchtete Kinder zu schaffen - direkt ab ihrer Ankunft in Deutschland.
Laut aktuellen Daten des UNHCR befinden sich derzeit rund 120 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, 40 Prozent von ihnen sind Kinder. Sie sind besonders schutzbedürftig. Ihre Rechte müssen jederzeit gewahrt werden, ganz gleich, wo sie sich aufhalten.
In Deutschland wird jeder dritte Asylantrag im Namen von Kindern und Jugendlichen gestellt. Der Schlüssel für ihr Wohlergehen und ihre Integration liegt im sofortigen Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher sowie kultureller Teilhabe. Dazu gehören auch Freizeit- und Spielmöglichkeiten. Doch die Lebensrealität geflüchteter Kinder bedeutet in Deutschland oft, dass sie über lange Zeit in teils sehr großen Unterkünften für geflüchtete Menschen leben müssen. Dort werden ihre Rechte auf den Schutz vor Gewalt, auf Privatsphäre und auf den sofortigen Zugang zu Bildung häufig verletzt.
„Flucht und Migration haben in Deutschland ein junges Gesicht. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung und Aufgabe, allen Kindern von Anfang an die Unterstützung und Chancen zu bieten, die sie für eine sichere und erfolgreiche Zukunft benötigen. Das gilt auch für geflüchtete Kinder“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Die Verweildauer von Kindern in Unterkünften sollte auf ein Minimum reduziert werden, denn diese sind kein Ort für Kinder. Viel zu viele geflüchtete Kinder haben außerdem nur einen eingeschränkten Zugang zu Bildung. Jeder Monat ohne reguläre Schulbildung ist ein verlorener Monat für die Entwicklung und die Integration dieser Kinder.“
UNICEF Deutschland fordert Bund, Länder und Kommunen dazu auf, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation geflüchteter Kinder umzusetzen, ihnen den Besuch von Regelschulen und Kitas zu ermöglichen und sie und ihre Familien in eigenen Wohnungen unterzubringen. Dazu müssen der soziale Wohnungsmarkt und das Bildungssystem durch finanzielle Investitionen und personelle Ressourcen gestärkt werden.
„Das Wohl und die Integration der Kinder müssen im Mittelpunkt der politischen Maßnahmen stehen. Eine koordinierte Anstrengung ist erforderlich, um geflüchteten Kindern eine echte Chance auf eine gute Zukunft zu geben. Darauf hat jedes Kind ein Recht – und es wäre ein großer Gewinn für unsere gesamte Gesellschaft“, sagt Christian Schneider.
Die UNICEF-Handlungsempfehlungen stehen hier zum Download zur Verfügung.
Service für die Redaktionen
Rund um den Weltflüchtlingstag am 20. Juni werden junge UNICEF-Engagierte in ganz Deutschland die Öffentlichkeit für die Lage geflüchteter Kinder sensibilisieren. In vielen Städten und Gemeinden wird die Kreativaktion "Fühl dich zu Hause" stattfinden, bei der spielerisch in gemeinsam gestalteten Kunstwerken erfasst werden soll, was Menschen brauchen, um sich zu Hause zu fühlen.
Bei Interviewwünschen und Rückfragen wenden Sie sich an das Presseteam von UNICEF Deutschland unter presse@unicef.de.
Pressekontakt: UNICEF Deutschland, Simone Brannahl, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 030-2758079-18, presse@unicef.de
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