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Landwirtschaftliche Rentenbank

Jahresüberschuss steigt bei lebhafter Kreditnachfrage

Frankfurt (ots)

- Mittel- und langfristiges Kreditgeschäft mit zweistelligen
Zuwachsraten, ruhigere Nachfrage nach Förderkrediten, 
   - Emissionsvolumen kräftig gestiegen, Ausweitung der
Investorenbasis durch ECP-Programm, 
   - Bilanzsumme erstmals über 50 Mrd Euro, 
   - Jahresüberschuss übertrifft Vorjahresergebnis, Zinsüberschuss
leicht unter dem Spitzenwert des Jahres 1999
   - Guter Start in das Jahr 2001: Betriebsergebnis und Neugeschäft
über Vorjahr
Mit dem Geschäftsjahr 2000 zeigte sich Uwe Zimpelmann, Mitglied
des Vorstandes der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am
Main, anlässlich der Bilanzpressekonferenz über den Jahresabschluss
2000 "insgesamt sehr zufrieden". Das zentrale Refinanzierungsinstitut
für die Land- und Ernährungswirtschaft konnte den Jahresüberschuss
erneut leicht steigern. Das mittel- und langfristige
Kreditneugeschäft expandierte um 14,3 % und erreichte einschließlich
verbriefter Kredite und Prolongationen insgesamt 9,6 Mrd Euro
(Vorjahr: 8,4). Während die Nachfrage nach kommerziellen Krediten
weiter kräftig wuchs, verzeichnete die Nachfrage nach den
Sonderkrediten der Förderbank erstmals nach mehreren wachstumsstarken
Jahren wieder eine ruhigere Entwicklung. Das Emissionsvolumen war
sowohl im mittel- und langfristigen als auch im kurzen
Laufzeitenbereich durch hohe Wachstumsraten gekennzeichnet. Die
Bilanzsumme wuchs zweistellig und überschritt erstmals die
50-Milliarden-Euro-Marke. Die positive Entwicklung des Neugeschäftes
setzte sich in den ersten Monaten des laufenden Jahres fort.
Zinsüberschuss und Betriebsergebnis lagen ebenfalls über den
entsprechenden Vorjahreswerten. "Wir sind deshalb zuversichtlich, das
gute Ergebnis des Jahres 2000 auch im laufenden Jahr mindestens
wieder erreichen zu können", so Uwe Zimpelmann.
Zufrieden stellende Ertragsentwicklung
Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung weist für das Geschäftsjahr 2000
einen um 3,2 % höheren Jahresüberschuss von 32,7 Mio Euro (31,7) aus.
Davon wurden 24,5 Mio Euro (23,8) den offenen Rücklagen zugeführt.
Der verbleibende Bilanzgewinn von 8,2 Mio Euro (7,9) wird für eine
das Allgemeininteresse wahrende Förderung der Landwirtschaft
ausgeschüttet. Auf Grund ungünstigerer Rahmenbedingungen an den
Finanzmärkten konnte der Zinsüberschuss zwar nicht weiter gesteigert
werden, erreichte mit 148,2 Mio Euro (152,7) aber fast wieder das
hohe Niveau des Vorjahres. Einschließlich der Erträge aus Aktien,
nicht fest verzinslichen Wertpapieren und Beteiligungen kletterten
die Zinserträge auf 2,7 Mrd Euro (2,2). Ihnen standen
Zinsaufwendungen von 2,5 Mrd Euro (2,1) gegenüber. Die allgemeinen
Verwaltungsaufwendungen stiegen auf 27,6 Mio Euro (26,5). Das
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertungsergebnis erreichte
119,1 Mio Euro (128,9). Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Jahres
2000 wurde durch eine Zahlung von 5,1 Mio Euro an die gemeinsam von
Bund und deutscher Wirtschaft für die Entschädigung von
Zwangsarbeitern ins Leben gerufene Stiftung "Erinnerung,
Verantwortung und Zukunft" belastet.
Bilanzsumme 51,4 Mrd Euro
Die Bilanzsumme wuchs 2000 um 9,6 % (14,5) auf 51,4 Mrd Euro
(46,9). Da die Bank ihre Kredite als zentrales
Refinanzierungsinstitut grundsätzlich über andere Banken auslegt,
fallen die Forderungen an Kreditinstitute mit einem Anteil an der
Bilanzsumme von 69,5 % (68,8) besonders ins Gewicht. Dementsprechend
verfügt die Bank über eine sehr günstige Risikostruktur im
Kreditgeschäft. Die Forderungen an Kreditinstitute beliefen sich am
Jahresultimo auf 35,8 Mrd Euro (32,3). Auf Grund der besonderen
Geschäftsstruktur sind die Forderungen an Kunden mit 2,3 Mrd Euro
(2,0) von untergeordneter Bedeutung. Das Wachstum der Bilanzsumme ist
im Wesentlichen auf das gestiegene Kreditgeschäft zurückzuführen.
Neben dem mittel- und langfristigen Kreditvolumen leistete dabei im
Zuge der fortschreitenden Verbriefung an den Finanzmärkten auch der
Wertpapierbestand einen nennenswerten Beitrag zum Wachstum der
Bilanzsumme. Der Bestand mittel- und langfristiger Darlehen, der das
Bilanzbild entsprechend der Geschäftsstruktur maßgeblich bestimmt,
wuchs im Berichtsjahr um 5,1% (4,8) auf 24,6 Mrd Euro (23,4). Davon
entfielen 23,5 % bzw. 5,8 Mrd Euro (5,6) auf die
Sonderkreditprogramme. Der Wertpapierbestand stieg um 6,6 % auf 13,0
Mrd Euro (12,2).
Auf der Passivseite der Bilanz wuchs der Umlauf an
Schuldverschreibungen um 11,1 % auf 31,0 Mrd Euro. Die verbrieften
Verbindlichkeiten übertrafen das Vorjahresniveau mit 28,7 Mrd Euro
(21,6) um 32,9 %. Dagegen verringerten sich die Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten um 13,6 % auf 15,3 Mrd Euro (17,7). Die
mittel- und langfristigen Fremdmittel beliefen sich am Bilanzstichtag
auf insgesamt 35,0 Mrd Euro (33,1).
Eigenkapitalquoten über den Anforderungen
Die haftenden Eigenmittel werden in der Bilanz mit insgesamt 2,0
Mrd Euro (2,0) nahezu unverändert ausgewiesen. Der Verstärkung der
offenen Rücklagen durch die Zuführung von 24,5 Mio Euro aus dem
Jahresüberschuss und die Dotierung des Fonds für allgemeine
Bankrisiken mit 63,2 Mio Euro stand die Kündigung des
Genussscheinkapitals von 76,7 Mio Euro gegenüber. Sowohl die
Kernkapitalquote als auch die Gesamteigenkapitalquote liegen mit 9,4
% (10,0) bzw. 15,1 % (16,0) über der Eigenmittelempfehlung des Basler
Ausschusses für Bankenaufsicht bei der Bank für Internationalen
Zahlungsausgleich (BIZ).
Deutliche Ausweitung des Emissionsvolumens
Zur Refinanzierung des Aktivgeschäftes nahm die Rentenbank 2000
insgesamt Fremdmittel in Höhe von 21,9 Mrd Euro (13,5) neu auf. Dabei
wuchs der Absatz von Emissionen für das Geldgeschäft weit
überdurchschnittlich auf 13,2 Mrd Euro (6,8). Mit 8,9 Mrd Euro trugen
dabei die Emissionserlöse des im Berichtsjahr erstmals aufgelegten
Euro-Commercial-Paper-Programms (ECP) bereits zwei Drittel zum
kurzfristigen Mittelaufkommen bei. Auf mittel- und langfristige
Emissionen entfielen im Berichtsjahr 8,7 Mrd Euro (6,7). Während das
Mittelaufkommen durch Einsatz der traditionellen
Refinanzierungsinstrumente Kassenobligationen, Landwirtschaftsbriefe,
Namensschuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen auf 1,3 Mrd Euro
(3,5) abnahm, konnten die im Rahmen des
Euro-Medium-Term-Note-Programms platzierten Emissionen auf 6,4 Mrd
Euro (2,0) gesteigert werden. Der Anstieg des Swapneugeschäftes auf
12,2 Mrd Euro (11,0) reflektiert den im Berichtsjahr wieder höheren
Absicherungsbedarf gegen Währungs- und Zinsänderungsrisiken. Ende
2000 standen die außerbilanziell geführten derivativen Geschäfte
insgesamt mit nominal 96,3 Mrd Euro (67,3) zu Buche und entsprachen
einem Kreditrisikoäquivalent von 3,6 Mrd Euro (2,9).
Ausblick: Günstige Ertragsentwicklung bei wieder steigender
Kreditnachfrage
Die Kreditnachfrage entwickelte sich in den ersten Monaten des
laufenden Jahres merklich dynamischer als im gleichen Zeitraum des
Vorjahres. Das mittel- und langfristige Neugeschäft erreichte
einschließlich Asset-Swaps im 1. Quartal 2001 2,0 Mrd Euro (1,6).
Sowohl das traditionelle kommerzielle Kreditgeschäft als auch die
Nachfrage nach Sonderkrediten lagen deutlich über dem Vorjahr. Zu
marktüblichen Konditionen sagte die Bank bis Ende März 1,7 Mrd Euro
(1,4) zu, davon 0,9 Mrd Euro (0,9) in verbriefter Form. Bei den
Förderkrediten erreichte das Neugeschäft 311,2 Mio Euro (198,1). Der
lebhafteren Kreditnachfrage entsprach ein höherer
Refinanzierungsbedarf. In den ersten drei Monaten nahm die Bank
insgesamt 9,2 Mrd Euro (1,7) neu auf, davon 1,9 Mrd Euro (0,8) mit
mittel- und langfristigen Laufzeiten. Günstiger als im Vorjahr
entwickelte sich auch die Ertragslage. Im 1. Quartal 2001 erreichte
das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge 33,2 Mio Euro und lag damit
um 5,2 % über dem Vorjahr. "Dieser positive Trend dürfte auch in den
nächsten Monaten anhalten", so Uwe Zimpelmann. Auf der Basis der bis
Mitte Mai vorliegenden Zahlen rechnet der Vorstand damit, sowohl das
Neugeschäft als auch das Betriebsergebnis im laufenden Jahr leicht
steigern zu können.
Unsere Presse-Informationen finden Sie auch im Internet unter:
www.rentenbank.de

Rückfragen bitte an:

Dr. Karin Gress
Tel.: 069/2107-393;
Fax: 069/2107-447;
E-Mail: gress@rentenbank.de

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