Landwirtschaftliche Rentenbank
Geschäftsjahr 2019: Förderneugeschäft für die Landwirtschaft legt zu
Main (ots)
Die Landwirtschaftliche Rentenbank blickt auf ein starkes Fördergeschäftsjahr 2019 zurück. Das Förderneugeschäft mit zinsgünstigen Programmkrediten konnte die Rentenbank im Kernbereich Landwirtschaft um 2,7 % steigern. Zu einem Rückgang kam es dagegen in der Fördersparte "Erneuerbare Energien". Dadurch ging das Neugeschäft mit zinsgünstigen Programmkrediten insgesamt um rund 10 % auf 6,0 Mrd. Euro zurück. Ihr gesamtes Förderneugeschäft steigerte die Rentenbank dagegen um knapp 3 % auf 10,6 Mrd. Euro.
"Angesichts von Dürre und Minuszinsen war 2019 weder für die Landwirtschaft noch für die Banken ein einfaches Jahr. Unser nachhaltiges Geschäftsmodell hat sich unter diesen Bedingungen bewährt. Auch aufgrund unseres exzellenten Zugangs zu den Kapitalmärkten konnten wir ein höheres Investitionsvolumen in der Landwirtschaft fördern als im Vorjahr", so Dr. Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands der Rentenbank.
Förderfinanzierungen für die Landwirtschaft gestiegen
Die Fördersparte "Landwirtschaft" hatte 2019 mit 2,2 Mrd. Euro (2018: 2,1 Mrd. Euro) den größten Anteil am Förderneugeschäft mit Programmkrediten. Während die Finanzierungsnachfrage für Maschinen und Flächenkäufe stieg, waren Förderdarlehen für Gebäude weniger gefragt.
Mit ihrer Fördersparte "Agrar- und Ernährungswirtschaft" richtet sich die Rentenbank an Betriebe, die der Landwirtschaft vor- oder nachgelagert sind. Hier lag das Förderneugeschäft mit 1,2 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Während die Finanzierungen für Betriebsmittel und Maschinen anstiegen, ging der Finanzierungsbedarf für Gebäude zurück.
Stark rückläufig war dagegen die Nachfrage nach Programmkrediten in der Fördersparte "Erneuerbare Energien". Nach einem Neugeschäft von 1,4 Mrd. Euro im Jahr 2018 lag das Neugeschäft 2019 nur noch bei 0,9 Mrd. Euro. Ausschlaggebend dafür waren, wie bereits im Vorjahr, Änderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Stockende Genehmigungsverfahren verstärkten den Rückgang beim Ausbau der Windenergie an Land. Auch die Nachfrage nach Förderdarlehen für Fotovoltaik- und Biogasanlagen ging zurück.
Aufgrund der geringeren Nachfrage der Landesförderinstitute nach Globaldarlehen der Rentenbank lag das Neugeschäft in der Fördersparte "Ländliche Entwicklung" mit 1,7 Mrd. Euro ebenfalls unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (2,0 Mrd. Euro). Mit diesen Darlehen werden insbesondere Infrastrukturmaßnahmen im ländlichen Raum finanziert.
In der Mitte 2019 neu eingeführten Fördersparte "Forstwirtschaft" betrug das Neugeschäft 25 Mio. Euro.
Euro-Medium-Term-Notes (EMTN) blieben wichtigste Refinanzierungsinstrumente
Im Geschäftsjahr 2019 nahm die Rentenbank 10,3 Mrd. Euro (11,3 Mrd. Euro) Kapitalmarktmittel mit Laufzeiten von mehr als zwei Jahren auf. Wie schon im Vorjahr war der Euro mit 59 % die wichtigste Emissionswährung, gefolgt vom Britischen Pfund mit 17 % und dem US-Dollar, der auf einen Anteil von 16 % kam. Die Emissionen der Rentenbank wurden zu 85 % bei ausländischen Investoren platziert. Die wichtigsten Investorengruppen waren Geschäftsbanken und Zentralbanken mit zusammen 82 % des platzierten Volumens. Das EMTN-Programm trug mit 9,0 Mrd. Euro (9,7 Mrd. Euro) 87 % zum gesamten Emissionsvolumen bei. Die Rentenbank profitierte unverändert in allen Laufzeiten von ihrem exzellenten Marktzugang.
Höheres Betriebsergebnis bei hoher Kosteneffizienz
Das vorläufige Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung lag mit 210,1 Mio. Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres (207,1 Mio. Euro), insbesondere weil sich der Zinsüberschuss auf 300,6 Mio. Euro (295,1 Mio. Euro) erhöhte. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen nur geringfügig um 1,5 % auf 72,9 Mio. Euro (71,8 Mio. Euro), hauptsächlich durch höhere Aufwendungen für Personal.
"Dank schlanker Prozesse und unserer klaren Fokussierung auf den gesetzlichen Förderauftrag liegt unsere Cost-Income-Ratio nur bei ca. 30 %. Dieser niedrige Wert unterstreicht die effiziente Organisation unseres Bankbetriebs", betonte Reinhardt.
Kapitalquoten stabil auf hohem Niveau
Die Kapitalquoten der Bank auf Basis der EU-Bankenverordnung (CRR) veränderten sich kaum. Die Kernkapitalquote stieg zum Jahresultimo 2019 auf 30,1 % (29,7 %), während die Gesamtkapitalquote mit 31,1 % (31,2 %) nahezu stabil blieb. Die Quoten lagen damit weiterhin deutlich über den für die Rentenbank geltenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen.
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