Landwirtschaftliche Rentenbank
Positive Förderbilanz für das Geschäftsjahr 2005
Frankfurt/Main (ots)
- Fast 30 % mehr Sonder- und Programmkredite neu zugesagt, Bestand mittel- und langfristiger Förderkredite in der Bilanz steigt um 6,2 % - Weiter günstige Rahmenbedingungen im Emissionsgeschäft - Zinsüberschuss und Betriebsergebnis leicht gesteigert, Cost-Income-Ratio 17,1 %
Die Förderangebote der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am Main, trafen 2005 erneut auf eine lebhafte Nachfrage. Einen überdurchschnittlichen Zuwachs verzeichneten dabei abermals die für spezielle Verwendungszwecke und besondere Hilfsmaßnahmen angebotenen Sonder- und Programmkredite. Die Zusagen dieser besonders zinsgünstigen Förderkredite wuchsen um rd. 30 % auf 2 795,2 Mio Euro (2 154,4). Gefragt waren insbesondere Finanzierungen im Bereich erneuerbarer Energien, die seit Mitte des Jahres im Rahmen des neu eingeführten Sonderkreditprogramms "Umweltschutz und Nachhaltigkeit" bereitgestellt werden. Einschließlich der allgemeinen Förderkredite für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum und der verbrieften Refinanzierungen erreichte das mittel- und langfristige Neugeschäft im Berichtsjahr insgesamt 9,6 Mrd Euro (9,0). In der Bilanz wuchs der Bestand mittel- und langfristiger Förderdarlehen um 6,2 % (4,9) auf 34,2 Mrd Euro (32,2).
Die Bilanzsumme stieg 2005 nach ersten Berechnungen um 6,8 % (7,9) auf 77,0 Mrd Euro (72,1). Davon betreffen 54,8 Mrd Euro (52,7) Forderungen an Kreditinstitute. Da die Förderbank Kredite grundsätzlich über andere Banken auslegt, fällt diese Bilanzposition mit einem Anteil von 71,2 % (73,1) besonders ins Gewicht. Neben dem Kreditbestand leistete auch der Wertpapierbestand einen positiven Wachstumsbeitrag. Auf Grund des höheren Neugeschäfts bei verbrieften Refinanzierungen erhöhte sich der Wertpapierbestand um 16,8 % (5,5) auf 20,2 Mrd Euro (17,3).
Zur Finanzierung ihres Aktivgeschäfts nahm die Förderbank im Berichtsjahr 10,0 Mrd Euro (11,3) mittel- und langfristige Mittel neu auf. Auf Emissionen im Rahmen des Euro-Medium-Term-Note-Programms (EMTN) entfielen 5,7 Mrd Euro (6,5). Durch Emission von SEC-registrierten Globalanleihen konnten Refinanzierungsmittel in Höhe von 2,6 Mrd Euro (2,7) aufgenommen werden. Darüber hinaus leisteten Emissionen des Austral-Dollar-Medium-Term-Note-Programms mit 1,2 Mrd Euro (1,1) erneut einen wichtigen Beitrag zum mittel- und langfristigen Mittelaufkommen. In der Bilanz beliefen sich die mittel- und langfristigen Fremdmittel am Jahresultimo auf insgesamt 62,6 Mrd Euro (57,6).
Die Kosten- und Ertragsentwicklung stand auch im Geschäftsjahr 2005 im Zeichen günstiger Refinanzierungsbedingungen an den nationalen und internationalen Finanzmärkten. Das straffe Kostenmanagement sowie das höhere Kreditvolumen wirkten sich ebenfalls günstig auf die Ertragslage aus und ermöglichten damit erst die Steigerung des Fördervolumens. Der Zinsüberschuss stieg um 4,6 % (7,5) auf 219,5 Mio Euro (209,9). Mit 17,1 % (17,8) konnte die Cost-Income-Ratio erneut verbessert werden. Nach Abzug der Verwaltungsaufwendungen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2005 ein Betriebsergebnis (vor Risikovorsorge und Bewertungsergebnis) von 182,1 Mio Euro (172,4). Der Jahresüberschuss wird voraussichtlich 40,0 Mio Euro (38,0) betragen. 30,0 Mio Euro (28,5) sollen davon in die Gewinnrücklagen eingestellt werden. Durch Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken werden die haftenden Mittel um weitere 90,0 Mio Euro verstärkt.
Insgesamt werden die Eigenmittel in der Bilanz 2005 mit 2 624,7 Mio Euro (2 733,1) ausgewiesen. Neben dem Grundkapital von 135,0 Mio Euro, den Gewinnrücklagen von 624,7 Mio Euro (594,7) und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 890,0 Mio Euro (800,0) enthält dieser Betrag nachrangige Verbindlichkeiten, die sich im Berichtsjahr durch Fälligkeiten auf 975,0 Mio Euro (1 203,4) verminderten. Mit 10,6 % (9,7) bzw. 16,7 % (15,2) liegen sowohl die Kernkapitalquote als auch die Gesamteigenkapitalquote deutlich über den bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen von 4 bzw. 8 %.
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