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Immer mehr Deutsche wohnen in den eignen vier Wänden
Spitzenreiter Saarland und Rheinland-Pfalz bleiben vorn - die stärksten Zuwächse verzeichnet Brandenburg

Berlin (ots)

Die Stütze des deutschen Wohnungsbaus sind seit
mehreren Jahren eindeutig die Eigenheimbauer, deren Anteil an den
fertiggestellten Wohnungen inzwischen bei rund 70 Prozent liegt. Dies
wirkt sich auch auf die Wohneigentumsquote aus, die nach jüngsten
Angaben des Statistischen Bundesamtes von 40,9 Prozent 1998 (14,5
Millionen Haushalte) auf 42,6 Prozent 2002 (15,1 Millionen Haushalte)
gestiegen ist. Dieser Trend lässt sich auch auf Länderebene
beobachten, wie LBS Research auf der Grundlage aktueller
statistischer Daten mitteilt. So verzeichnen fast alle Bundesländer
Zuwachsraten zwischen 0,7 (Rheinland-Pfalz) und 4,3 Prozentpunkten
(Brandenburg). Aktuell bewegt sich die Wohneigentumsquote immer noch
in einem großen Spektrum, das von 12,7 Prozent in Berlin bis zum
Spitzenreiter, dem Saarland, mit 56,9 Prozent reicht.
Während in den alten Bundesländern der Anstieg verhaltener
verläuft, steigerten vor allem die fünf neuen Bundesländer ihre
Quoten und holten innerhalb der letzten vier Jahre noch einmal stark
auf: Sachsen (+ 2,3 Prozentpunkte), Thüringen (+ 2,6 Prozentpunkte),
Sachsen-Anhalt (+ 3,1 Prozentpunkte), Mecklenburg-Vorpommern (+ 3,7
Prozentpunkte) sowie Brandenburg (+ 4,3 Prozentpunkte) tun sich hier
ebenso hervor wie die östlichen Bereiche Berlins (+ 3,4
Prozentpunkte). Doch auch die westdeutschen Flächenstaaten Schleswig-
Holstein (+ 2,6 Prozentpunkte) und Niedersachsen (+ 2,1
Prozentpunkte) verzeichnen Zuwächse von über zwei Prozentpunkten.
Damit liegt die Wohneigentumsquote im früheren Bundesgebiet bei
44,6 Prozent und ist im Vergleich zu 1998 (43,1 Prozent) um 1,5
Prozentpunkte gestiegen. In den neuen Bundesländern ist die Quote
dagegen um 3 Prozentpunkte gewachsen und liegt nun bei 34,2 Prozent
im Vergleich zu 31,2 Prozent 1998.
Erstmals lässt sich die Entwicklung der Wohneigentumsquote in Ost-
und Westdeutschland über einen Zeitraum von zehn Jahren überblicken
und vergleichen. Zwischen 1993 und 2002 stieg die Quote in den neuen
Bundesländern um 7,8 Prozentpunkte an, im alten Bundesgebiet hingegen
um 2,9 Prozentpunkte. Für LBS Research ist dies eindeutiger Beleg für
den großen Nachholbedarf in den neuen Bundesländern nach dem Fall der
Mauer. Seitdem haben viele Menschen nicht nur Wohneigentum im Bestand
erworben. Sondern auch der Neubau-Boom der letzten Jahre entfiel zu
einem erheblichen Teil auf den Eigenheimbau, der jahrzehntelang
behindert worden war.
Trotz dieser erfreulichen Zuwächse liegt Deutschland im Europa-
Vergleich weiterhin am Tabellen-Ende, nur von der Schweiz mit einer
Wohneigentumsquote von 36,3 Prozent noch unterboten. Selbst in den
anderen Nachbarländern liegt die Quote zwischen 53 Prozent (Dänemark
und Niederlande) und 74 Prozent (Belgien). Auch in Deutschland zeigen
alle Umfragen, dass fast 80 Prozent der Menschen gern in den eigenen
vier Wänden leben würden. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft
aber hierzulande eine besonders große Lücke.

Pressekontakt:

Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030/20225-378
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de

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