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"Zurück in die Stadt" ist kein Naturgesetz
Große Attraktivität von Randlagen und Kleinstädten - Entscheidende Faktoren: ruhiges, grünes Umfeld und großzügiger Wohnraum zu bezahlbaren Preisen

"Zurück in die Stadt" ist kein Naturgesetz / Große Attraktivität von Randlagen und Kleinstädten - Entscheidende Faktoren: ruhiges, grünes Umfeld und großzügiger Wohnraum zu bezahlbaren Preisen
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Berlin (ots)

Stadt oder Dorf? Da ist auch für die Generation der über 
50-Jährigen die Antwort klar: Knapp 70 Prozent von ihnen wohnen nach 
einer Umfrage des Berliner Forschungsinstituts empirica im Auftrag 
der Landesbausparkassen (LBS) bereits in der Stadt oder suchen dort 
ihren Standort. Nur 23 Prozent dagegen zieht es in eine dörfliche 
Umgebung auf dem Lande. Die meisten Menschen mit Hang zum Urbanen 
bevorzugen aber ruhige Lagen, nicht zuletzt in Klein- und 
Mittelstädten. Und bislang ist ein "Zurück in die Stadt" in dieser 
Generation noch nicht generell auszumachen, so die Schlussfolgerung 
von LBS Research aus der Umfrage. Denn die meisten fänden dort ein 
neues Domizil, wo sie bereits lebten. Und wenn nicht, so seien bisher
jedenfalls nicht wenige Ältere auch "nach draußen" gezogen (vgl. 
Grafik).
Schon heute stellen die 20 Millionen Haushalte der über 
50-Jährigen die absolute Mehrheit auf dem deutschen Wohnungsmarkt, 
und ihr Gewicht wird in Zukunft noch deutlich steigen. Aus der 
empirica-Analyse wird aber erkennbar, dass diese Gruppe nicht nur an 
den eigenen Präferenzen ausgerichtete Standortentscheidungen trifft. 
Denn für die meisten Umzügler in dieser Altersgruppe ist es demnach 
wichtig, mit den Kindern bzw. der Familie in der Nachbarschaft oder 
sogar im selben Haus zu wohnen. Auch die Nähe zu Freunden oder 
Gleichgesinnten spielt eine große Rolle. Isolierte Wohnanlagen für 
ältere Menschen stoßen deshalb nicht auf allzu große Resonanz.
Entscheidend ist beim Thema "Wohnen in der Stadt" auch die 
Lagequalität, so die LBS-Experten. Denn selbst bei den 8 Prozent der 
über 50-Jährigen, die in belebter Innenstadtlage in Großstädten 
wohnen wollen, handelt es sich nach der Umfrage vielfach um Haushalte
mit höheren Einkommen bzw. Vermögen, die sich in den Zentren teure 
Objekte an ruhigen Mikro-Standorten leisten können. Die meisten 
suchen und finden die gewünschte Lebensumgebung jedoch eher in den 
Randbereichen der Ballungsräume, allerdings lieber am Stadtrand (23 
Prozent) oder in ruhiger Großstadtlage (19 Prozent) als in den 
Vororten der Großstädte (13 Prozent). Ganz oben auf der 
Prioritätenskala steht freilich die Kleinstadt (mit 30 Prozent).
Auffällig ist nach der Umfrage außerdem, dass sich die Menschen in
der Kleinstadt oder auf dem Dorf offensichtlich besonders wohl 
fühlen. Denn auch nach einem Umzug "jenseits der 50" wohnen sie ganz 
überwiegend - zu rund drei Vierteln - weiterhin dort. 
Innenstadt-Bewohner und Vorstädter sind dagegen offener für 
Veränderungen. Ein klarer Trend in die Stadt lässt sich dabei laut 
LBS Research aber bislang nicht ausmachen. Denn die Bewohner der 
Vororte ziehe es zwar stärker in Richtung Großstadt (zu 39 Prozent) 
als in eine Kleinstadt oder aufs Land (23 Prozent). Dagegen  möchten 
die Bewohner des Stadtrandes nur zu 8 Prozent ins Zentrum oder eine 
ruhige großstädtische Lage, während 30 Prozent ihre Wohnzukunft eher 
in Vororten, Kleinstädten oder Dörfern sähen.
Es wäre auch falsch, wenn man glauben würde, die Menschen kämen 
nahezu zwangsläufig in die Großstädte zurück. Auch wenn natürlich für
Menschen jenseits der 50 Kino, Kneipe und Kultur Pluspunkte für die 
Städte darstellten, so seien gute Wohnbedingungen mindestens ebenso 
entscheidend. Dabei geht es nach Angaben der LBS-Experten nicht nur 
um die Wohnung selbst, sondern vor allem auch um das Wohnumfeld. 
Gefragt sei nicht die laute Großstadt, sondern ein ruhiges (und 
möglichst grünes) Wohnumfeld. Die Wohnung selbst sollte eine gewisse 
Großzügigkeit aufweisen, möglichst private Räume im Freien wie 
Loggien oder Terrassen bieten, und zusätzlich einen kurzen Weg vom 
Auto in die Wohnung. Dass diese Ziele auf geeigneten innerstädtischen
Flächen durchaus zu bezahlbaren Preisen realisierbar sind, zeigt das 
LBS-Stadthaus-Konzept.
Für LBS Research ist nach dem Umfrageergebnis auch klar, dass 
erhebliche Teile des traditionellen städtischen 
Geschosswohnungsbestandes nicht genügend Individualität bieten, um 
heute und morgen für Menschen mit ordentlichen Alterseinkünften 
attraktiv zu wirken. Wohnungswirtschaft und Stadtplaner hätten es 
aber selbst in der Hand, für die größer werdende Gruppe der über 
50-Jährigen bedarfsgerechte Angebote zu schaffen und so die Zukunft 
städtischer Wohnstandorte zu sichern. Einige wenige exemplarische 
Vorzeigeobjekte reichten dafür nicht aus. Denn auch Gemeinden 
außerhalb der Ballungsräume hätten nach der Befragung gute Chancen, 
wenn sie ein befriedigendes integriertes Angebot an Dienst- und 
Versorgungsleistungen bieten. Wohin die Reise der Generationen über 
50 bei der Suche nach ansprechendem und bezahlbarem Wohnen geht, 
entscheide sich letztlich im Wettbewerb, so die LBS-Experten.
Die Studie "Die Generationen über 50. Wohnsituation, Potenziale 
und Perspektiven" steht als Download unter www.lbs.de/publikationen 
zur Verfügung.
Weitere Informationen zum LBS-Stadthaus-Konzept sind im Internet 
unter http://www.lbs.de/microsite-presse/lbs-zukunftswerkstatt zu 
finden.

Pressekontakt:

Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030-20225-5398
Fax: 030-20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de

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