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Institute sehen baldigen Preisschub
Experten prognostizieren spürbaren Anstieg der Hauspreise überwiegend ab 2008 - Im Jahre 2007 droht Rekordtief mit 200.000 Baugenehmigungen

Institute sehen baldigen Preisschub / Experten prognostizieren spürbaren Anstieg der Hauspreise überwiegend ab 2008 - Im Jahre 2007 droht Rekordtief mit 200.000 Baugenehmigungen
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Berlin (ots)

- Immer noch Unsicherheit über Trendwende bei Bautätigkeit
Da die Baugenehmigungen in Deutschland in diesem Jahr auf einen 
absoluten Tiefstand (mit rund 200.000 Einheiten) zusteuern, wird die 
wachsende Wohnungsnachfrage die Hauspreise bald generell in die Höhe 
treiben. Diesen Schluss zieht LBS Research aus einer aktuellen 
Umfrage, an der sich elf unabhängige 
Wohnungsmarkt-Forschungsinstitute beteiligt haben. Die meisten 
Experten, nämlich sechs, rechnen für 2008 mit spürbaren 
Preissteigerungen, drei weitere sogar schon im laufenden Jahr. Nur 
eine Minderheit von zwei Instituten geht frühestens für 2009 von 
einer neuen Teuerungswelle im Wohnungssektor aus (vgl. Grafik).
Die LBS-Immobilienexperten weisen darauf hin, dass der Neubau 
bereits im Verlauf des Jahres 2006 extrem schwach geworden ist. Dass 
insgesamt mit 248.000 genehmigten Wohneinheiten gegenüber dem Vorjahr
noch einmal ein leichtes Plus von 3 Prozent zu registrieren war, sei 
ausschließlich auf die Vorzieheffekte angesichts der Abschaffung der 
Eigenheimzulage zum Jahreswechsel 2005/2006 zurückzuführen. Deshalb 
habe es von Januar bis Mai des letzten Jahres noch einen Anstieg der 
Genehmigungen um knapp 25 Prozent gegeben. In den folgenden drei 
Monaten (bis einschließlich August) habe das Niveau der 
Baugenehmigungen 2006 das des Vorjahres gehalten, um dann von 
September bis Dezember - wie zuvor von vielen befürchtet - um über 20
Prozent einzubrechen.
Wie LBS Research ergänzend mitteilt, ist dieser relativ hohe 
Rückgang keineswegs nur mit Basiseffekten aufgrund eines überhöhten 
Vorjahresergebnisses zu erklären. Vielmehr seien in den letzten vier 
Monaten 2006 nur noch 67.000 Wohnungen genehmigt worden. Ändere sich 
an diesem Niveau für 2007 nichts, so lasse sich daraus exakt ein 
Jahresergebnis von 200.000 Genehmigungen hochrechnen. Dies bleibe um 
rund ein Drittel hinter dem Neubaubedarf zurück, den Experten in der 
Größenordnung von 300.000 Wohneinheiten ansiedeln. Wegen der noch 
über viele Jahre weiter steigenden Haushaltszahlen und vor allem der 
steigenden Wohnflächenansprüche der Bevölkerung ist das 
Forschungsinstitut empirica zuletzt sogar von einem Neubaubedarf in 
der Größenordnung von 330.000 Wohneinheiten pro Jahr ausgegangen.
Vor diesem Hintergrund liegt es für die LBS-Experten nahe, dass 
die Institute bei den Hauspreisen alsbald im Bundesdurchschnitt eine 
deutliche Korrektur nach oben vorhersagen. In manchen Regionen, vor 
allem in den wirtschaftsstarken Ballungsräumen des Südens und des 
Westens, sei dieser Trend bereits jetzt klar festzustellen. Dies 
werde aber nach und nach auch andernorts zu beobachten sein, sobald 
sich die Beschäftigungsperspektiven in der Breite grundlegend 
verbessern. Auch die Erfahrung mit den Entwicklungen in vielen 
anderen Ländern zeige, dass es einen eindeutigen Zusammenhang 
zwischen Wiederbelebung der Wirtschaftstätigkeit und steigenden 
Immobilienpreisen gibt.
Deutlich unsicherer sind sich die Forscher laut LBS Research bei 
der Frage, wann die Bautätigkeit auf die veränderten Marktsignale 
reagiert. Während vier Institute von einem Aufschwung im Jahre 2008 
ausgehen, prognostizieren ihn drei weitere Institute erst für 2009. 
Immerhin drei Experten meinen dagegen, dass die Genehmigungszahlen 
sogar bis 2010 nicht nennenswert steigen.
Je länger die Schere zwischen Neubaubedarf und tatsächlicher 
Bautätigkeit auseinanderklafft, desto größer ist nach Einschätzung 
der LBS-Experten die Gefahr, dass die Preissteigerungen auf dem 
Wohnungsmarkt sehr deutlich ausfallen. Wenn anziehende 
Immobilienpreise nämlich vielleicht auch noch mit einem wachsenden 
Zinsniveau einhergingen, könne es ganz schnell vorbei sein mit der 
Gelassenheit, die Kaufinteressenten heute noch an den Tag legen. Dann
aber, so LBS Research, hätten nach vielen Jahren erstmals wieder 
Hausanbieter eindeutig das Sagen.
An der Umfrage beteiligten sich die folgenden Institute: empirica,
Berlin; F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt,
Hamburg; ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München; IfS Institut
für Stadtforschung und Strukturpolitik, Berlin; TNS Infratest, 
München; Institut der deutschen Wirtschaft, Köln; Institut für 
Siedlungs- und Wohnungswesen, Münster; InWIS Forschung & Beratung, 
Bochum; IWG Institut für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn; GEWOS 
Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung, Hamburg; Institut 
Wohnen und Umwelt, Darmstadt.

Pressekontakt:

Ivonn Kappel
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030-20225-5398
Fax: 030-20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de

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