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Jonathan Newhouse zur Einstellung von "Vanity Fair" im HORIZONT.NET-Interview

Frankfurt am Main (ots)

Condé Nast stellt das erst vor zwei
Jahren in Deutschland gestartete Wochenmagazin "Vanity Fair" mit 
sofortiger Wirkung ein. Die letzte deutsche Ausgabe des 
Prestigeprojektes erscheint am morgigen Donnerstag. Jonathan 
Newhouse, Chairman von Condé Nast International, erläutert im 
Interview mit dem Medien- und Marketingportal HORIZONT.NET (Deutscher
Fachverlag, Frankfurt am Main), die Hintergründe.
"Wir haben alles getan, was wir konnten. Wir haben talentierte 
Leute eingekauft, in den redaktionellen Inhalt und Werbung investiert
und eine beachtliche Menge Geld, Zeit und Energie aufgewendet. Am 
Ende waren wir damit nicht erfolgreich. Es gibt eine Zeit zu kämpfen 
und eine Zeit sich zurückzuziehen", sagt Newhouse im 
HORIZONT.NET-Interview.
Zwar habe sich die Auflage von "Vanity Fair", das als das 
ambitionierteste Projekt Condé Nasts außerhalb der USA galt, 
erfreulich entwickelt. Angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise, sei
es jedoch nicht möglich gewesen, die gesetzten Ziele zu erreichen. 
"In diesem Markt sind die wirtschaftlichen Perspektiven nicht nur in 
Deutschland, sondern weltweit sehr schlecht. Die Krise ist 
vergleichbar mit der großen Depression in den 1930er Jahren. Condé 
Nast Deutschland ist Teil einer größeren Organisation, die denselben 
ökonomischen Druck verspürt wie andere große Medienhäuser."
Noch vor zwei Monaten hatte Newhouse in einem Zeitungsinterview 
beteuert, an "Vanity Fair" festhalten zu wollen. "Als ich das damals 
gesagt habe, habe ich es auch so gemeint. Ich war ehrlich. Ich wollte
,Vanity Fair' so lange herausbringen, bis wir unser Ziel erreichen. 
In einem normalen wirtschaftlichen Umfeld hätten wir weitergemacht, 
aber das ist in dem aktuellen Umfeld nicht möglich."
Condé Nast lebt zum Großteil von Anzeigenerlösen, die bereits seit
letztem Herbst branchenweit drastisch eingebrochen sind. Newhouse 
prognostiziert für die gesamte Zeitschriftenbranche 2009 einen 
Rückgang der Anzeigenumsätze um ein Fünftel. Der aktuelle Rückgang im
Markt trifft das Verlagshaus schwer. "Das trifft uns natürlich, denn 
Werbung ist die Hauptumsatzquelle für all unsere Magazine", sagt 
Newhouse.
Nach dem jährlich erscheinenden HORIZONT-Ranking der 100 größten 
Medienunternehmen, kam Condé Nast Deutschland im Jahr 2007 auf einen 
Umsatz von rund 100 Millionen Euro. Nach Branchenschätzungen soll
"Vanity Fair" das Unternehmen mit einem Verlust von 18 bis 20 
Millionen Euro jährlich belastet haben. Zuletzt verkaufte das Magazin
rund 200.000 Exemplare (IVW IV/2008). Der Internetauftritt 
www.vanityfair.de soll laut Newhouse erhalten bleiben.
Das ganze Interview mit Jonathan Newhouse finden Sie unter 
www.horizont.net/vanityfair
Kontakt: Silja Elfers, Redaktion HORIZONT / Telefon 069 7595-1698 
/ E-Mail  elfers@horizont.net / Internet www.horizont.net
18. Februar 2009

Pressekontakt:

Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag
dfv Unternehmenskommunikation
Birgit Clemens
Mainzer Landstraße 251
60326 Frankfurt/Main
Telefon: 069 / 7595 - 2051
Fax: 069 / 7595 - 2055
E-Mail: presse@dfv.de

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