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Rundfunkverband-Chef Schmid fordert Gleichbehandlung für TV-Anbieter
VPRT-Vorstandsvorsitzender Tobias Schmid und Geschäftsführer Claus Grewenig im Interview

Frankfurt am Main (ots)

Tobias Schmid, seit Ende November Vorstandsvorsitzender des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT), fordert im Interview mit HORIZONT (Deutscher Fachverlag) eine Reform der aktuellen Medienregulierung und eine Gleichbehandlung vom Fernsehen. Der VPRT vertritt die Interessen von rund 140 Unternehmen aus der Branche.

"Wir wollen keine Sonderrolle! Den Rundfunk zu regulieren, war weiß Gott nicht unsere Idee, sondern die der Politik. Sollte sich diese Sonderrolle erledigt haben, reicht ein einfacher Anruf. Wenn nicht, dann muss das System neu justiert werden", so Schmid, hauptberuflicher Cheflobbyist der Mediengruppe RTL Deutschland gegenüber HORIZONT.

Derzeit wird in der Politik über die künftige Medienordnung diskutiert. Große, neue Medienanbieter wie Googles Videoportal Youtube sind im Gegensatz zu den TV-Sendern kaum reguliert. Während TV-Anbieter zum Beispiel nur zwölf Minuten Werbung in der Stunde ausstrahlen dürfen, unterliegen die reinen Onlineanbieter keinen vergleichbaren Beschränkungen. Im Internet und vor allem auf internetfähigen Fernsehern, so genannten Smart-TVs, treffen nun beide Welten aufeinander. Verbandsgeschäftsführer Claus Grewenig will deshalb eine faire Regulierung, bei der für alle Anbieter dieselben Regeln gelten. "Es ist niemandem erklärbar, dass auf ein und demselben Endgerät ein Anbieter vollständig reguliert ist, und der andere nur rudimentär. Der Zuschauer nimmt ja nicht wahr, ob das Angebot nun via Kabelsignal oder via Internet auf sein Fernsehgerät geschickt wird. Er sieht nur das Ergebnis."

Ein Hauptproblem in der Diskussion, die die Lobbyisten mit den Vertretern der Politik führen, sieht Schmid jedoch in der Unwissenheit. "Wir haben zur Kenntnis nehmen müssen, dass wir mehr Aufklärungsarbeit betreiben müssen. Das ist unsere wichtigste Aufgabe in den nächsten Monaten. Viele Politiker haben noch nie vor einem hybriden TV-Gerät gesessen", sagt er. Der Verband lädt daher nun in die Showrooms von Pro Sieben Sat 1 und der Mediengruppe RTL Deutschland ein, um zu zeigen, was das sperrige Wort "Medienkonvergenz" in der Praxis bedeutet. "Wir müssen erstmal die Grundlagen schaffen", so Schmid.

Das vollständige Interview veröffentlicht HORIZONT (Deutscher Fachverlag) in der Ausgabe Nr. 29/2013.

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Die Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag (dfv) mit Sitz in Frankfurt am Main gehört zu den größten konzernunabhängigen Fachmedienunternehmen in Deutschland und Europa. Mit seinen Tochtergesellschaften und Beteiligungen publiziert der Verlag rund 90 Fach¬zeitschriften für verschiedene Wirtschaftsfelder. Viele der Titel sind Marktführer in den jeweiligen Branchen. Das Portfolio wird von über 90 digitalen Angeboten ergänzt, darunter zahlreiche Apps für Smart¬phones und Tablet-PCs sowie Social-Media-Präsenzen. Über 120 kommerzielle Veranstaltungen, beispielsweise Kongresse und Messen, bieten neben Informationen auch die Chance zu intensivem Netzwerken. Rund 500 aktuelle Fachbuchtitel runden das Verlagsprogramm ab. Der dfv erzielte 2012 einen Umsatz von 127,1 Millionen Euro.

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