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GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH

Fahrzeugmängel weiter besorgniserregend
GTÜ: Jährliche Hauptuntersuchung für Altfahrzeuge gefordert

Leipzig/Stuttgart (ots)

Rund 55 Prozent der von der GTÜ im Jahr
2006 untersuchten Pkw wiesen Mängel auf. 18,4 Prozent der Autos waren
sogar mit erheblichen Mängeln  unterwegs. Lediglich 45,5 Prozent der 
von Deutschlands größter amtlich  anerkannter 
Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger 
untersuchten 3,2 Millionen Fahrzeuge gingen ohne Beanstandung durch 
die Hauptuntersuchung. Dabei zeichnet sich ein klarer Trend ab:  
Während die typischen Mängel an Fahrgestell, Rahmen und Aufbau 
stagnieren, nehmen die Mängel bei der Fahrzeugelektrik kontinuierlich
zu. Besonders erschreckend ist die Jahr für Jahr ansteigende Zahl der
Personenwagen mit erheblichen Mängeln. Bei einem 
Gesamtfahrzeugbestand von über 46,5 Millionen Pkw bedeutet dies, dass
rund 8,6 Millionen Fahrzeuge mit gravierend Mängeln auf den Straßen 
unterwegs sind. Damit erhöht jedes fünfte in Deutschland zugelassene 
Auto das Unfallrisiko erheblich. Platz eins in der GTÜ-Statistik 
nehmen nach wie vor Mängel an Beleuchtung/Elektrik mit 20,8 Prozent 
(Vj 20,7) ein, gefolgt von Bremsanlagen mit  18,8 Prozent (Vj 19,1) 
auf Platz zwei. Platz drei belegen Achsen/Räder mit  17,3 Prozent (Vj
16,7) und auf Platz vier rangiert die Umweltbelastung, wie  
Motorabgase, Ölverluste, Lärmentwicklung etc., mit 15,4 Prozent (Vj 
15,9). Schlusslicht auf Platz fünf der Mängelliste sind 
Fahrgestell/Rahmen/Aufbau  mit 10,6 Prozent (Vj 10,2).
Wie schon in den vergangen Jahren sind ältere Fahrzeuge über neun 
Jahre  besonders auffällig. Knapp 73 Prozent dieser Pkw waren 2006 
mit Mängeln  behaftet, rund 27 Prozent mit erheblichen Mängeln oder 
sogar verkehrsunsicher unterwegs. Deutlich wird die Diskrepanz 
zwischen alten und neuen Fahrzeugen im  GTÜ-Mängelvergleich. Während 
die Prüfer der GTÜ bei Autos mit einem  Alter bis 3 Jahre an 100 Pkw 
lediglich 27 Mängel fanden, spürten sie in der Altersgruppe über 9 
Jahre beachtliche 227 Mängel (Vj 213) pro 100 Fahrzeuge auf. Das ist 
mehr als das Achtfache im Vergleich zur Fahrzeugklasse  bis 3 Jahre. 
Dies lässt darauf schließen, dass der regelmäßige Service 
vernachlässigt  wird und die Fahrzeughalter mit Autos dieser 
Altersklasse häufig aus  Kostengründen nur noch selten eine Werkstatt
aufsuchen. An Reparaturkosten zu sparen geht hier eindeutig zu Lasten
der Verkehrssicherheit.
Das Durchschnittsalter aller Pkw liegt bei acht Jahren. Rund 20 
Prozent der  Fahrzeuge sind sogar über 13 Jahre alt. Nicht ohne Grund
fordert deshalb  die GTÜ, Fahrzeuge mit einem Alter von 9 Jahren und 
mehr einer jährlichen  Untersuchung zu unterziehen. Nur so lassen 
sich verkehrssicherheitsrelevante Fahrzeugmängel wirksam reduzieren.

Pressekontakt:

GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung
Hans-Jürgen Götz
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fon: 0711 97676-620
Mail: hans-juergen.goetz@gtue.de
www.gtue.de

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