Hautkrebs-Monat Mai 2021: Novartis unterstützt PatientInnen-Aufklärung durch emotionale und lebensnahe Wissensvermittlung im Rahmen der #MUTAKTION-Kampagne
Nürnberg (ots)
- Anlässlich des diesjährigen Hautkrebs-Monats findet im Rahmen der #MUTAKTION am 3. Mai das Webinar "Psycho-Onkologie: Hautkrebs und die emotionale Gesundheit" für PatientInnen und Angehörige statt
- Trotz medizinischem Fortschritt in der Behandlung des malignen Melanoms, bleibt das Thema komplex und emotional belastend
- Die #MUTAKTION-Kampagne setzt relevante und medizinisch fundierte Informationen in den Vordergrund, ermöglicht den interaktiven Kontakt zu ExpertInnen und bietet, über den Kontakt mit dem/der behandelnden Arzt/Ärztin hinaus, einfühlsame Hilfestellungen für PatientInnen und Angehörige
Der Frühling steht vor der Tür und mit Beginn der sonnenreichen Monate rückt auch das Thema Hautkrebs wieder verstärkt in den Fokus: Mehr als 20.000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich an einem malignen Melanom.[1] Die jährliche Fallzahl hat sich hierzulande seit 1970 mehr als verfünffacht.[2] Die Prävalenz, d.h. die Gesamtzahl der Erkrankten ist entsprechend noch höher - 2013 lebten ca. 95.000 Menschen mit einer in den zurückliegenden fünf Jahren gestellten Diagnose eines malignen Hautmelanoms.[2] Trotz dieser Häufigkeit besteht vielfach ein großes Unwissen rund um die Erkrankung - sowohl in Hinblick auf die Prävention als auch auf die Therapie. Hier möchte die #MUTAKTION-Kampagne von Novartis Abhilfe schaffen und durch relevante und medizinisch fundierte Informationen für PatientInnen und Angehörige Hilfestellung bei dem komplexen und emotional belastenden Thema bieten. Anlässlich des jährlich im Mai wiederkehrenden Hautkrebs-Monats findet im Rahmen der Veranstaltungs-Reihe "Hautkrebs verstehen" am 3. Mai das nächste Webinar zum Thema "Psycho-Onkologie: Hautkrebs und die emotionale Gesundheit" statt. Mit den referierenden Dermato-OnkologInnen, Psycho-OnkologInnen sowie PatientInnen-VertreterInnen, möchte Novartis ergänzende Informationen bieten und den Online-Austausch mit ExpertInnen ermöglichen.
Für die Behandlung von schwarzem Hautkrebs in fortgeschrittenem Stadium mit Metastasierung standen lange Zeit kaum wirksame therapeutische Optionen zur Verfügung. Durch jahrelange Forschung wurde entdeckt, dass eine Mutation im so genannten BRAF-Gen häufig für das Tumorwachstum bei schwarzem Hautkrebs verantwortlich ist. Etwa bei der Hälfte aller Melanom-PatientInnen liegt diese BRAF-Mutation vor, die mit zielgerichteten und immunonkologischen Melanom-Therapien behandelt werden können.[3]
Trotz dieser therapeutischen Entwicklungen ist die Entscheidung für die optimale Behandlungsform nicht einfach und hängt bei PatientInnen von unterschiedlichen, individuellen Faktoren ab. Die Komplexität der Thematik und die Konfrontation mit unbekannten Begrifflichkeiten können zusammen mit Zukunftsängsten und Sorgen über den möglichen Verlauf der Erkrankung bei den Betroffenen zu einer starken mentalen Belastung führen. Auch Angehörige können durch die zusätzliche Verantwortung meist früher oder später an ihre psychische Belastungsgrenze gelangen.
Mit der Kampagne #MUTAKTION, der Aktion zur BRAF-Mutation inkl. diversen Materialien und Maßnahmen, soll die Vermittlung von relevanten und medizinisch fundierten Informationen zum malignen Melanom mit BRAF-Mutation in den Vordergrund gestellt werden. Informationen erhalten PatientInnen in erster Linie über den Arzt/die Ärztin; in zweiter Linie über das Internet. Die Plattform www.leben-mit-hautkrebs.de und die Webinar-Reihe "Hautkrebs verstehen" sollen dabei eine nahbare und interaktive Hilfestellung für PatientInnen, Angehörige und Interessierte bieten. Denn nur wer die individuelle Diagnose, die dazugehörigen Therapieoptionen und alle, auch emotionalen, Faktoren versteht, kann in einen echten Austausch mit seinem Arzt/seiner Ärztin gehen und gemeinsam mit ihm/ihr die für sich passende Behandlung wählen.
Webinar Reihe "Hautkrebs verstehen"
Für PatientInnen sind die Gespräche mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin die wichtigste Säule bei der Behandlung des Melanoms. Ein wesentlicher Bestandteil der #MUTAKTION ist daher die PatientInnen-Webinar-Reihe "Hautkrebs verstehen" mit Dermato-OnkologInnen, Psycho-OnkologInnen sowie PatientInnen-VertreterInnen. Hier sollen ergänzende Informationen vermittelt und der Online-Austausch mit ExpertInnen ermöglicht werden. Das nächste Webinar "Psycho-Onkologie: Hautkrebs und die emotionale Gesundheit" mit Prof. Dr. med. Wolfgang Harth, PD Dr. med. Katharina C. Kähler und der PatientInnen-Vertreterin und stellvertretenden Vorsitzenden des Netzwerkes-Hautkrebs Deutschland e.V., Anne Wispler, findet am 3. Mai von 18-19 Uhr statt. TeilnehmerInnen können anonym im Chat ihre Fragen rund um die psychologische Bewältigung einer Krebsdiagnose und -erkrankung an die GesprächspartnerInnen stellen, leicht verständliche Antworten von den ExpertInnen erhalten und mögliche Wege der Unterstützung aufgewiesen bekommen.
Alle weiterführenden Informationen sowie der Link zur Registrierung sind auf leben-mit-hautkrebs.de/mutaktion zu finden.
Über die BRAF-Mutation[4,5] und daraus resultierende Therapieoptionen:
In den vergangenen Jahren hat die Medizin große Fortschritte bei der Identifizierung genetischer Veränderungen (Mutationen) in den Zellen des malignen Melanoms gemacht. Eine solche Veränderung in Melanomzellen fand man z.B. beim so genannten BRAF-Gen. BRAF ist ein Eiweiß (=Protein), das auch in gesunden Körperzellen vorkommt und am normalen Zellwachstum beteiligt ist. BRAF (=V-Raf murine sarcoma viral oncogene homolog B1) wird durch ein bestimmtes Signal aktiviert oder angeschaltet.
Durch Mutationen kommt es zu einer Veränderung in der genetischen Information, also dem Bauplan aller Bestandteile der Zelle. Im Falle einer BRAF-Mutation entsteht dadurch das BRAF-Protein mit einer veränderten Funktion. Das veränderte BRAF-Protein führt dazu, dass der mit BRAF in Verbindung stehende Signalweg dauerhaft angeschaltet, man sagt auch überaktiviert, ist. Die Zellen können sich dadurch unkontrolliert vermehren. Der durch die BRAF-Mutation überaktivierte Signalweg verursacht das unkontrollierte Wachstum der Krebszellen. Das Vorliegen einer solchen Mutation, die mittels Mutationsanalyse im Labor festgestellt werden kann, führt insbesondere bei fortgeschrittenen Tumoren zu einer Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten und ist daher ein wichtiger Schritt für die Therapieentscheidung.
Zielgerichtete Therapien gehören zu den neueren medikamentösen Verfahren in der Behandlung von unterschiedlichen Krebserkrankungen. Im Gegensatz zur Chemotherapie greifen sie gezielt die Krebszellen an. Durch eine zielgerichtete Therapie wird das veränderte BRAF-Protein gehemmt und damit das unkontrollierte Wachstum gebremst. Die bei der zielgerichteten Therapie eingesetzten BRAF-Inhibitoren führen bei BRAF-mutierten Melanomen oftmals zu einem schnellen Therapieansprechen mit einer Reduktion der Tumormasse.[6] BRAF-Inhibitoren werden häufig in Kombination mit MEK-Inhibitoren eingesetzt, dadurch wird die Wachstums-Signalketten auch noch an einer zweiten Stelle unterbrochen.[7] Eingesetzt werden kann eine zielgerichtete Therapie im Falle des malignen Melanoms bei einem nicht-operablen oder metastasierten Melanom (Stadium IV) oder in einem tumorfrei operierten Stadium III mit jeweils nachgewiesener BRAF-Mutation, im letzteren Fall spricht man von adjuvanter (vorbeugender) Behandlung.[8]
Eine weitere Therapieoption für diese PatientInnengruppe, unabhängig vom BRAF-Mutationsstatus, ist die immunonkologische Behandlung.
Über Novartis
Novartis denkt Medizin neu, um Menschen zu einem besseren und längeren Leben zu verhelfen. Als führendes globales Pharmaunternehmen nutzen wir wissenschaftliche Innovationen und digitale Technologien, um wegweisende Therapien in Bereichen mit großem medizinischem Bedarf zu entwickeln. Dabei gehören wir regelmäßig zu jenen Unternehmen, die weltweit am meisten in Forschung und Entwicklung investieren. Die Produkte von Novartis erreichen global nahezu 800 Millionen Menschen, und wir suchen nach neuen Möglichkeiten, den Zugang zu unseren neuesten Therapien zu erweitern. Weltweit sind bei Novartis rund 109.000 Menschen aus über 145 Nationen beschäftigt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.novartis.com.
Referenzen
[1] https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Melanom/melanom_node.html (zuletzt besucht 09.04.21).
[2] Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016, RKI.
[3] Schummer P et al. Long-Term Outcomes in BRAF-Mutated Melanoma Treated with Combined Targeted Therapy or Immune Checkpoint Blockade: Are We Approaching a True Cure? Am J Clin Dermatol. 2020 Mar 2. doi: 10.1007/s40257-020-00509-z. [Epub ahead of print].
[4] Scolyer RA, Long G V., Thompson JF. Evolving concepts in melanoma classification and their relevance to multidisciplinary melanoma patient care. Mol Oncol [Internet]. 2011;5(2):124-36.
[5] Paluncic J, et al. Roads to melanoma: Key pathways and emerging players in melanoma progression and oncogenic signaling. Biochim Biophys Acta - Mol Cell Res [Internet]. 2016;1863(4):770-84.
[6] Berger M, et al. The window of opportunities for targeted therapy in BRAF wt /NRAS wt /KIT wt melanoma: biology and clinical implications of fusion proteins and other mutations. G Ital di dermatologia e Venereol [Internet]. 2018;153(3):349-60.
[7] Heinzerling L, Hartmann A, Hund M. Medikamentöse Tumortherapie in der Dermato-Onkologie, Springer-Verlag 2013.
[8] S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Melanoms Version 3.3 - Juli 2020 AWMF-Register-Nummer: 032/024OL.
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