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Gefahr im Mutterleib

Nürnberg (ots)

Mit der Magnetresonanz-Tomografie will Dr. Ulrike
Wedegärtner Sauerstoffmangel im Ungeborenen rechtzeitig erkennen.
Ihre Forschungen werden mit einem Stipendium der Nürnberger
Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung ausgezeichnet.
Jeder kennt den Ultraschall - die klassische Untersuchungsmethode,
um die Gesundheit des Ungeborenen bei der Schwangerschaft zu 
überwachen. Doch der Ultraschall hat Grenzen. So kann er 
beispielsweise nicht erfassen, wie gut der Fetus mit dem Lebensquell 
Sauerstoff versorgt ist. Dr. Ulrike Wedegärtner aus der 
Radiologischen Klinik und Professor Hobe Schröder aus dem Institut 
für experimentelle Gynäkologie der Universität Hamburg haben nun in 
einer Pilotstudie erstmals gezeigt: Mit der "funktionellen 
Magnetresonanz-Tomografie" lassen sich Veränderungen in der 
Sauerstoffversorgung verschiedener Organe des Feten direkt messen. 
Dafür bekommt die Radiologin ein Graduiertenstipendium der 
Nürnberger Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung.
Wachstumsstörungen des Fetus sind häufig und kommen, je nach
Studie, bei drei bis zehn Prozent aller Schwangerschafen vor. Die
betroffenen Kinder sterben entweder im Mutterleib respektive während
und nach der Geburt vier bis acht Mal häufiger als gesunde Feten. Die
Ursachen sind unterschiedlich. "Sauerstoffmangel aufgrund einer
ungenügenden Blutversorgung von Gebärmutter und Mutterkuchen ist
einer der Gründe", sagt die Preisträgerin. Doch ist die kindliche
Sauerstoff-Versorgung gerade des Gehirns mit allen derzeitigen
technischen Möglichkeiten nicht direkt messbar. Deshalb, erklärt die
Hamburger Ärztin, "können wir gegenwärtig nicht entscheiden, ob der
Fetus wirklich an einem gefährlichen Sauerstoff-Unterversorgung
leidet oder ob er einfach nur so kleiner geraten ist." Das ist ein
entscheidender Unterschied: Nur bei einem akuten Mangel würde man
gegebenenfalls eine Frühgeburt einleiten.
Womöglich aber gibt es schon bald eine neue Diagnose. Die 
Magnetresonanz-Tomografie ermöglicht nicht nur Einblicke in die 
Struktur der inneren Organe, sondern auch in ihre Funktionen. Die 
Magnetresonanz-Tomografie ist so harmlos wie eine 
Ultraschalluntersuchung: "Keine Röntgenstrahlen, keine 
Kontrastmittel und absolut schmerzlos für Mutter und Kind", betont 
Wedegärtner. Ein starkes Magnetfeld in der High-Tech-Röhre wirkt 
ganz spezifisch auf die Wasserstoffatome des Gewebes, die, je nach 
Gewebeart, unterschiedlich stark und lang reagieren.
Im Prinzip arbeitet die funktionelle Magnetresonanz-Tomographie 
(fMRT) wie eine Filmkamera, die inzwischen sogar in Echtzeit 
Veränderungen im Gewebe festhält - auch den Blutfluss und damit 
Änderungen des Sauerstofftransportes. Sauerstoff ist in den roten 
Blutkörperchen an ein Protein gebunden, das Hämoglobin. Je nach dem, 
ob Hämoglobin mit Sauerstoff beladen ist oder nicht, hat es 
unterschiedliche magnetische Eigenschaften. Die Radiowellen des 
Tomografen tasten also das magnetisierte Blut ab und machen 
sichtbar, ob und wo und wie stark der Sauerstoff verbraucht wird. 
Ein Rechner setzt die magnetischen Signale in grau abgestufte 
Schichtbilder des Körpers um.
Dass die Methode prinzipiell auch im Fetus funktioniert, hat die 
Radiologin bereits bei trächtigen Schafen nachgewiesen. Das Schaf, 
sagt sie, "eignet sich besonders gut als Studienobjekt, weil das 
ungeborene Lamm etwa gleich groß ist wie ein menschlicher Fetus." 
Jetzt laufen erste Studien, um die so wichtige Messgenauigkeit des 
Verfahrens zu überprüfen. Die ersten Daten, so Wedegärtner, "sehen 
gut aus." Setzt sich der Trend fort, starten womöglich schon bald 
erste Tests mit schwangeren Frauen. Das Ziel ist klar. Die 
Sauerstoffdiagnose per fMRT könnte die Erkennung und Überwachung von 
gefährdeten Feten verbessern.
Die Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung in Nürnberg 
gehört zu den ältesten und größten Unternehmensstiftungen in 
Deutschland. Ihr Stiftungsvolumen umfasst jährlich etwa 650.000 Euro.
Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen
in den Bereichen Pharma und Consumer Health. Im Jahr 2002 erzielte 
der Konzern einen Umsatz von USD 20,9 Milliarden und einen 
Reingewinn von USD 4,7 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 
2,8 Milliarden in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz 
in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen 
rund 78.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. 
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter 
http://www.novartis.de
Weiteres Material und Pressetext-Download im Internet: 
   http://www.novartis.de  -  unter "Presse" / "Journalisten"
   (Direktlink: http://www.novartis.de/presse_club/index_j.jsp)
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Pressekontakt:

Novartis Pharma GmbH
Novartis Kommunikation
Roonstraße 25
90429 Nürnberg

Dr. Michaela Paudler-Debus
Leiterin Kommunikation/ Pharmakoökonomie

Philipp Kreßirer
Referent Kommunikation
Tel + 49 911 273 12006
Fax + 49 911 273 12971
E-Mail: philipp.kressirer@pharma.novartis.com

Original content of: Novartis Pharma GmbH, transmitted by news aktuell

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