Weltweiter Aktionstag: Ärzte der Welt fordert Waffenstillstand im Nahen Osten
Berlin (ots)
Einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand in Israel und den Palästinensischen Gebieten - das fordern mehrere Millionen Organisationen und Einzelpersonen aus über 90 Ländern. Ein Aktionstag soll angesichts der immer weiter eskalierenden humanitären Katastrophe im Gazastreifen Druck auf die internationale Politik ausüben. Diese muss alles tun, um die Zivilbevölkerung im Nahen Osten zu schützen und einen ungehinderten humanitären Zugang zu ermöglichen. "Sogenannte humanitäre Pausen und sogenannte sichere Zonen sind keine Lösungen. Wir können keine Hilfsgüter verteilen, während Bomben fallen. Wir brauchen einen dauerhaften Waffenstillstand!" sagt Sandrine Simon, Direktorin für Advocacy und Gesundheit bei Ärzte der Welt Frankreich.
Petitionen unter dem gemeinsamen Hashtag #CeasefireNow von Amnesty International, Change.org und Avaaz haben über 3,5 Millionen Unterschriften gesammelt. Der Aktionstag will der Forderung nach einem Waffenstillstand durch offene Briefe an Politiker*innen sowie Aktionen im öffentlichen Raum und in den sozialen Medien zusätzliche Schlagkraft verleihen.
Denn die Situation in Gazastreifen wird immer unerträglicher. Auch humanitäres Personal ist dort nirgends mehr sicher. "In der Stadt Khan Younis im Süden des Gazastreifens wurde Anfang dieser Woche einer unserer Kollegen verwundet, als ein Panzer eine Schule angriff, in der er Zuflucht gesucht hatte. Es dauerte Stunden, bis er ein Krankenhaus erreichte. Dort lagen Hunderte von Patient*innen auf dem Boden. Erschöpfte, traumatisierte Krankenpfleger*innen stiegen über sie hinweg", berichtete die Advocacy-Direktorin der französischen Sektion von Ärzte der Welt Sandrine Simon vor einigen Tagen. "Die Krankenhäuser in Gaza werden vor unseren Augen zu Leichenhallen. Das ist nicht hinnehmbar."
Hintergrund: Ärzte der Welt unterstützt seit 2002 Menschen im Gazastreifen und im Westjordanland mit medizinischer und psychologischer Hilfe.
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