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Ein Eingriff, der Leben verändert
Erste durch die CBM geförderte Operation am Grauen Star fand vor 50 Jahren in Afghanistan statt

Bensheim (ots)

Im Jahr 1966 betritt der neuseeländische Arzt Dr. Howard Harper den Operationssaal im Noor Eye Hospital in der afghanischen Hauptstadt Kabul, um die erste durch die Christoffel-Blindenmission (CBM) geförderte Operation am Grauen Star durchzuführen. Dieser Eingriff markiert den Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte: Heute, 50 Jahre später, hat die CBM dank ihrer Spenderinnen und Spender weltweit knapp 13 Millionen Katarakt-Operationen finanziert und damit blinden Menschen das Augenlicht wieder geschenkt.

Arbeiten unter schwierigen Bedingungen

Von seiner Arbeit Anfang der 1960er Jahre in Afghanistan schrieb Dr. Harper später in einem Brief: "Es gab keine Elektrizität, kein fließendes Wasser und ich musste alle Medikamente mitbringen." Mit der CBM fand er einen starken Partner, um das zu ändern: Sie organisierte Spendengelder, medizinisches Personal und die notwendige Ausrüstung, um im Noor Eye Hospital in Kabul eine Augenabteilung aufzubauen - und so überhaupt erst die Rahmenbedingungen für die erste Graue-Star-Operation zu schaffen. Über das historische Ereignis selbst ist nur wenig überliefert. Wer der Patient war und an welchem Tag die Operation genau stattfand, ist nicht bekannt. Jahre später danach gefragt, zuckte der 2011 verstorbene Dr. Harper nur mit den Schultern - zu viele Augenoperationen folgten dieser Premiere, und zwar nicht nur in Afghanistan, sondern in vielen weiteren CBM-Augenkliniken weltweit.

1.262 Eingriffe pro Tag

Heute sind die Operationen am Grauen Star ein wichtiger Teil der CBM-Arbeit in Entwicklungsländern. Im Jahr 2015 wurden im Schnitt jeden Tag 1.262 dieser Eingriffe mit Förderung der CBM durchgeführt. 30 Euro kostet eine Operation eines Erwachsenen in den CBM-Projekten in Entwicklungsländern durchschnittlich und verändert das Leben der Betroffenen nachhaltig zum Besseren. "Wieder sehen zu können bedeutet für viele unserer Patienten, wieder arbeiten zu können und so ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zu führen", erklärt Dr. Rainer Brockhaus, Geschäftsführer der CBM in Deutschland. "Weil sich viele Menschen in Entwicklungsländern den Eingriff nicht leisten können, wird sich die CBM auch in Zukunft für die kostenlose augenmedizinische Versorgung in den ärmsten Regionen der Welt stark machen."

Seit über 100 Jahren Entwicklungshilfe

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt zurzeit 650 Projekte in 63 Ländern. Weitere Informationen unter www.cbm.de.

Pressekontakt:

CBM-Pressestelle: Ulrike Loos,
Tel.: 06251/131-192,
E-Mail: presse@cbm.de

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