Finger weg: Nicht jedes Ei ist ein Oster-Ei
Deutsche Wildtier Stiftung: Jetzt liegen in Vogelnestern lauter bunte Eier
Hamburg (ots)
Ostern naht - und überall gibt es viele bunte Eier. In Supermärkten, auf Ostertischen, in liebevoll geschmückten Osterkörbchen. Traditionell gehen die Kinder am Ostersonntag auf Eiersuche und sammeln die von den Eltern gut versteckten Ostereier ein. Je besser die Nester verborgen sind, desto spannender die Suche. "Aber Achtung, nicht jedes bunte Ei ist zum Vernaschen da! Auch in der Natur gibt es viele bunte Eier - und dort heißt es: Finger weg vom Nest", sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung.
In liebevoll zusammengebauten Nestern liegen die bunten Eier gut versteckt in Gras und Schilf, in Hecken und Sträuchern, auf Bäumen und Feldern. Die Eier von Amsel, Drossel, Fink, Kiebitz, Feldlerche, Singdrossel, Stockente oder Sommergoldhähnchen sehen aus wie gemalte Ostereier, sind aber streng geschützt. Einsammeln verboten! "April bis Mai ist die Hauptbrutzeit der heimischen Vögel", sagt Eva Goris. "Vogeleltern dürfen jetzt im Brutgeschäft nicht gestört werden." Mutter Natur hat ihren Pinsel fein geschwungen: Wie an einem dekorierten Ostereier-Strauch sind auch ihre Vogeleier "bunt" gemischt. Mal fein getupft, mal dicht gesprenkelt, mal grün, braun, blau oder weiß. Die Eierfarbe hängt vom Neststandort ab. "Eier am Boden, etwa von Stockente oder Feldlerche, haben eine bräunliche Färbung", sagt Goris. Eier in Hecken, beispielsweise von Amseln oder Drosseln, sind grün bis bläulich. Eier, die in Höhlen liegen, etwa die der Ringeltaube oder Schellente, kommen grau bis weiß daher. Findet man auf der österlichen Eiersuche im Garten oder am Wegesrand Eierschalen, sind die Küken entweder schon geschlüpft oder ein Nesträuber war da. Nicht nur bei Sing- und Feldvögeln ist aktiver Nestschutz gefragt, auch bei Greifvögeln: Die Deutsche Wildtier Stiftung arbeitet Hand in Hand mit Landwirten zusammen, um z. B. die Wiesenweihe, einen stark gefährdeten Bodenbrüter, in Mecklenburg-Vorpommern zu schützen. Und sie unterstützt eine Web-Kamera, die den seltenen Schreiadler live beim Brüten zeigt.
Zur Info:
§ 39 Bundesnaturschutzgesetz: Es ist verboten, Lebensstätten wild lebender Tiere und Pflanzen ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören.
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de
Original content of: Deutsche Wildtier Stiftung, transmitted by news aktuell