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Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V.

Pfandflucht bei alkoholfreien Getränken - weniger Umsatz, neue Trinkgewohnheiten

Berlin (ots)

Die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke
(wafg) zieht eine ernüchternde Bilanz für das erste Halbjahr 2003:
Trotz des außergewöhnlich warmen Frühsommers stagniert der Absatz der
alkoholfreien Getränke (AFG) auf Vorjahresniveau.
Dank des hohen Getränkekonsums im Juni blieb in den ersten sechs
Monaten dieses Jahres der Absatz der alkoholfreien Getränke im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar stabil, konnte mit 0,9 Prozent
jedoch nur leicht gesteigert werden. Der Umsatz ging sogar um 2,7
Prozent zurück.
Bruch mit Trinkgewohnheiten
Die Pfandeinführung zum Jahreswechsel stellte pflichtbepfandete 
Getränke in Einwegverpackungen ins Abseits. Die klassischen 
Erfrischungsgetränke wie Cola-Getränke (-7,1 Prozent Absatzänderung 
im Vergleich zum Vorjahr), Limonaden (-14 Prozent) und 
Bittergetränke (-25,7 Prozent) mussten neben gravierenden 
Absatzrückgängen auch Umsatzeinbußen im zweistelligen Bereich 
hinnehmen. Die Absatz- und Umsatzzahlen bei den Energy Drinks 
liegen gar um über 80 Prozent unter den Vorjahreswerten. 
"Der Einbruch bisher sehr gefragter Getränkesegmente ist ganz 
offensichtlich die Folge einer Pfandvermeidungsstrategie der 
Verbraucher", resümiert Dr. Andreas Stücke, Hauptgeschäftsführer 
der wafg.
Getränke, die in Mehrwegflaschen und unbepfandeten
Einwegverpackungen angeboten wurden, standen dagegen bei den 
Verbrauchern hoch im Kurs. Die Gewinner im Bereich alkoholfreier 
Getränke sind daher die Fruchtsaftgetränke, Eistees sowie die 
überwiegend kohlensäurefreien Sportgetränke.
Beim Wasser haben vor allem die Varianten mit wenig Kohlensäure 
(+12,2 Prozent) und stille Wässer (+6,2 Prozent) kräftig zugelegt. 
Damit setzt sich der bereits im Vorjahr erkennbare Trend auch in 
diesem Jahr fort.
Einweg ja, aber ohne Pfand
Bei den Verpackungen sind für die Konsumenten weiterhin Komfort
und geringes Gewicht wichtige Kriterien. Dabei zeigt sich allerdings
nach Einführung des Pflichtpfandes ein sehr differenziertes Bild: Es
gab eine überproportional große Nachfrage nach PET-Mehrwegflaschen.
Insbesondere der Verkauf von Getränken in 1-l-PET-Mehrwegflaschen
erhöhte sich um 51,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, so
dass Hersteller zum Teil Engpässe beim Leergut beklagten.
Bei den Einweg-Verpackungen erfreuen sich nun die unbepfandeten
und bequem zu entsorgenden Kartonverpackungen zunehmender
Beliebtheit. Dagegen ging die Nachfrage nach den in den letzten
Jahren stark gefragten PET-Einweg-Flaschen um mehr als 30 Prozent im
Vergleich zum zweiten Halbjahr 2002 zurück. Die Dose hat mit 0,2
Prozent Marktanteil mittlerweile einen kaum noch messbaren Anteil an
den AFG-Verpackungen.
Insgesamt beträgt der Anteil der Mehrwegverpackungen bei 
alkoholfreien Getränken nun 57,5 Prozent.

Pressekontakt:

Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie
Getränke e.V. (wafg)
Herr Florian Sperling
Referent Wirtschaft und Wettbewerb
Friedrichstr. 231
10969 Berlin
Tel. 030/259258-0
Fax: 030/259258-20
fsperling@wafg.de
http://www.wafg.de

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