Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V.
Dialog auf dem wafg-Frühjahrsmeeting 2023: "Verantwortung - Vertrauen - Verlässlichkeit"
Berlin (ots)
Im Mittelpunkt des diesjährigen Frühjahrsmeetings der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) stand der Austausch zu Fragen der Wirtschafts- und Verbraucherpolitik. Alexander Bartz, MdB (SPD) sowie Mechthild Heil, MdB (CDU) verdeutlichten in Impulsvorträgen die Vorstellungen ihrer Fraktionen und diskutierten mit den Unternehmen zu branchenbezogenen Entwicklungen.
wafg-Präsidentin Barbara Körner dankte beiden Abgeordneten für einen offenen Austausch. Zugleich unterstrich sie, dass dieser der Sache nach auch an der Schnittstelle zu den Bundesministerien und der Bundesregierung geboten sei: "Belastbare und umsetzbare Lösungen findet man am besten im sachlichen Dialog. Häufiger hat sich für uns bei aktuellen Regelungsvorschlägen zuletzt die Frage gestellt, ob dieser in der notwendigen Ernsthaftigkeit zu den tatsächlichen Sachfragen gewünscht ist".
Auch Alexander Bartz, MdB unterstrich die Bedeutung des gemeinsamen Gesprächs: "Um zu wissen, was die Unternehmen brauchen, um erfolgreich wirtschaften zu können, müssen wir als Politik das Gespräch suchen". Die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen seien herausfordernd und die Koalition arbeite an Entlastungen durch Maßnahmen zur Entbürokratisierung, Innovationsförderung und zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.
Mechthild Heil, MdB betonte in ihrem Impuls: "Gute Politik ist immer auch eine Frage der richtigen Mentalität. Eine Wirtschaftspolitik, die, wie aktuell zu beobachten, statt auf Wachstum eher auf Verzicht setzt, ist in meinen Augen auf dem falschen Weg". Die großen Herausforderungen, vor denen die Wirtschaft stehe, sollten gemeinsam angegangen und gelöst werden.
Für die Branche zählen zu diesen Herausforderungen aktuell insbesondere die Diskussion über weitgehende Werbeverbote sowie eine Neuordnung des EU-Verpackungsrechts. Hierzu stellte wafg-Hauptgeschäftsführer Detlef Groß klar: "Das Ziel des Koalitionsvertrages, die an Kinder gerichtete Werbung in Sendungen und Formaten an unter 14-Jährige zu regulieren, können wir nachvollziehen. Nicht nachvollziehen können wir, wenn für unsere gesamte Kategorie tatsächlich umfassende und unverhältnismäßige Werbeverbote vorgeschlagen werden, die nahezu jede kommerzielle Kommunikation unterbinden würden".
Erhebliche Sorgen bereitet der Branche zudem die anstehende EU-Gesetzgebung zum neuen Verpackungsrecht: "Es wäre absurd, wenn aufgrund undifferenzierter EU-Regelungen die in Deutschland vorbildlichen Pfandsysteme bei Mehrweg und Einweg als solche in Frage gestellt würden. Schon heute werden in Deutschland die von der EU-Kommission angestrebten Ziele übererfüllt", erläuterte Groß.
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