Kanzlei-PR-Studie 2009: Insolvenzrecht katapultiert Rechtsanwälte in die Medien
Berlin (ots)
Im nationalen Vergleich der Top-50-Rechtsanwaltskanzleien katapultierte sich Görg Rechtsanwälte mit dem Arcandor-Mandat auf Platz eins der meistgenannten Kanzleien in deutschen Medien. Die Sozietät ist auf Insolvenzen spezialisiert - dem neuen Topthema der Rechtsberichterstattung in der Tagespresse. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen die Großkanzleien Freshfields, Linklaters und Clifford Chance. Diese Gewinner des Vorjahres behaupteten mit ihren langfristig angelegten PR-Strategien Spitzenplätze. Das ergab eine Studie des Medienbeobachters Landau Media, Handelsblatt und Faktenkontor. Untersucht wurde die Pressearbeit auf Basis einer Analyse der regionalen und überregionalen Tagespresse. Die Studie wurde zum fünften Mal erstellt.
Bei der Fragestellung, womit Juristen in die Presse kommen, gibt es im Fünf-Jahres-Vergleich eine Tendenz hin zu den Mandaten. So machen Berichte über die Rechtsbetreuung von Unternehmen, häufig im Zuge der Finanzkrise, inzwischen knapp ein Drittel (32 Prozent) der Artikel aus. Vor fünf Jahren waren es erst 24 Prozent. Darüber hinaus stärken die Kanzleien erfolgreich ihr mediales Expertenprofil. Neben Analysten und Unternehmensberatern werden Rechtsanwälte immer häufiger nach ihrer Einschätzung gefragt. In 30 Prozent aller Artikel treten sie als Fachleute auf. An dritter Stelle folgt die eigene Autorenschaft (elf Prozent) - etwa durch das Verfassen von Gastbeiträgen. Eigeninitiierte PR-Aktivitäten erzielten dabei einen Anteil von 41 Prozent der Gesamtheit aller relevanten Artikel. Die Geschäftsentwicklung der eigenen Kanzlei war dagegen nur fünf Prozent der Journalisten eine Berichterstattung wert.
Thematisch rückte das Insolvenzrecht innerhalb der letzten fünf Jahre vom letzten auf den ersten Platz des Top-10 Rankings vor. Dem folgen Banking und Investment. M&A, vor fünf Jahren noch wichtigstes Thema, fiel hinter Arbeitsrecht auf den fünften Rang. Im Hinblick auf die Tonalität wird deutlich, dass weiterhin mehr Potenzial in der Medienarbeit der Kanzleien steckt als bis jetzt genutzt wird. Denn die Mehrheit der Artikel berichtet neutral (90 Prozent), während nur ein geringer Teil kritisch und insbesondere positiv Stellung bezieht. Hier besteht noch maßgebliches Entwicklungspotenzial.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit großer Rechtsanwaltskanzleien
Rang 2009 PR-Aktivität (Anz.Artikel) (Anteil) 1 Mandat (609) (32 Prozent) 2 Expertenmeinung (575) (30 Prozent) 3 Autor (207) (11 Prozent) 4 Sonstiges (191) (10 Prozent) 5 Geschäftsentwicklung (95) (5 Prozent) 6 Wettbewerbe / Rankings (66) (4 Prozent) 7 Interview (56) (3 Prozent) 8 Personalien (54) (3 Prozent) 9 Studien (18) (1 Prozent) 10 Sponsoring (15) (1 Prozent)
© Landau Media (Untersuchungszeitraum 01.09.2008 - 31.08.2009)
Zur Untersuchung: Basis der untersuchten Rechtsanwaltskanzleien ist das aktuelle "Juve"-Ranking der renommiertesten Top-50-Kanzleien in Deutschland. Ausgewertet wurden die 19 wichtigsten deutschen Tageszeitungen und Magazine. Untersuchungszeitraum war September 2008 bis August 2009. Die Studie wurde zum fünften Mal erstellt und kann unter info@landaumedia.de angefordert werden.
Das Unternehmen: Die Berliner Landau Media AG ist einer der führenden Anbieter im Bereich Medienbeobachtung und Medienresonanz-Analysen in Deutschland. Mit 200 Mitarbeitern erstellt Landau Media Analysen und Pressespiegel aus Printmedien, Internet, TV, Hörfunk und Nachrichtenagenturen. Das Unternehmen ist seit über zehn Jahren erfolgreich am Markt tätig. Weitere Informationen unter www.landaumedia.de.
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